227. Unglücklich in Italien – mit Dr. Leon Windscheid
Shownotes
Überraschung! Wenn dein Doktor dir nicht nur fleischige Knie verschreibt, sondern zum plaudern lieber höchstpersönlich im Podcast reinschneit, hast du einiges im Leben richtig gemacht. Oder nicht? Dieser und vielen weiteren Fragen gehen wir heute mit unserem Freund und Lieblings-Kopfverdreher Leon Windscheid auf der Grund. Es geht um das Streben nach Perfektion, dem Widerstand gegen Ängste und der ewigen Suche nach den Zielen des Lebens! Und am Ende der Folge stehst du da, Zehen tief im Sand und den Blick auf den Wellen des Meeres. Unschön drängt sie sich dir auf, die schmerzhafte Einsicht: Unhappy here, unhappy in Italy. Also wo soll’s als Nächstes hingehen?
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Transkript anzeigen
00:00:01: Wie ihr das Ganze hier auch schon dem Titel entnehmen haben könnt, ich fange mal an.
00:00:16: Das ist immer der erste Satz, der dann in die Augen des Gastes geht, das mir denkt, damn, er ist wirklich hier.
00:00:24: Ach du Scheiße, heute geht's los.
00:00:26: Liebe Leute, hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge.
00:00:28: Zweihundert, siebenundzwanzig.
00:00:29: Ihr habt das ganze wahrscheinlich schon dem Titel entnehmen können, wir sind nicht alleine, sondern zu dritt.
00:00:33: Die drei Musketiere der Gefühle sind heute zusammengekommen.
00:00:39: Niklas van Lipzig sitzt mir gegenüber, aber uns in der Mitte sitzen ist Leon.
00:00:47: Es ist so schön, dass wir uns hier wieder zusammengefunden haben, denn wir müssen vielleicht dazu sagen, wir schaffen es weder auf beruflichem noch auf privatem Wege, uns oft zu sehen.
00:00:56: Wir wollen eigentlich in beiderlei Hinsicht uns öfter sehen.
00:01:00: Wir würden gerne zusammenwohnen, wir hätten gerne WG, wir lieben aber verschiedene Städte.
00:01:03: ... und verschiedene Berufsfelder.
00:01:06: Deshalb schaffen wir es so selten.
00:01:07: Und jetzt haben wir es geschafft.
00:01:08: Wir haben gerade mal kurz durchgedacht.
00:01:09: Wir haben uns das letzte Mal gesehen im März bei deiner Show.
00:01:14: Die
00:01:14: auch.
00:01:15: Und jetzt habe ich extra mal nachgefahren.
00:01:16: Die hieß auch zu dem Zeitpunkt schon alles perfekt.
00:01:18: Ist das korrekt?
00:01:19: Ja, das ist
00:01:19: absolut korrekt.
00:01:20: Und die machst du auch nach wie vor immer
00:01:22: noch?
00:01:22: Ja, das ist ja als Tour angelegt und ich mache, glaube ich, knapp hundert Shows in zwei Jahren.
00:01:29: Wobei man fairerweise dazu sagen muss.
00:01:33: Die schönste Botschaft, die ich mal bekommen habe von meinem Manager Töne, der gesagt hat Leon, wenn du da irgendwann mal rausgehst und du bist gelangweilt oder sowas, dann hast du es ja in der Hand, was zu ändern.
00:01:42: Und ich bin schnell gelangweilt, das heißt, ich ändere eigentlich die ganze Zeit nicht alles, aber vieles.
00:01:47: Ist die Show dann immer noch perfekt?
00:01:49: Oder
00:01:51: war noch nie perfekt?
00:01:51: Die soll auch gar nicht perfekt werden, aber sie... Also das denke ich mir, habe ich mich auch bei euren Sachen gefragt.
00:01:57: Ich glaube, es betrifft uns doch alle, die wenn wir auf die Bühne gehen oder was schreiben oder ein Theaterstück aufhören oder Musik machen.
00:02:04: Wenn das dein Anspruch ist, ich glaube, dann fängst du nie an.
00:02:07: Wisst wer ich meine, also bei mir ist immer so ein Moment, wo ich weiß, es ist auf keinen Fall perfekt und auch weit davon entfernt.
00:02:12: Dann macht man so ein paar Preview-Shows, vielleicht noch ein kleineren Locations habe ich auch gemacht.
00:02:17: Und dann ist das vorbei und dann kommt die Premiere und ihr wart ja in der Langsays Arena, da sitzen da sieben tausend Leute, das ist nach wie vor für mich unvorstellbar.
00:02:24: und dann kommst du da raus und weißt schon ganz genau, in drei Monaten ist das doch wieder weiter und anders.
00:02:29: Und guck mal, die haben aber trotzdem geilen Abend und klatschen und freuen sich und kommen vielleicht auch noch mal wieder.
00:02:33: Und dann merkste, das denke ich, ich lasst uns irgendwo gelesen, was unterscheidet einen Künstler von einem, der kein Künstler ist.
00:02:41: Und dieser Philosopher, das glaube ich meinte einfach nur, Mach es also dass du es machst dann schreibt das buch ob das jetzt das perfekte buch ist oder die perfekte bühnshow ist was eine ganz andere frage und das denke ich ganz oft.
00:02:52: dann fang an also macht diesen schritt und das ist dann.
00:02:56: Eigentlich immer so.
00:02:56: deswegen finde ich diesen anspruch zu denken du machst jetzt die perfekte show bullshit wird nie klappen.
00:03:00: und dann fängst du glaube ich auch nie an
00:03:02: ein teil deiner show.
00:03:03: ich habe sie schon zweimal gesehen einfach nur das noch mal zu bestreiten.
00:03:06: ich bin fanboy also und.
00:03:09: Bist ein guter
00:03:10: Freund.
00:03:11: Ja, ich guck das gerne, weil die Sachen... Du
00:03:13: bist der Gästeliste, deswegen kommst du so
00:03:15: aus.
00:03:15: Ja, es ist umsonst.
00:03:16: Es ist umsonst, und es kann flexen, dass ich dich kenne und ich sage, Leute, wollen wir zur Leon-Winscheide gehen und sagen alle so, ja, krass.
00:03:22: Kann acht mitnehmen.
00:03:23: Ja, let's go.
00:03:24: Das auch?
00:03:25: Nein.
00:03:26: Und zwar ein Teil deiner Show, der mich sowohl beim ersten als beim zweiten Mal anschauen sehr beeindruckt hat, wo ich mir gedacht habe, es könnte so simpel sein, aber es braucht erst eine Person, die das mir sagt oder mich quasi schüttelt.
00:03:39: So wie du gesagt hast, einfach das Buch zu schreiben, beziehungsweise auch, was unterscheidet mich zwischen der Person, die etwas fühlt und die Person, die etwas nicht macht, weil sie sich fürchtet, ist ein Satz in deiner Show, do it scared.
00:03:55: Also mach's mit Angst.
00:03:56: Es wird dich wahrscheinlich, und das ist das Wichtige, glaube ich, in diesem Satz, nicht umbringen, was du vorhast.
00:04:02: Also man kann etwas mit Angst, mit einem mulmigen Bauchgefühl machen, obwohl man sich davor sträuben würde, aber es hindert einem nicht gänzlich.
00:04:13: Ja, und es steckt noch ein zweiter, glaube ich, ganz wichtiger Gedanke dahinter.
00:04:16: Für mich ist oft das Bild bei Angst, dass wir... Aus Angst vor der Angst, aus einer zweiten Ebene, die Sachen nicht machen.
00:04:24: Und jetzt ist ja Angst wirklich ein sehr unangenehmes Gefühl, jeder, der einem wie so ein Referat halten muss vor der Schule, dass ich weiß noch, ich hundertprozentig erinnere mich daran, wie dieser Schweiß auf meiner Stirn so zusammen floss, das auf meiner Nasenspitzen Tropfen entstand und irgendwann viel der runter.
00:04:36: Also es war auch nicht eingewillt, aber wirklich da.
00:04:39: Ich zerfloss also vor diesen dreißig Leuten, die da deine Schulklasse sind.
00:04:43: Und ihr wisst selber, wenn man so sechzehn ist oder sowas, das Wichtigste ist, dass wenn ihr cool bist und da nicht auffällt und irgendwie so die guten Sneakers, die ich nicht hatte und so nach dem Motto dann da, jetzt stehst du da schwitzen und die sind Pfannekuchen unter den Achseln.
00:04:56: Das ist total damals in meinem Kopf geblieben und ich glaube, es ist einfach viele Sachen gibt, die wir nicht machen, weil uns eine Angst zurückhält und bremst.
00:05:03: Und der Punkt dabei ist, dass Angst funktioniert wie so eine Rakete.
00:05:06: Das heißt, in dem Moment, wo diese Angstsituation kommt, das Referat schießt die Angst hoch.
00:05:11: Das ist wie, du hast eine Freundin und weißt, du musst in den Streitgespräch führen, weil die sich doof halten hat, du hast Angst davor.
00:05:16: Das ist der Vortrag, das ist... Keine Ahnung.
00:05:20: Alles, wo du dir vorstellen kannst, ich gehe in so eine Situation, die für mich ungewohntes Besonderes ist.
00:05:24: Und die Angst funktioniert im Prinzip dann wie die Rakete.
00:05:26: Die geht hoch, steigt, steigt, steigt, steigt.
00:05:28: Und du denkst die ganze Zeit, du kippst hier gleich um, du wirst unmächtig.
00:05:31: Der Schweiß wird noch schlimmer, die hassen dich, die bohren dich aus.
00:05:34: Und irgendwann merkst du aber, und das ist zwangsläufig so, weil diese starken Emotionen nicht dafür gemacht sind, ein Marathon zu sein, sondern Sprints sind.
00:05:43: Das hört auf.
00:05:44: So, als würdest du ganz schnell rennen und irgendwann merkst du, jetzt komm ich aus der Puste, so funktioniert Angst.
00:05:48: Und dann fängt die an, abzusinken.
00:05:51: Und deswegen ist dieser Spruch, do it scared, eigentlich so die perfekte Zusammenfassung der Angstforschung.
00:05:56: Ich muss verstehen, dass die Angst kommen wird und dass das aufregend ist.
00:05:59: Ob du jetzt in so einen absurden Maßstab wie jetzt Köln Arena da rausgehst oder wie ich damals in diesem Bioreferat in beiden Momenten nehme ich die Angst ein Stück weit in Kauf und mit und... lerne, aber nur so, dass sie nachlassen wird.
00:06:11: Und wenn ich diesen Moment nie habe, wenn ich mich dem nie stelle, dann wird in meinem Kopf immer die Vorstellung von der Rakete bleiben und oh, bloß nicht.
00:06:18: und vielleicht mache ich so ein paar Schritte, aber ich gönne meinem Kopf nicht den Moment, wo es wieder nachlässt.
00:06:21: Und das ist das, was hinter diesem Satz steckt und wo ich oft sage, stell dich da in Ängsten.
00:06:28: Das klingt so banal, aber es ist wirklich so, wenn es Leute eine spezifische Phobie haben, also vor einer Spinne oder vielleicht vor einer Höhe.
00:06:35: Dass mir die ... die Therapeuten und Therapeuten sagen, wenn die dann mit denen eine Konfrontation waren, rauf aufs Hochhaus, oder ich setze die wirklich die Vogelspinne auf den Arm.
00:06:44: Viele denken, man müsste vielleicht mit kleinen Schritten anfangen, aber die Forschung, die ich kenne, sagt eher genau anders herum.
00:06:48: Wir fangen mit der krassesten Sache an, die wir uns vorstellen können.
00:06:51: Und wenn du das durchziehst, sind die Leute danach regelrecht heil.
00:06:55: Also es ist wirklich ... Hi, weil es so krass ist zu sehen.
00:06:58: Ich war jetzt auf dem höchsten Hochhaus.
00:07:00: Ich bin nicht gestorben.
00:07:01: Wir sind ans Geländer gegangen.
00:07:03: Ich musste darunter gucken.
00:07:04: Ich musste mich noch ein bisschen drüberlehnen.
00:07:06: Und ich habe das überlebt.
00:07:06: Und was passiert?
00:07:07: Dein Hirn lernt und sieht, es kommt dieser Moment, wo die Angst wieder runter geht.
00:07:11: Und das ist was, wo ich mittlerweile fast ein bisschen mich freue, wenn das passiert.
00:07:18: Weil wenn ich merke, die Angst klickt rein, weiß ich, Energie wird bereitgestellt.
00:07:21: Fokus, du fühlst dich.
00:07:23: Ich fühl mich selten so sehr wie wenn ich weiß, ich gehe jetzt da raus und da sitzt zum Beispiel Niklas van Lipsich im Publikum und wie ich das bei Instagram gesehen habe, schläft heimlich.
00:07:32: Und du bist aufgeregt, aber es ist auch ein geiles Gefühl.
00:07:34: Ja, ich war ja einmal da.
00:07:36: Da ist nach wie vor die Legende darüber herrscht, dass ich da geschlossen hätte.
00:07:39: Da gibt es ein Video.
00:07:41: Es ist nicht klar zu sehen.
00:07:42: Es ist ein bisschen verschwommen mit Beweismaterialen, muss ich ganz ehrlich sagen.
00:07:46: Deshalb lasse ich mich darauf nicht festnageln.
00:07:47: Aber ja, ich fand auch tatsächlich, ich hab deine Show ja nur einmal gesehen, ich bin der schlechte Freund, ich war aber schon dreimal auf der Gästeliste eingeladen, aber ich war nur einmal da, ich hatte nur
00:07:58: ... Ich war nur einmal im Mütel.
00:07:59: Genau.
00:08:01: Die Rest der Zeit ...
00:08:03: Den Rest kann ich zu Hause pennen.
00:08:05: Ich finde auch, dass tatsächlich ... die paar Momente, die man mal erlebt hat, wo man sich einer Angst bewusst gestellt hat, gehen auf jeden Fall einen Herr mit einem wahnsinnigen Kick an Euphorie und Energie, den man danach bekommt.
00:08:20: Ich glaube, man hat sich selten so lebendig gefühlt, als wenn man halt irgendwas einfach gemacht hat.
00:08:26: Wir haben vorhin kurz vor der Aufnahme gesprochen.
00:08:28: Das war für mich dieses Jahr tatsächlich eins dieser Happenings war.
00:08:32: Der Auftritt bei Falsch aber anders lustig war das, weil das waren so gestandene Stand-up-Leute.
00:08:37: Und dabei und ich haben schon immer eigentlich gesagt so, wir sind ja keine Stand-Upper.
00:08:41: Sind wir auch nicht.
00:08:42: Also ich bin nach wie vor auch kein Stand-Upper.
00:08:44: Aber aus gutem Grund, weil das ist, genau, oft sitze ich, oft schlafend, meistens bei dir im Publikum.
00:08:51: Und da war es halt auch so, dass ich eigentlich gedacht hab von einem Mann, das ist, glaub ich, keine gute Idee.
00:08:57: Das ist so ein Gefilde von Leuten, die können etwas sehr, sehr gut.
00:09:00: Ich glaub, ich kann das nicht, ich kann andere Dinge bestimmt gut, aber das kann ich nicht.
00:09:05: Und hab ich das gemacht und ich war danach auch, wie du schon gesagt hast, wie high.
00:09:09: Nach diesem Auftritt, das war so ein unfassbares Gefühl, das jetzt gemacht zu haben.
00:09:14: Ich hatte aber auch einen wirklich ... Ich hatte so die Hosen voll vor diesem Auftritt.
00:09:18: Also keinen Vergleich zu unseren Shows, wo wir auch die Hosen voll haben.
00:09:22: Aber anders, da hat man ja noch so ein Grundvertrauen, da hat man auch seinen Sparringspartner dabei.
00:09:26: Das heißt, man weiß so, wenn man was fallen lässt, der andere hebt es irgendwie wieder auf.
00:09:30: Und da war man dann literally halt irgendwie alleine.
00:09:33: Und da war ich dann auch so, dass ich gemerkt habe, bewusster als sonst so.
00:09:37: Das ist schon gut, manchmal seine Comfort Zone vielleicht mal zu verlassen für bestimmte Dinge und Sachen einfach mal auszuprobieren.
00:09:44: Bei der Vogelspinne auf meiner Hand wird es dann wahrscheinlich trotzdem enden.
00:09:47: Ja, das ist ja auch okay, dass man seine Sachen
00:09:49: hat.
00:09:49: Hast du eigentlich, bist du, du bist ja, dann eigentlich sollte man meinen Profi darin mit bestimmten Dingen umzugehen, wie man richtig damit umgeht und in der Theorie, wie du sie ausdrücken kannst, sehr gut darin zu sagen, was man tun sollte, wenn man den.
00:10:04: Wirklich?
00:10:04: Ist es Blutabdäme?
00:10:08: Ist es Blutabdäme?
00:10:11: Ist es Blutabdäme?
00:10:17: Ist es Blutabdäme?
00:10:19: Ist es Blutabdäme?
00:10:21: Ist es Blutabdäme?
00:10:23: Ist es Blutabdäme?
00:10:24: Ist es Blutabdäme?
00:10:29: Ist es Blutabdäme?
00:10:32: mir irgendeine Tetanus-Impfung daraus geben musste.
00:10:33: Und dann kam der an, das war die Zeit von König der Löwen.
00:10:36: Und wisst ihr diesen, dieser Bratervogel?
00:10:41: Ich glaub nicht Rafiki, sondern Sasu.
00:10:44: Und dann kam der an und meinte, und?
00:10:45: Warst du schon im König der Löwen?
00:10:47: Ich so, ja klar.
00:10:47: Und saß da wie so ein kleines Kind beim Arzt.
00:10:50: Und der fliegt ja aus und fliegt und fliegt.
00:10:51: Und dann kam der auf mich zugeflogen und hatte in einer Hand diese Spritze ich nicht gesehen habe.
00:10:54: Rampt mich in den Arm, drückt zu, zieht wieder raus und war schlimm.
00:10:58: Und ich saß da und war so schockiert.
00:11:00: Und ich glaub, das ist in meinem Kopf geblieben und ich kann überhaupt nicht Blut annehmen.
00:11:03: Dann war ich beim Arzt und dachte so, genau wie du sagst, ich bin der Psychologe, das kann ich doch abhalten.
00:11:06: Also dann mit paarundzwanzig musste ich wieder irgendwie eine Spritze bekommen, die dazwischen hab ich schon einmal verdrängt.
00:11:11: Und dann bin ich ohnmächtig geworden.
00:11:14: Wirklich
00:11:15: auf dem Boden und erinnere ich mich noch wie diese Arzthelferin mir da irgendwie wieder hochgeholfen hat.
00:11:20: Und die alle so waren, was für ein Trottel, wieso hat er nichts gesagt?
00:11:23: Und jetzt ist es wirklich so, ich habe mal einmal für eine Folge Terra Explorer, wo es um Ängste ging, da bin ich für die Anmoderation aus Viorissas, zweitausend Meter, viertausend Meter aus dem Flugzeug gesprungen.
00:11:35: Und das war mein... Erster falschen Sprung.
00:11:38: und ich wurde an diese Tür gerobt.
00:11:39: von diesem Typen wurde ja festgeschnallt bis und erst dachte ich so selbst so ist ja lass mir das Salto raus, damit es cooler aussieht.
00:11:45: und wenn du dann auf viertausend Meter Höhe bist und die machen diese Flugzeugtür auf willst du eigentlich nur sagen alter macht die Tür wieder zu bist du krank und dann wirst du an diese Kante gerobt guckst da aus sieht aus wie ein normalen Flugzeug und der schmeißt sich darunter.
00:11:54: das war kurz aufregend aber nach zwei Sekunden war es einfach nur geil.
00:11:57: und dann lande ich und sage Leute vor so was habe ich keine Angst.
00:11:59: und nächste Szene ist wie die mir an der Charité unter Betreuung einer Therapeut sind für so Angstkonfrontationen so ein bisschen Blut abnehmen und zwar die.
00:12:10: Das war ganz gestört.
00:12:11: Ich finde es interessant, wie du es hergeleitet hast, woher das bei dir kommen könnte, diese Phobie vor der Nadel.
00:12:17: Ich mein, du hast sie ja auch?
00:12:18: Ich weiß gar nicht, ob du weißt, woher du das nicht weißt.
00:12:20: Es
00:12:20: gibt keine Story dahinter.
00:12:22: Und ich versuche auch immer wieder, es kommt ab und zu schon vor, dass ich Blut abnehmen muss.
00:12:28: Versuche immer wieder sehr souverän.
00:12:30: Mir diese Angst bewusst zu sein und zu sagen, es ist nur ein kleiner Peaks.
00:12:34: Vor allem ich sitze auch, die Ärztinnen und Ärzte geben mir oftmals die Chance, mich auch hinzulegen.
00:12:39: Und ich sage immer, nee, nee, das passt schon.
00:12:42: Und merke, wie aber trotzdem dann mein Körper verkrampft, mein Blick in die andere Zimmereckel geht und ich eigentlich nur warte, bis es letztendlich so weit ist, dann kommt der Peaks, dann ist es tatsächlich gar nicht so unangenehm.
00:12:53: Aber ich merke, wie es dann, wenn es vorbei ist,
00:12:57: Gut ist.
00:12:57: Und ich gemerkt hab, fuck, ich hab's leider nicht geschafft, jetzt cool zu bleiben.
00:13:02: Und dieses medizinische, bei mir ist das die Zahnarztphobie.
00:13:08: Und ich habe, ich war jetzt ganz frisch letzte Woche, passt gut, wollte ich eh noch darüber erzählen, ich war seit, glaube ich, neun Jahren nicht beim Zahnarzt.
00:13:17: Sagt man ja immer, alle neun Jahre.
00:13:19: Ja, ja, hab ich ganz ernst genommen.
00:13:21: Und jetzt nach neun Jahren dachte ich so ... Du warst
00:13:23: neun Jahre nicht beim Zahnarzt.
00:13:24: Zeig mal deinen ...
00:13:25: Nee, hör auf, jetzt guckt er nicht so genau.
00:13:28: Hört auf, guckt nicht.
00:13:30: Nee, wie auch immer hab ich's geschafft, dass die noch ... zumindest, dass alle Zähne noch da sind.
00:13:35: Das ist auf jeden Fall gut.
00:13:36: Und ich hab mich da ... Also, wenn du einmal in dieser Spirale bist, dass du nicht hingehst, kommst du ja auch nicht wieder raus.
00:13:41: Weil du dann irgendwann denkst, jetzt war ich schon so lange nicht da.
00:13:43: Wenn ich jetzt hingehe, sagen die wahrscheinlich, dann merken die, dass ich so lange nicht da war.
00:13:47: Und dann ist scheiße.
00:13:48: Und bei mir, ich kann ganz genau sagen, woher das kommt.
00:13:51: Denn ... Es hat, als ich ein Kind war, vielleicht war ich auch ein Jugendlicher, keine Ahnung, auf jeden Fall mehr hat mein Zahnarzt ohne Vorwarnung ein Zahn gezogen.
00:14:00: Das war crazy.
00:14:02: Ich werd dir den Namen, dieses Zahnarzt-Namen von den Shout-Outen, aber wenn du zu siehst, du weißt, wer gemeint ist.
00:14:07: Der hat auf jeden Fall während meiner Mutter mit im Zimmer da saß.
00:14:12: Hat er so einen Wackelzahn gesehen und hat dann halt gesagt, soll ich den rausziehen?
00:14:16: Ich habe gesagt, auf gar keinen Fall, nein, nein, nein.
00:14:18: Und meine Mutter hat auch gesagt, ne, lassen sie, wenn der es nicht will.
00:14:20: Er hat gesagt, also sehr großspurig.
00:14:22: Der wusste halt ganz genau, was er macht.
00:14:24: Er verlippt sich.
00:14:25: Eine Klasse wahrscheinlich.
00:14:26: Ich war ja noch ein Kind.
00:14:27: Ich wollte sagen,
00:14:28: ich hatte schon
00:14:29: massiven Bartwuchs.
00:14:30: Man hat mich auch als ein kleiner Mann verwechseln können.
00:14:33: Er hat gesagt, der Zahn ist so locker, den kann man easy peasy rausziehen.
00:14:36: Das stellen sie sich nicht an.
00:14:37: Ja, dann hat er den einfach rausgezogen, oder was zu sagen.
00:14:39: Hat noch so ihm gesagt, guck mal da oben Vogel und dann rausgezogen.
00:14:42: Das ist der Trick, ey.
00:14:43: Genau.
00:14:44: Und dann hat er den rausgezogen und seitdem war ich nicht da.
00:14:46: Und jetzt war ich letzte Woche da.
00:14:48: Und davor einmal zur Kontrolle.
00:14:50: Ich habe leider mehrere Löcher jetzt natürlich gehabt.
00:14:52: Wirklich?
00:14:53: Ja, die mussten dann ein paar Sachen gemacht werden.
00:14:56: Und deshalb hatte ich letzte Woche meinen ersten Termin, wo ich drei Füllungen bekommen habe.
00:15:00: Und jetzt fragt man sich, wie war denn jetzt dieser traumatische Termin?
00:15:05: Es war völlig okay.
00:15:07: Es war wirklich, es war eine tolle Zahnärztin, die hat das richtig toll gemacht.
00:15:10: Die hat es so gut betäubt.
00:15:11: Ich habe nichts gespürt.
00:15:13: Das
00:15:13: ist der Sinn von der Betäubung?
00:15:15: Ja, ja.
00:15:16: Aber super, dass du die Erfahrung gemacht
00:15:18: hast.
00:15:18: Aber ich bin da reingegangen und das erste, was ich gesagt habe, das ist auch mein Tipp an alle Leute, die den Zahnarzt vorbieren haben und auch seit sieben, dreißig Jahren nicht beim Zahnarzt waren.
00:15:25: Falls ihr hingeht, kommt rein.
00:15:27: und direkt die erste Person, die ihr trefft, ihr werdet allen auf die Nase binden, dass ihr furchtbare Angst habt.
00:15:32: Das ist schon mal gut, das soll man machen.
00:15:34: Damit die dann besser damit umgehen können.
00:15:36: Das war okay, also für die Leute, die auch Angst vom Zahnarzt haben.
00:15:39: Man stellt sich jetzt wie ein absolutes Horrorszenario vor, das ist okay.
00:15:43: Und ich hab auch gedacht, dass die so sind, dass die mich angucken, ich sag, ich war neun Jahre nicht beim Zahnarzt, und dann sagen die erst mal, du wieder, ich ist Schwein.
00:15:50: Mach mal Mund auf, du stinkst.
00:15:52: Hat niemand gesagt?
00:15:53: Das war nur Leon gerade.
00:16:04: Das geht verblüffend gut, weil meine Mutter da war meine Handgartenart als Kind und da teste ich die immer, weil ich bin kein Freund von Zahnseide.
00:16:14: Vorsicht müsste ich noch mal genau nachkommen.
00:16:16: Ich bin auch ziemlich sicher, dass ich letztens eine große Übersichtsarbeit gesehen habe, wo das sehr stark hinterfragt wurde mit der Zahnseite.
00:16:21: Aber jeder Zahnern sagt immer Zahnseite.
00:16:23: Und dann gehe ich da mal hin und sage, guck mal wie gut das hier und dass ich die Zahnseite benutze.
00:16:28: Dann sage ich, ja ja super, dann sage ich mal, ich benutze keine Zahnseite.
00:16:30: Dann finde ich das so ein kleines Experiment für mich.
00:16:34: Wie geil wäre es auch, wenn das nicht funktioniert und du sagst so, naja gut, wie gut dass ich immer Zahnseite benutze.
00:16:38: und die guckt dir in den Mund und sagt.
00:16:39: Gott, verdammt noch mal, wie sieht ihr Mund aus?
00:16:41: Sie benutzen noch nie Zahnseide.
00:16:42: Stimmt.
00:16:43: Nee, stimmt.
00:16:44: Wir haben keine
00:16:45: Zähne mehr.
00:16:49: Ich glaube, viele Leute haben solche Themen und da sind wir wieder bei der Angst, um im Bogen zu schließen, dass du oft Ängste hast, die dich vor dir selber hertreiben, bestimmte Dinge tun lassen, die du ohne die Angst nicht machen würdest.
00:17:02: Und viele Leute unterschätzen, dass es aber auch ganz viele Ängste gibt, die uns ... Ja, in so einem Zurückhalte-Modus fast schon einfrieren lassen und dann macht man die Sachen nicht und weiß gar nicht, wie es wäre, wenn ich mich dem stellen
00:17:14: würde.
00:17:14: Jetzt habe ich vielleicht die perfekte Überleitung zum nächsten Thema.
00:17:17: und jetzt, wo wir die Angst thematisch an vielen kleinen Beispielen schon beschrieben haben, würde ich den Blick mal weiter nach draußen befördern und aufs große Ganzt zu gucken.
00:17:28: Das Leben von uns allen fürs letzte Jahr.
00:17:33: Man möchte immer nach einem Jahr zurückblicken können und sagen, das Jahr war toll, weil ich hab das und das und das erlebt.
00:17:40: Das hört man aber mittlerweile sehr, sehr selten.
00:17:42: Und viele Leute sagen immer öfter, schade, dass ich das und das nicht gemacht hab.
00:17:46: Oder für nächstes Jahr wünsche ich mir die und die Veränderung, weil das Jahr nicht zu verlaufen ist, wie man das eigentlich wollte.
00:17:53: Die Angst, nicht genug gemacht zu haben, wird bei mir auf jeden Fall immer realer.
00:18:00: Ja?
00:18:00: Ja, auf jeden Fall.
00:18:01: Also, ich hab ... Ja, das ist tatsächlich ein bisschen vielschichtiger, der die Angst, weil ich das, was ich mache, gerne mache und der Zuspruch, den nehme ich nicht für voll.
00:18:18: Das heißt, obwohl ich etwas mache und vielleicht dafür Lob bekomme, denke ich, das meinen die nicht so, das ist ja nur quasi das Beiwerk von irgendetwas anderem und eigentlich müsste ich ja noch was anderes machen, damit das irgendwie ... Anerkennung gewinnt.
00:18:33: Ergo, ich rede mich selber sehr runter.
00:18:35: Ich lobe mich selten.
00:18:37: Ich finde mich selber nicht so toll.
00:18:40: Meine eigene Leistung ist immer kleiner als die der anderen.
00:18:43: Und mein Ja kann nie voll genug sein.
00:18:47: Wenn ich eine richtig stressige Woche habe, ich gehe auf dem absoluten Zahnfleisch und ich weiß, ich müsste in zwei Tagen da sein, in drei Tagen wieder hier.
00:18:56: immer zwischendurch den laptop auf und zu.
00:18:57: ich schlafen nie da wo ich eigentlich sein will und es ist richtig richtig doll viel los.
00:19:02: erst dann fühle ich mich lebendig und ausgefüllt bin krass gestresst und mache aber nichts richtig.
00:19:10: und da um das ja nochmal zu begutachten kann das ja für mich nicht voll genug sein und ich werde mit meiner eigenen leistung nie zufrieden was ja eigentlich zu dem, was du gerade gesagt hast, sehr konträr ist, weil du meintest gerade eben, du bist scared.
00:19:24: Du kannst ja trotzdem mit Angst machen.
00:19:26: Jetzt habe ich z.B.
00:19:26: die Angst nicht zu genügen und könnte weitermachen mit der Angst.
00:19:31: Was erstmal nicht verkehrt ist, weil würde ich gänzlich aufhören, würde ich noch weniger schaffen.
00:19:36: Aber diese Angst treibt mich ja wiederum an und ich schaufel langsam mein eigenes Grab und das Ja wird nie gut, weil ich mit meiner eigenen Leistung nie zufrieden bin.
00:19:47: Und vielleicht noch so eine Ebene obendrauf kommen.
00:19:50: Könne ich auch viele, die das haben, wenn sie permanent ihr Leben so vollpacken, dass in dem Moment, wo nix ist, du das eigentlich kaum aushälst.
00:19:59: Ja.
00:19:59: Weil was macht das dann mit Stilstein?
00:20:01: Und das darf nicht sein.
00:20:02: Wie ist man
00:20:02: mit seinen Gedanken alleine?
00:20:03: Wie hält man dieses auch dann vielleicht isoliert sein aus?
00:20:06: Dieses Gefühl jetzt gerade habe ich keinen Output.
00:20:08: Jetzt habe ich keine Performance, keine Leistung.
00:20:11: Ja, das ist was, was ich sehr, sehr gut kenne, sehr, sehr gut nachvollziehen kann.
00:20:17: Und ich würde jetzt gern sagen, früher so gemacht habe und seitdem ich mich jetzt mit der Recherche für die Show und den ganzen Einsicht nicht sammeln konnte, das jetzt hinter mir gelassen, aber das stimmt nicht.
00:20:25: Oder zumindest nur in Teilen.
00:20:27: Aber ich glaube schon, dass man darin besser werden kann, das ein bisschen anders anzugehen.
00:20:32: Weil da sind wir uns wahrscheinlich einig, ist kein Zustand.
00:20:35: Das muss ich
00:20:36: dir jetzt mal
00:20:36: so klar sagen, das ist wie neun Jahre nicht zum Zahnarzt zu gehen.
00:20:39: So sollte man sein Leben besser nicht lange führen.
00:20:42: Meine Ärztin behandelt da nicht meine Zähne, sondern meinen Gehirn.
00:20:45: Also ich spreche auch mit einer Person darüber.
00:20:48: Das hilft mir auch schon sehr.
00:20:50: Wir versuchen natürlich immer wieder, irgendwelche Fehler, Quellen zu finden oder zu gucken, wie kann man was optimieren, um mit der eigenen Leistung zufriedener zu sein oder dieses bisschen mehr Selbstliebe zu erfahren.
00:21:01: Trotzdem glaube ich aber, dass dieses Problem, was ich gerade geschildert habe, bei mir vielleicht ein bisschen doller als bei anderen, gesellschaftlich immer größer wird, weil der Druck von außen immer größer wird.
00:21:13: Man vergleicht sich Social Media, gesellschaftliche Zwänge.
00:21:17: Erwartungen, die auf einen einprasseln, ab einem bestimmten Alter.
00:21:20: Wir sind es über dreißig.
00:21:21: Haus, Kinder,
00:21:23: Frau,
00:21:23: Mann.
00:21:25: Lauter solche Sachen und man wird diesen ansprüchen und sich selbst nicht gerecht.
00:21:30: Wahrscheinlich auch nicht mal ... Wahrscheinlich ist auch der dieser ... Also in dem, was wir jetzt machen, beispielhaft, muss man auch dazu sagen, dass ja auch ... jeder mittlerweile augenscheinlich etwas sehr Tolles macht, etwas sehr Verrücktes.
00:21:44: Ich glaub, das können viele Leute, die hier zuhören, wahrscheinlich auch reflektieren und widerspiegeln, dass, wenn du Social Media öffnest, wo du dich ja sehr viel auffällst, ist ja schon immer das Gras grüner.
00:21:57: auf der anderen Seite von anderen Leuten, ist die Welt immer toller, der Urlaub ist besser, das Haus ist schöner, die Wohnung ist aufgeräumter, die Dekoartikel passen mehr zueinander.
00:22:04: Die Klamotten sind cooler und was andere Leute machen.
00:22:07: Und es ist ja tatsächlich so, dass einfach viele Leute mittlerweile einfach sehr, sehr coole, aufregende, tolle Sachen machen.
00:22:15: Dann gibt es technologischen Fortschritt, der auch noch dazukommt, der alles völlig überschwemmt.
00:22:19: Das heißt, plötzlich weiß ich nicht mehr, was echt ist und was nicht.
00:22:22: Und so wird ja alles immer komplexer.
00:22:25: und größer und ich glaube deshalb wird es für viele Leute wahrscheinlich immer schwerer am Ende dieses Jahres.
00:22:30: und wir haben jetzt bald, wir gehen auf Silvester zu, wir gehen auf Weihnachten zu, wenn man so ein bisschen Revue passieren lässt, das letzte Jahr und ich denke, ach du Scheiße, in diesem crazy Konstrukt, wo jeder was krasses ist und jeder alles kann, wo stehe ich da überhaupt noch?
00:22:43: Ich glaube, das ist eine richtig, richtig krasse Challenge und auch mit dem, was wir so machen, so, ich finde das immer noch alles immer mega cool und spannend, aber auf der anderen Seite denke ich mir auch so, womit holt man auch irgendwie hinüber ein Berg, oder?
00:22:55: Also was ihr anspricht, kenne ich an vielen Stellen auch und wahrscheinlich die alle allermeisten, die hier zuhören oder zu gucken, werden das in Teilen zumindest kennen und fühlen.
00:23:03: Aber da ist eigentlich ein ganz guter Moment jetzt hier Richtung Ende des Jahres, dann zu sagen, wir legen uns mal ein paar Bälle auf einen Elfmeter Punkt und schießen die da jetzt mal zusammen rein und gucken, wie es vielleicht ein Stück weit anders geht.
00:23:13: Ich bin übrigens überhaupt kein Freund mehr von, was so oft von Live Coach ist und sonst den Gurus da versprochen wird, so ein Hundert-Achzig Grad wenden, ab morgen anders.
00:23:21: Mit dem Trick ist es gelöst, weil wenn es das gäbe und wenn das funktionieren würde, wird kein Mensch über sowas reden, sondern wirklich eher in so Stellschrauben zu denken und zu sagen, eine Kurskorrektur, ein bisschen anders, probiert das aus.
00:23:32: Und da denke ich direkt an zwei Sachen.
00:23:34: Das eine, was du gerade beschrieben hast mit diesem social media, es reicht nicht mehr mittelmaß.
00:23:41: Normal ist heute in Markel.
00:23:45: bist nicht mehr okay, wenn du einfach nur durchschnitt bist.
00:23:48: Wenn du einfach nur deinen Job bei der Versicherung machst oder deinen Job als Lehrer oder als Tischlerin oder was auch immer du tust, sondern du kriegst durch diese Art von Welt suggeriert, ey, the sky is the limit und du kannst es ganz nach oben schaffen oder jeder kann es ganz nach oben schaffen.
00:24:02: Du brauchst doch nur hier ein Podcast-Mikrofon, eine Kamera und ein kleines Ansteck-Mikro und dann startet doch dein YouTube-Channel und dann hast du die Co-ops und dann bist du Millionärin in Weisichwan.
00:24:10: Und da gibt's von Alain de Bouton, zeitgynästisch Philosophen, finde ich einen sehr spannenden Gedanken zu, den ich so gar nicht auf dem Radar hatte.
00:24:18: Ich wurde in der Grundschule, bin ich noch in den Religionsunterricht gegangen, weil meine Eltern gesagt haben, sie wollen, dass ich das frei kennenlernen kann, obwohl bei uns keiner, glaube ich, ist keiner getauft und so weiter.
00:24:27: Aber auf der weiterführenden Schule wurde ich dann direkt vom Religionsunterricht abgemeldet, auch auf eigenem Wunsch und saß dann da in so einem Vertretungsunterricht einfach rum.
00:24:34: Das heißt, ich hab mit Glaube und gerade auch mit Religion, was hier nicht einfach das Gleiche ist.
00:24:40: Nix am Hut.
00:24:41: Auch weil ich immer das Gefühl hatte, dass was vor allem so die katholische Kirche als jetzt Institution mit Menschen macht, hat für mich ganz viel zu tun mit, oh du bist schwul, du bist falsch, oh du bist eine Frau, Führungsposition, auf keinen Fall.
00:24:54: Du wirst mit Erbsen geboren, du bist Markel, du bist schlecht und so weiter.
00:24:58: Also für mich hängt da ganz viel dran, was Menschen Kleinmacht einengt, nicht gut ist.
00:25:04: Das sehe ich auch nach wie vor so, aber dieser Philosoph, der glaube ich selber gar nicht glaube ich ist und Religion sehr kritisch sieht, sagt dann in diesem ganzen Thema, steckt aber nicht nur bei der katholischen Kirche, auch noch bei anderen Religionen, aber eine Idee drin, die wir vielleicht heute ein bisschen verlernt haben zu verstehen.
00:25:20: Wenn wir sagen, da oben sind Götter, wie sie es vielleicht im antiken Griechenland sich mit dem Olymp vorgestellt haben, wenn wir sagen, da sind irgendwelche Mächte, die wir nicht erklären können oder Gott oder Allah oder wen auch immer du da siehst.
00:25:33: In dem Moment akzeptierst du, ich hier unten und da oben ist was größeres.
00:25:38: Und weil das nicht nur für mich gilt, sondern in meinem Glauben für alle Menschen auf dieser Welt, bekommt das normal sein.
00:25:44: Und vielleicht sogar einen Markel haben, weil ich mit Sünde geboren wurde, weil ich ja eh nie perfekt bin, weil ich mich in alle diese Religionen habe ja auch Rituale.
00:25:52: Ich muss mich mehrmals waschen am Tag, ich muss mehrmals beten am Tag, ich muss Buse leisten, ich muss beichten gehen.
00:25:59: Das gibt einem so ein Gefühl von, hey, life is pain.
00:26:02: Aber du bist nicht alleine.
00:26:03: Hey, Markel haben ist normal.
00:26:06: Wir haben hier eine Lösung, das ist Religion.
00:26:07: Das wäre jetzt nicht meine Lösung, aber es gibt einem ein ganz anderes Verständnis davon, wie könnte ich durch diese Welt gehen?
00:26:11: In dem Moment, wo ich das wegnehme.
00:26:13: Und sag... Du bist, du bist der Allergrößer, du Individuum, du mit deinen Ideen, du kannst alles werden, alles schaffen.
00:26:20: Das klingt dann so nach, boah geil, Mindset und das macht Bock.
00:26:22: und wenn ich mir morgens dreimal auf die Brust schlage, mittags sechsmal und abends neunmal und nur manifestiere, dass ich reich und schön und berühmt werden kann, dann geht das alles.
00:26:30: Das ist glaube ich was, was wir uns weggenommen haben als so eine Art... fast schon für mich das Gefühl von der Decke, die man von oben drüber mal legt und sagt, ey, komm mal klar, du bist ein kleiner Haufen Sternenstaub auf dem Planeten, der die Sonne umkreist, chill.
00:26:42: Und selbst wenn du nicht gläubig bist, so wie ich, und viel Kritik an Religion hast, ist das ein Punkt, wo ich manchmal denke, vielleicht sollten wir das nochmal reflektieren.
00:26:51: Wie doll beeinflusst wiederum Neid, mein Neid und meine fast schon Bewunderung für andere Leute, mein Glaubenssatz, meine Hoffnung fast schon, wenn du sagst, Ich gucke auf die anderen und sage hey chill mal, du bist nur ein bisschen Sternstaub im Universum, nicht dich klein.
00:27:10: Aber mit dem Verhalten, was vielleicht arschig ist von anderen Leuten, kommen die dann doch
00:27:19: zu
00:27:20: Reichtum, Berühmtheit, bekommen Ansehen.
00:27:23: Und ich merke, der ist zwar auch nur Sternstaub, aber er führt sich auf und kriegt das irgendwie hin.
00:27:28: Also warum folge ich dem nicht?
00:27:31: In der Hoffnung auch ein bisschen was davon abzubekommen, auch wenn ich so ein bisschen was opfern muss.
00:27:37: Dass ich leider auf dem Weg, aber vielleicht kriege ich dadurch Geld und Schönheit und allem drum und dran.
00:27:42: Weißt du, was ich mein?
00:27:43: Wenn das mein Ziel wäre, dann würde ich jetzt als erstes mal wissen wollen, gucke ich mir diese Leute an und sehe die von außen und denke, den geht's wirklich gut.
00:27:53: Also sehe ich einen Elon Musk.
00:27:55: Es schwankt immer so ein bisschen wie gerade der reiste Mann der Welt ist, vielleicht gerade eher, auf jeden Fall ist er unfassbar reich.
00:28:00: Sehe ich den von außen und denke, bei dem geht es echt gut.
00:28:04: Sehe ich Jeff Bezos, der sich Venedig mietet um zu heiraten und denke, das wird bestimmt eine coole Hochzeit gewesen sein, der führt ein gutes Leben.
00:28:10: Weiß ich nicht, ich habe die noch nie getroffen, ich hätte jetzt noch eine These von außen.
00:28:13: Wenig getroffen habe, ist Professor Dr.
00:28:15: Werner Mangen, ein ganz berühmter Schönheitschirurg in Deutschland, der Millionen hat, mir das auch sehr offen erzählt hat, wir saßen dann auf seiner Yacht.
00:28:21: Und das war ein spannender Kollege.
00:28:24: Ich wollte nämlich genau diese Frage wissen, was passiert, denn wenn man dann da so viel Geld hat, dass man multimillionär ist und noch viel mehr Geld hat, als man niemals ausgeben könnte.
00:28:32: Und da hatte ich jetzt das Gefühl, dass der jetzt angekommen ist und sagt, wow, alles super.
00:28:38: War nicht, war nicht.
00:28:39: Und würde ich auch sagen, der war mit sich im Rhein und führte sein Leben so.
00:28:44: Aber ich hatte jetzt auch nicht das Gefühl, dass er es unbedingt selber sagen würde.
00:28:47: Da muss man immer den Zusatz machen.
00:28:49: Meine Mutter war lange Hauptschullehrerin in Solingen und das heißt, Ich habe es von ihr sehr klar erzählt bekommen, was das heißt für ihre Schülerinnen und Schüler, die morgens ohne Frühstück in die Schule kommen, weil die Eltern zu arm sind.
00:29:01: Wenn ich Menschen in einer Flüchtlingsunterkunft im Münzer treffe, dann sehe ich ja, was das heißt, wenn du nix hast.
00:29:06: Also man muss immer ein bisschen aufpassen, dass du nicht an der Herkunft kommst und sagst, ja, man braucht ja auch nix, es ist so einfach.
00:29:11: Das stimmt nicht.
00:29:12: Also kein Geld zu haben, keine Möglichkeiten zu haben, sozial ausgegrenzt zu sein.
00:29:18: Das sind alles massive und permanente Stressfaktoren.
00:29:20: Also es ist auf keinen Fall so, dass man sagt, an Geld, Reichtum oder Absicherung ist egal.
00:29:25: Nur in dem Moment, wo ich so denke, wenn ich das dann habe, ist zwangsläufig alles besser.
00:29:31: Wenn ich im Privatschutz sitze und den Lamborghini fahre und so weiter, dann ist es geil.
00:29:36: Das ist, glaube ich, ein großer Trugschluss unserer Zeit.
00:29:39: Und es gibt eine Sache, die mich in den letzten Monaten total beschäftigt.
00:29:44: Da ist ja gefragt, wie ... Wie mache ich das mit den Shows?
00:29:47: und ich sammel eigentlich die ganze Zeit Ideen und lese mir Sachen durchsprechen mit Forschenden, Treffe Menschen und sammel das in so einem Dokument.
00:29:53: Das ist so, je nachdem was gerade los ist, fünf, sechshundert Seiten mit ganz vielen kollagierten Ideen.
00:29:58: Und eine Sache, die mir jetzt neu vor die Flinte gekommen ist, so fühlt sich wirklich so ein bisschen wie Goldnagels sammeln an Ideen.
00:30:06: In den letzten hundert Jahren ist die Lebenserwartung massiv gestiegen.
00:30:10: die wirtschaftliche Leistung weltweit massiv gestiegen.
00:30:12: Selbst die IQ-Werte sind lange Zeit massiv gestiegen.
00:30:15: Also wenn man jetzt sagen würde, wow, was haben wir hier?
00:30:17: Wir leben viel länger, wir haben viel mehr wirtschaftliche Power, selbst die Leute sind schlauer geworden.
00:30:20: und dann nimm so Kleinigkeiten wie, boah, dein Kühlschrank kann jetzt reden und dein Handy hat jetzt siebzehn Millionen Megapixel und drei Kameras hinten drauf, nicht mehr nur eine.
00:30:28: Das geht also alles so hoch.
00:30:29: Was passiert in der gleichen Zeit mit der Zufriedenheit der Menschen?
00:30:34: Die ist weitestgehend in den Industriestadt eine horizontale Linie.
00:30:38: Das bedeutet, wir treiben hier irgendwas die ganze Zeit nach oben.
00:30:41: Aber wie es uns so geht, bleibt flach.
00:30:43: Jetzt weiß ich nicht, wie ihr das wahrnimmt.
00:30:44: Ich habe sogar noch an vielen Stellen das Gefühl, wenn ich Leute in meinem Umfeld frage, Thema Ängste, Thema Zukunft, dann kenne ich ganz viele, gerade die die jetzt Eltern werden, somit Mitte dreißig von meinen Freundinnen und Freunden, wo es bei... Meine Eltern noch so war, aber meine Oma garantiert, dass diese Generation sich gewünscht haben, dass es ihren Kindern mal besser geht.
00:31:05: Die Freunde von mir, die jetzt Kinder kriegen, wünschen sich nur noch... dass es ihren Kindern nicht viel schlechter geht.
00:31:11: Aber alles ist so mental auf diesem Trichter.
00:31:14: Und dann frage ich, wenn wir Wirtschaft hochtreiben, Lebenserwartung hochtreiben, longevity, jetzt wollen wir hundertdreißig werden.
00:31:19: Ey, warum eigentlich nur vier Kameras auf dem iPhone hinten drauf?
00:31:21: Machen wir doch sechs drauf und nächsten Monat gibt es wieder Neues.
00:31:23: Und das kostet nur tausend zweihundert Euro.
00:31:25: Und wenn du noch das Apple-Abo dazu buchst, fünf Wochen, kannst du unendlich viele Fotos da drauf haben.
00:31:29: Das ist unser Mindset.
00:31:31: Treiben wir alles da hoch und was passiert mit uns?
00:31:33: Wir gehen dahin.
00:31:34: Und diesen Gap dazwischen, das halte ich für den Fehler.
00:31:37: Und da, wenn du denkst, ey, wenn ich da noch mit weiter hochgehe, die Leute vor fünfzig Jahren haben das im Prinzip jetzt als Ergebnis hier stehen, den hätte man damals sagen können, ey, Euro-Lins-Erwartung geht hoch, Wirtschaft geht hoch, IQ-Werte gehen hoch, du wirst mein Handy haben, was ist ein Handy?
00:31:51: Du wirst mein Handy haben mit sieben Kameras hinten drauf, das viel mehr Megapixel hat als deine komische Coda-Analog-Kamera.
00:31:57: Was würdet ihr erwarten, wie es euch in dieser Welt geht?
00:31:58: Ja, geil, toll, Schlaraffen.
00:32:00: und was passiert?
00:32:00: Bullshit.
00:32:01: Und deswegen glaube ich einfach, dass dieses hier ein Irrweg ist.
00:32:04: Und wenn du da sitzt und dir denkst, geil, hätte ich doch nur den Lamborghini und den Privatjet, guck dir die Haftbefehldoku an und du denkst, musst nicht für alle gelten, aber ey, Fakt, das ist vor den Kopf geguckt.
00:32:17: Platz diese Blase irgendwann diese Erwartungshaltung.
00:32:19: Das weiß ich nicht.
00:32:20: Ich bin ja ganz großer Feind von den Leuten, die dann immer sagen, sie können irgendwie die Zukunft vorher sagen.
00:32:24: Das hat schon zu oft überhaupt nicht geklappt.
00:32:27: und guckt mir da Wissenschaft und Daten an.
00:32:31: Ich glaube eher für einen persönlich gesprochen, sowas zumindest für mich, dass ich ganz lange im Kopf hatte, wenn ich diesen Punkt im Lebenslauf noch abhake, wenn ich... Die zwei Kilo noch abnehme gerade jetzt und der Weihnachtszeit, wo man schon wieder weiß, boah, zu viele Lindor Kugel, da musst du im Januar halt ins Fitnessstudio.
00:32:48: Wenn ich das Projekt fertig habe, dann bin ich angekommen.
00:32:50: Das war ganz lange mein Mindset und habe aber dann festgestellt, je mehr ich dem hinterher gerannt, je mehr ich das versucht habe, desto öfter war ich, keine Ahnung, nachts um drei Uhr, dass du wachen Bett legst.
00:33:01: Und Gedankenkarussell oder desto öfter war ich.
00:33:04: Dann am Anfang vom Urlaub irgendwie die ersten Tage krank, weil dein Körper merkt, jetzt hab ich mal wieder Luft und zu reflektieren und merke, das war zu viel.
00:33:11: Und da ist dann für mich eher so der Punkt, wo ich denke, wenn du das auch irgendwie kennst, lieber Mensch, dann halt mal inne und frag dich, wie willst du hier mit deiner Zeit umgehen?
00:33:20: Und dann brauchst du nicht auf eine Blase für alle zu warten, sondern dann kannst du doch für dich selber fragen, tut dir das so gut.
00:33:26: Und oft sind wir so, finde ich, in dem Fehler, dass wir dann ... so raussuben und fragen wie war jetzt das ganze letzte jahr oder wie wird es in zehn jahren sein und vergessen wie du deine tage lebst ist wie du dein leben lebst.
00:33:39: das ist wie so eine perle wo du eine nach der anderen auf so eine kette auffädelst.
00:33:43: und wenn du jetzt heute wieder gesagt hast boy jetzt gehe ich hier gleich aus dem studio und eigentlich war der tag zu voll und hat so viel erzählt das können wir gar nicht alles merken und dann wird ich wieder und dann merkst du schon wieder boah das war ein stressiger und schlechter tach und du machst morgen einfach so weiter dann wirst du es auch übermorgen so machen und auch danach und auch danach.
00:33:57: und das ist glaube ich das was man durchbrechen muss.
00:34:00: Da muss man seine eigene, ganz kleine Blase platzen lassen.
00:34:03: Ich glaube, was ich interessant finde, ich glaube, am Ende des Jahres gibt es so zwei Punkte, an denen man stehen kann.
00:34:11: Und ich glaube, beide sitzen hier am Tisch, wenn ich jetzt von deiner Warte ausgehe, der vielleicht sagt so, ja, ich bin irgendwie dauerhaft nicht zufrieden.
00:34:18: Also ich bin dauerhaft nicht zufrieden mit dem, was ich gemacht habe oder was ich erlebt habe oder so und so.
00:34:22: Das kann ja ein Punkt sein, wo man am Ende des Jahres stehen soll und sagt, nee, ich war nicht so zufrieden.
00:34:25: Und dann ... gelbste Situationen, in der ich mich manchmal wieder befinde.
00:34:29: Die ist nämlich auch wahnsinnig dumm, wenn ich sie ausspreche.
00:34:31: Aber so fühlt es sich an, dass es Punkte gibt, an denen ich stehe, wo ich dann denke, so ist nicht immer so.
00:34:38: Aber manchmal, wenn man irgendwas gemacht hat, wir waren letztens an einem Format mitgenommen.
00:34:43: Ich darf jetzt noch nicht drüber sprechen, ist dumm.
00:34:44: Aber wir haben auf jeden Fall an einem Formateil genommen, was sehr extrem war.
00:34:47: Und danach hat man so einen krassen Euphorie-Schub.
00:34:50: Loll.
00:34:50: Und dann ... Nein.
00:34:52: Okay.
00:34:53: Cooler.
00:34:54: Cooler.
00:34:55: Nein, und danach hatte ich einen sehr krassen Euphorie-Schub und war sehr zufrieden und habe einen sehr hohes Maß an Zufriedenheit festgestellt.
00:35:00: Ich habe dann ganz kurz ... Saß irgendwo und dachte mir, ey, ist alles ziemlich gut gerade.
00:35:05: So privat, beruflich, ist alles sehr, sehr gut.
00:35:07: Ich mag die Wohnung, wo ich wohne.
00:35:09: Ich mag den Ort, wo ich wohne.
00:35:10: Ich habe tolle Freunde, alles ist gut.
00:35:12: Und dann kommt bei mir ein Warnschuss in dieser Zufriedenheit, dass ich mich bremse in der Zufriedenheit und sage ... Vorsicht.
00:35:20: nicht zu zufrieden sein, weil sonst kann es ja von da aus nur noch bergab gehen.
00:35:24: Ja.
00:35:24: Und deshalb bremse ich mich in einer Euphorie, in der Zufriedenheit, weil ich sage, ich darf nicht, mir darf es nicht zu gut gehen.
00:35:31: Ja.
00:35:31: Selbst wenn ich wollen würde, was crazy ist, weil ich dann denke, es ist gerade eigentlich alles ziemlich gut.
00:35:35: Dann bremse ich mich und sage, nein, stopp.
00:35:37: Find mal lieber noch eine Stellstraube, die nicht gut ist oder mangel an irgendwem rum oder mach vielleicht noch andere dafür verantwortlich schnell, damit ich einen Fehler im Getriebe habe.
00:35:46: Weil es darf nicht alles gut sein, es darf nicht alles perfekt sein, wo wir wieder beim Thema sind.
00:35:50: Weil das wäre nicht gut und nicht gesund.
00:35:53: Was schade ist, weil ich glaube, alle streben ja danach, dass es vielleicht gut ist.
00:35:58: Und das dann nicht annehmen zu können.
00:36:00: Und dann hat man wiederum zwei Wege, wo man am Ende des Jahres stehen kann, die beide wiederum nicht gänzlich ... gesund ist und wo man dann wahrscheinlich denken würde, wahrscheinlich sollte man sich in der Mitte treffen zwischen diesen beiden Zuständen.
00:36:13: Ja, das wäre vielleicht der Gedanke, der jetzt erstes kommt.
00:36:16: Pass mal auf, du hast jetzt beschrieben, da ist vielleicht so ein Down, da muss ich ja gucken, wie ich wieder hochkomme und du sagst, ey, ich bin hier irgendwie, läuft gerade was gut, dann ist die Absturzsorge so groß, lass mich gar nicht erst die Leiter so hoch klettern, ich bleibe irgendwie sicher auf Stufe zwei oder so.
00:36:29: Und ich glaube, daraus dann zu schließen, ich muss in der Mitte sein, das wäre gefährlich.
00:36:35: Ganz oft wünschen wir uns Stabilität und dass das alles sicher ist, wie wir das so machen.
00:36:40: Und da gibt es ein tolles Bild von Björk, man ist ein Autor, der sagt, dann wollen wir so wie auf so einer abgesicherten Luxusjacht unser Leben haben.
00:36:48: Die haben wir vielleicht im Hafen von Monaco liegt oder von mir ist ein bisschen auf Mittelmeer dümpelt und dann gibt es eine Sonnenliege und es gibt Getränke und es gibt ein Rettungsboot für falls mal was wäre und es gibt Personal und all das so toll.
00:37:00: Das wäre dann ja quasi etwas Statisch.
00:37:02: ist, dass ich sage, hier habe ich jetzt meine Mittel gefunden und da bin ich dann angekommen.
00:37:07: Und ich glaube, so funktionieren wir nicht.
00:37:10: Das, was uns Menschen ausmacht, ist, dass wir vorwärts kommen wollen und dass wir uns weiterentwickeln wollen.
00:37:15: Das bedeutet aber auch, dass wir eigentlich die ganze Zeit darauf angewiesen sind, du hast jemals schon angesprochen, diese Komfortzone zu verlassen.
00:37:22: Weil nur in dem Moment, wo... Ich mich in eine Umwelt begebe, die ich noch nicht perfekt kenne, wo ich vielleicht mich traue, dieses Referat jetzt endlich zu halten, wo ich mich traue, endlich meine Gedichte zu veröffentlichen oder bei einer Stand-up schon mal mitzumamen, weil ich das immer dachte.
00:37:37: Er ist in dem Moment... wird mein Kopf wieder dazu lernen und zwar, weil es vielleicht mich mit voller Euphorie befeuert und sagt mach mehr davon.
00:37:45: oder weil es total schlecht lief und ich merke, oh shit, das müsstest du in Zukunft so und so anders machen.
00:37:50: Also wir lernen eigentlich am allermeisten in dem Bereich, wo wir uns aus dieser Komfortzone herausbringen.
00:37:56: Nicht zu weit, dass ich völlig überfordert bin und gar nicht mehr klar komme, aber so ein gewisses Stück.
00:38:00: Und daraus resultiert es wird diese Heiß geben, wo man das total gut im Griff hat und alles richtig gut läuft, die Leiter ganz nach oben.
00:38:08: Und es wird aber wieder den Moment gehen, wo was schief geht und wo du scheitest.
00:38:11: Und ich glaube viel besser als zu sagen, hey, ich wäre so gerne in der Mitte auf dieser Luxusjacht, wäre zu sagen, ich bin wie in so einem Kanu von mir aus.
00:38:19: Das ist kippelig, das ist beweglich, da ist auch nicht alles abgesichert.
00:38:22: Vielleicht muss ich zwischendurch mal so eine Rolle machen, um wieder aus dem Wasser hochzukommen.
00:38:26: Aber auf diesem Kanu fahre ich hier meinen Fluss des Lebens lang.
00:38:30: Und dieses Bild zeigt schon, es ist nicht statisch.
00:38:33: Und alles, wo dir irgendwer aus so einer psychologischen Sicht was Statisches vorschlägt, da werde ich immer vorsichtig.
00:38:39: Weil dafür, glaube ich, sind wir nicht gemacht.
00:38:41: Es ist Bewegung, es ist Veränderung.
00:38:43: Leben heißt Reise und Leben heißt, glaube ich, dann auch zu sagen, mal ist es oben, mal ist es unten.
00:38:50: Ich darf auch mal in der Mitte sein oder es darf nicht so einen Ausschlag geben.
00:38:53: Aber damit zu lernen, umzugehen, das wäre, glaube ich, der Punkt.
00:38:56: Und da vielleicht ein schneller Gedanke noch zu, weil... Ja, das beide fand ich ein bisschen angesprochen.
00:39:00: Du sagst, da bin ich unten und für mich scheiße, weil wieso eigentlich?
00:39:04: Wieso soll ich mich schlecht fühlen?
00:39:05: Es läuft doch gut, eigentlich mache ich es gut.
00:39:08: Woran auch immer du dein Erfolg misst, die Followerzahlen steigen, ich habe auch gute Beziehungen, ich habe auch eine schöne Wohnung, was auch immer.
00:39:14: Und du sagst, ich bin hier oben und da habe ich schon Angst, eigentlich darf ich mich nicht gut fühlen.
00:39:18: Was ihr beide dann doch da macht, ist eine Meta-Emotion.
00:39:23: Hier ist ein Gefühl, ich fühle mich schlecht.
00:39:25: Und auf der Metaebene, auf der zweiten Ebene verurteile ich mich dafür, dass ich mich schlecht fühle.
00:39:29: Hier ist mein Gefühl, ich bin voller Freude, voller Euphorie.
00:39:31: Wo war das geil, bei dieser Comedy-Show damit zu machen?
00:39:33: Oder jetzt?
00:39:34: Es läuft gerade einfach.
00:39:35: Auf der zweiten Ebene verurteile ich mich, weil Vorsicht!
00:39:38: Das darf doch nicht sein.
00:39:39: Und dann kommt wieder der Absturz.
00:39:40: Und da würde ich immer empfehlen, zu gucken, ob man diese zweite Ebene verlassen kann.
00:39:45: Bleibt bei diesem ersten Gefühl.
00:39:47: Was will dir die Freude gerade sagen?
00:39:48: Was ist da vielleicht schön dran?
00:39:51: Wieso kommt die auf?
00:39:52: Weil die dir zeigt, hey, gut, mach mehr davon.
00:39:55: Wieso ist da ne Angst?
00:39:56: Wieso ist da ne Enttäuschung?
00:39:57: Weil die dir sagt, vielleicht hinterfrag mal.
00:39:59: Änder was.
00:39:59: Aber nicht so sehr auf dieses Metergefühl einzugehen, was ein eher noch... ... noch in so eine ... ... Ungewissheit reindrinkt, weil ich nicht mehr weiß, was auf der ersten Ebene passiert.
00:40:13: Also heißt abzulassen ... ... und downszulassen ... ... ganz wichtig, dass man sich manchmal ... ... in diesen Gefühlen auch zuhlen darf.
00:40:21: Ja,
00:40:21: ja, ja.
00:40:22: Also das ist ja auch echt ... Wie die
00:40:23: Sau rein.
00:40:24: Ja, wie die Sau rein.
00:40:25: Also tatsächlich ... ... also in beide Gefühle wahrscheinlich.
00:40:29: Und beide Gefühle interessanterweise schwierig, weil man eigentlich denken würde, in so einen Ab kann man sich auch völlig verlieren, wäre voll geil.
00:40:34: Da sucht man sich natürlich ... ... lieber drin.
00:40:36: Ich glaub, auch so ein Abt, das schließt man auch schnell dann aus, weil man sagt, weg damit.
00:40:40: Jetzt muss dann wieder das Real-Life kommen.
00:40:43: Ich glaub, es ist so ein ständiges Abt, das ist wie der krampfhafte Versuch, immer auf einem High zu fliegen wie eine Droge.
00:40:51: Du kannst dich natürlich zudrönen mit Abs, ob das Erlebnisse sind im Leben selber oder Substanzen, die du deinem Körper zuführst, um weiter schneller zu kommen vom
00:41:00: Gefühl.
00:41:01: Aber du zahlst halt mit einem Preis, der ... der unrealistischen Welt, die du da lebst.
00:41:09: und deswegen braucht man Genie und Wahnsinnigen, deswegen gleichzeitig im Bett und man braucht die Höhe und man braucht die Tiefen.
00:41:16: Und ich glaube auch, dass man dieses Gefühl als normal zulassen muss und sehen muss, ist wahnsinnig wichtig.
00:41:22: Lässt sich aber leider halt so schlecht leben, wenn man die ganze Zeit immer plärendes Handy in der Hosentasche hat, das immer sagt, ich war schon wieder im Urlaub.
00:41:32: Der Freund war jetzt schon wieder irgendwo.
00:41:34: Und bei denen war es immer wieder geil als bei mir.
00:41:36: Und ich denke mir, verdammt noch mal, wieso krieg ich das nicht hin?
00:41:41: Genau, das ist wahrscheinlich eher das Ding, ne?
00:41:43: Weil da kann man ja auch wieder, könnte man jetzt anhand der Aussage natürlich sagen, ist die ... Beurteilung von einem selber, das Problem oder halt das Plärren der Handy an sich.
00:41:55: Also sag ich jetzt mal ganz blöd, das Handy kann ja plären und wahrscheinlich ist der Urlaub auch gar nicht besser als dann eigener.
00:42:01: Der ist ja wahrscheinlich gar nicht schöner und lustiger und wahrscheinlich ist die Unterkunft auch gar nicht so geil, wie sie da aussieht.
00:42:05: Aber man selber projiziert das da ja komplett krass rein.
00:42:08: Und obwohl man weiß, dass es schlauer wäre, dieses Scheißding wahrscheinlich mal abzustellen, wenn man Bock drauf hätte, könnte man ja machen.
00:42:13: Selbst wenn man vielleicht falsch damit liegt, weil das plärrende Ding gar nicht sieht.
00:42:17: die Ursache ist, sondern einfach nur, weil man komischerweise die ganze Zeit denkt, dass die anderen das bessere Leben hätten.
00:42:21: Man könnte es ja ausstellen, das macht man dann trotzdem auch nicht.
00:42:24: Das ist ja verrückt, wie doof man sich manchmal irgendwie mit sich selber verhält, obwohl man so, man hat so ein paar, eigentlich hat man so ein paar Wege, die man gehen könnte.
00:42:33: Und trotzdem sitzt man dann am Ende des Jahres dann doch wieder da und sagt, das hätte ich machen können.
00:42:37: Und dann kommt man nämlich an den Punkt, dass man dann an Silvester da sitzt und sagt, Ich glaube, ich habe Vorsätze.
00:42:42: Ich mache das nächstes Jahr so.
00:42:43: Nächstes Jahr mache ich das und das und das.
00:42:45: Das sind eigentlich nur all die Punkte, von denen du selber weißt, dass du das letzte Jahr einfach verkackt hast, das zu machen.
00:42:50: Und in den kleinen Stellschrauben, die dir wahrscheinlich auch bewusst sind, du weißt, du hättest kleine Stellschrauben machen sollen.
00:42:56: Und die pinst du dir dann wie so Steintafeln auf so ein Berg oben drauf und sagst, nächstes Jahr werde ich's machen und dann bescheißt du dich schon wieder selber.
00:43:05: Dann belügt man sich schon
00:43:06: wieder.
00:43:06: Meine Therapeutin hat, weil ich genau darüber auch mit ihr spreche, hat sie mir oft gesagt, Herr Martin, sie sind sehr gut im schlechten Rezensionen schreiben.
00:43:14: Für sich selbst.
00:43:16: Sie geben sich sehr, sehr oft nur ein Stern von fünf.
00:43:19: Aber ... Wann loben Sie sich denn selber?
00:43:21: Wann sagen Sie selber, das war toll?
00:43:23: Wann sagen Sie selber, vielen Dank, dass ich jenes gemacht hab?
00:43:28: Weil, was ich dann für mich mache, wofür ich dankbar sein sollte, das nehm ich nur so hin, unkommentiert und sag, so soll's ja auch sein, warum soll ich mich dafür bedanken?
00:43:37: Das ist ja der Normalzustand.
00:43:40: Und nur wenn etwas schlecht passiert, dann guck ich da noch mal besonders drauf hin, weil ich aber auch daraus lernen möchte, was Tendenziell auch gar nicht falsch ist, um etwas ... besser zu machen in der Zukunft.
00:43:49: Aber es ist darauf, dass dieses drauf aufhängen von schlechten Rezensionen, selbst wenn die glücklichen Gefühle und Momente überwiegen.
00:43:57: Also gleiches Ding von wegen.
00:43:59: Ich glaube, das war auch Teil von deiner Show, wenn ich mich nicht recht entsinne.
00:44:03: Ich möchte eine Unterkunft buchen für den Urlaub.
00:44:06: Und ich möchte eine schöne Unterkunft.
00:44:07: Mehr Blick, tolle Zimmer, hell.
00:44:10: Es soll schön sein.
00:44:10: Ich möchte mich wohlfühlen.
00:44:12: Aber eine Person und alle sagen, dass es so ist, es ist wunderschön.
00:44:15: Eine Person sagt, im Bad stinkt.
00:44:18: Dann sage ich, ah, jetzt hat die Wohnung mehr Blick.
00:44:21: Wunderschöne Zimmer.
00:44:22: Es ist lichtdurchflutet.
00:44:23: Das Bett ist sogar bequem.
00:44:25: Aber warum, warum stinkt's im Bad?
00:44:27: Ich will ja gar nicht, dass es im Bad stinkt.
00:44:28: Ich glaube, ich nehme die Unterkunft nicht.
00:44:30: Und bleib daran hängen und bewerte diese Unterkunft als tendenziell schlecht.
00:44:35: Und diese Unterkunft bin ich in diesem Symbolbild.
00:44:38: Ich hab persönlich jetzt kein stinkendes Bad.
00:44:40: Das
00:44:41: lässt immer schön andere urteilen.
00:44:46: Aber ich bin nicht so gut lichtdurchflutet
00:44:47: vielleicht.
00:44:47: Bei mir ist ein bisschen dunkel drin.
00:44:49: So, das ist eine schöne Sympolik.
00:44:51: Aber mal eine Frage an dich, weil der Satz hängt mir jetzt gerade noch im Kopf und du kannst sagen, ob das was ist, was du glaubst, dass es zutrifft oder nicht.
00:44:59: Weil du hast gerade gesagt, ein paar Sätze zuvor, hast du gesagt, man soll nicht immer in heiß leben, weil sonst ist es halt wie so ein Trip und das ist unrealistisch.
00:45:10: Ist das denn eventuell aber auch eine Sache, dass wenn bei dir nur ein, und ich rede nicht über durchgehende Heiß, sondern ein Moment kommt, wo du vielleicht dir ein High zu, das könntest du dir jetzt lassen, dass es ein High für dich ist.
00:45:23: Du könntest dir das jetzt zuschreiben, weil was Tolles passiert ist, oder du dich an irgendwas erfreut hast, dass du dir diesen Satz dann wie so ein Merksatz oben drüber schreibst und sagt, nein, stop.
00:45:32: nicht zu sehr freuen, weil man soll nicht, obwohl du es nicht tun würdest, weil du wärst nicht durchgehend in heiß, sondern es wäre jetzt ein punktuelles High, was du dir ruhig zuschreiben könntest, weil das ist ja gesund, dass es zwischen den High gibt, dann Low, dann High, dann Low, dass du vielleicht dann schon sagst, nee, nee, stopp, stopp, stopp, machen wir mal lieber nicht, weil man soll nicht durchgehen in heißes Unrealistisch.
00:45:52: Also, weil der Satz nur gerade so sehr prägnant und sehr schnell rauskam, dass du gesagt hast, man soll aber nicht zu sehr in heiß, das war quasi schon wie die Erklärung dafür, dass man lieber das High lassen sollte.
00:46:01: Ähm,
00:46:02: aber du
00:46:03: glaubst, das ist so?
00:46:04: Ja, da erfreu ich mich auch geringfügiger.
00:46:07: Bestes Beispiel, kennst du wahrscheinlich auch, du bist eine Langsayserena, wir jetzt erst mal nicht.
00:46:12: Das ist auch völlig okay, braucht man sich nicht vergleichen, aber wir gehen auch auf eine Bühne.
00:46:15: Da kommen Leute, die zahlen dafür Tickets, die reisen für uns, die wollen uns sehen.
00:46:20: Die sitzen da, wir stehen hinter der Bühne, die Lichter gehen aus, wir hören die Leute,
00:46:24: die wirklich
00:46:26: sich nichts Schöneres hoffentlich vorstellen können, uns gleich live auf der Bühne zu sehen.
00:46:30: Und dieses High lasse ich nicht zu, weil ich mir denke, na,
00:46:34: na, die
00:46:35: sind nicht nur für mich hier, die sind auch für Niklas hier.
00:46:37: Was toll ist, sich natürlich das auch zu teilen, aber da für klassisches Sympostesyndrom, die entlarven mich jetzt.
00:46:45: Und diesen schönen Moment, den wir, Niklas und ich, aber auch die Leute, uns kreieren auf Natur zum Beispiel, den nehm ich nicht für voll, weil ich mich darin nicht zuholen möchte und sage, wenn ich mich daran gewöhne, das wär blöd.
00:46:57: Deswegen lieber ein bisschen selber geiseln.
00:47:00: bestrafen und weitermachen.
00:47:02: Kopf einziehen, weitermachen, Leistungsgesellschaft, scharfe, scharfe Häusle bauen.
00:47:07: Es ist ja schon was dran, dass man jetzt zum Beispiel vielleicht dann in so einem Moment, das würde ich für mich auch versuchen, sagt, geht er jetzt nicht raus und dann gibt es diesen Applaus, dann bist du vielleicht irgendwann mit deinem Selbstwert nur noch davon abhängig, dass sowas kommt.
00:47:20: Also, dass man da so ein bisschen sich geißelt und sagt, da setze ich eine Grenze, finde ich total gut.
00:47:24: Also, ich weiß nicht, wie es euch geht.
00:47:27: einige Leute in dieser Medienwelt erlebt, wo du das Gefühl hast, die gehen breit bei nicht, da sind die allergeizten Makka der Welt, halten sich dafür und ich sitze da immer so ein bisschen dann befremdet davor und frag mich schon fast ist das jetzt auch so eine Kompensationsstrategie, weil eigentlich in dir drin bist du voll als Werk und muss dich da jetzt so groß machen.
00:47:46: Und deswegen kann ich es einmal ganz gut nachvollziehen und gleichzeitig war für mich mit einer der der wichtigsten Bühnen-Tipps, das ist natürlich eine spezielle Situation.
00:47:56: Ich glaube, dass es doch auf mehr Lebenssituationen zutrifft, als man vielleicht denkt.
00:48:00: Als Atze mir gesagt hatte, Leon, der war beim Nüsseldorf bei der Show und hat auch was im Netz gesehen und meinte, ich habe das gesehen, wie du rauskommst.
00:48:09: Du kommst raus, hast das Mikrofon in der Hand und fängst an.
00:48:13: Und dann meinte er ganz falsch, nicht so wie ganz falsch, wie soll ich denn sonst rauskommen, soll ich rauskommen und kein Mikrofon, dann schrei ich die Halle an und was sollen wir denn da machen, die ersten paar Minuten?
00:48:21: Dann meinte er, du gehst raus.
00:48:23: Das Mikrofon liegt irgendwo, da steht er auf dem Ständer.
00:48:25: Und du freust dich erst mal mit den Leuten.
00:48:28: Und du lässt diese Freude auch wirklich zu.
00:48:30: Und du lässt deinen Körper auch diese Freude fühlen.
00:48:33: Und nimmst erst mal die Leute in den Arm, aber auch dich selber und den Abend.
00:48:37: Und dann habe ich gedacht, wow, da traue ich mich das ohne Mikrofon und so.
00:48:40: Das ist mir schon einmal passiert, dass ich ganz ohne Mikrofon rausgehe.
00:48:42: Mir war es auch nirgendwo lag.
00:48:43: Aber es war wirklich ein kompletter Gamechanger.
00:48:47: Ich komme raus und dann gibt es diesen Applaus halt.
00:48:51: Und ich klatsche dann einfach mal mit, weil ich denke genau wie du, es geht hier nicht nur um mich, sondern wir sind jetzt hier, sieben tausend Leute im Publikum plus eins, wir machen das zusammen, das wird ein geiler Abend zusammen.
00:49:01: Und dann klatsche ich mal mit in jede Richtung, dass man auch auf den Rängen sieht, ich hab euch gesehen, ihr habt mich gesehen und ihr kommst wirklich wie in den Raum, wie auch auf einer WG-Party, kommst ja auch nicht in die Küche und sagst Leute und fängst an, sondern hey, wie geht's, sagst ihr jedem hallo und dann fängst vielleicht an mit irgendwem was zu quatschen.
00:49:15: Und das war zum Beispiel so was, wo ich wirklich krass gemerkt habe, Das ist für mich auch ein Riesenthema mittlerweile, diese Verbindung zwischen Kopf und Körper, also dass du ein Gesamtorganismus bist, wie krass das in so einem Moment wirkt.
00:49:27: Und das würde ich mittlerweile jedem selber als dankbar angenommen von Azz als Tipp weitergeben.
00:49:34: Lass dich da erstmal ankommen.
00:49:36: Wir haben ja schon bei der Angst ein bisschen darüber gesprochen, dass dein ganzes System mitwirkt, wenn diese Rakete gezündet wird.
00:49:41: Das gibt es aber in vielen Bereichen.
00:49:42: Und in diesem Moment, wo ich dann da rauskomme und sage, nicht dein Kopf ist jetzt schon hier und der hat den Text vor Augen und der überlegt sich, wie geht es jetzt los und was sagst du in München und was sagst du in Hamburg und was sagst du in Chemnitz, sondern ey... Komm mal mit deinem Ganzen, seien hier an.
00:49:55: Wie ist der Vibe?
00:49:57: Lass auch die Leute dich mal einmal sehen und umgekehrt.
00:49:59: Und das war für mich so, dass ich dann halt merke, boh, du atmst erst mal durch, du fühlst das, du merkst die Wärme der Scheinwerfer, du nimmst diese Bühnenbretter auf all das und dann ist der Kopf ganz anders dabei.
00:50:13: Und dann kann ich das zum Beispiel auch viel besser genießen und trotzdem daraus gehen und nicht denken, ich bin der geilste Macker, sondern das war ein schöner Arm zusammen.
00:50:21: Und das sind, glaube ich, so Sachen, die man oft unterschätzt.
00:50:26: Weil Thema Stellschrauben, das musst du nicht so bleiben, glaube ich, was du beschrieben hast.
00:50:31: Weil ich kenne das sehr gut und denke mir dann, guck mal, das war so eine Kleinigkeit von Azzels.
00:50:34: Es geht da um dreißig, vierzig Sekunden, vielleicht eine Minute, dass du rauskommst und erst mal nichts passiert, aber in der dann passiert ganz viel.
00:50:42: Ja, das stimmt.
00:50:43: Es gibt allerdings, das bringen wir jetzt auf die nächste, nicht direkt nächste Schiene, aber du meintest gerade, Bevor man rausgeht und sich fühlt, dass wenn man der größte, stärkste, schönste und könnte alles und die Welt liegt einem zu füßen, kann ja auch die Angst eigentlich schon ganz gut sein, manchmal so einen gewissen Respekt vor der Bühne einzuhalten oder sogar zu sagen, ich bin mit meiner Leistung im Großen und Ganzen zufrieden, aber es gibt hier und da Stellschrauben, ich bin unzufrieden und dann treibt mich diese Angst voran.
00:51:13: Ich glaube, Lutz van der Horst hat mal, als du ihn interviewt hast, gesagt, dass er auch ganz doll Er hat ganz so Bammel vor sich selbst und mit seinen Fähigkeiten, dass das ihn letztendlich aber auch dahin gebracht hat, wo er heute ist.
00:51:26: Also da sind wir ja Weltmeister drin.
00:51:28: Da ist ja wieder so ein, wie wenn man nackt aus der Dusche kommt, guckst du auch natürlich auf die Speckröllchen.
00:51:33: Und ich habe zum Beispiel sehr hässliche Zähne, weil ich so große Füße auf immer so kleine Sneaker gekauft habe früher.
00:51:38: Jetzt traue ich mich in einfach riesenhaftes Kindersärge anzuziehen, wie man so schön sagt.
00:51:44: Und dann guckt man nur auf dieses Defizitäre.
00:51:46: Und das, glaube ich, gilt bei... Zum Beispiel wenn du dann sagst wir haben mich eigentlich meine Eltern erzogen ja schaffe schaffe häusle bauer präussisch erst die hausaufgaben dann und dann sitzt man und denkt ja das ist alles falsch und schlecht und deswegen bin ich jetzt nie zufrieden mit mir.
00:51:59: Ja aber sie ist mal anders um.
00:52:00: deswegen hast vielleicht ein schulachschuss geschafft und wie lust das sagt fand ich nämlich auch total einleuchtend.
00:52:06: Die Dinge haben so oft zwei Seiten.
00:52:09: Natürlich gibt es immer Extrembereiche, wo es jetzt nichts mehr schön zu reden gibt.
00:52:12: Ich habe viele Leute interviewt in den letzten Jahren, die von ihren Eltern ganz furchtbar behandelt wurden und wo so Mein-Sets waren und Anspruchshaltung oder einfach sagen kannst, da will ich doch nichts dran schön reden.
00:52:22: Aber ich glaube, für ganz viele andere von uns gilt, ja, da hast du deine Macke und da hast vielleicht eine emotionale Wunde, habe ich auch.
00:52:30: Und ich habe aber letztens zum Beispiel meinen Eltern gesagt, Ja, ich bin einer, der sich da hohe Ansprüche setzt und der sich auch Stress macht, der vielleicht manchmal zu vieles und so ein bisschen auch ein Getriebener ist, eigentlich genauso wie das, was ihr beschreibt.
00:52:42: Aber ich glaube zum Beispiel, dass ich Psychologie studieren konnte und auch dieses für mich total schwierige Studium auch geschafft habe, das hängt auch damit zusammen.
00:52:51: Und das, was ich heute mache und dass ich die Sachen mache und dass ich das liebe, mich da... Tagelang einzuschließen und Metanalysen und Studien und Forschungsberichte zu lesen und mich so ins Englische reinzufuchsen, dass ich da mit irgendeinem Harvard-Professor reden kann.
00:53:03: Das hängt auch damit zusammen.
00:53:05: Und dann denke ich manchmal deswegen Stellschrauben.
00:53:07: Es geht nicht darum, jetzt zu sagen, das muss ganz weg.
00:53:09: Und das ist ganz falsch.
00:53:10: Sondern, ey, wenn du ganz ablegen würdest, dass du vielleicht ein paar Selbstzweifel hast und sagst, ey, das ist auch ein bisschen Glück, was ich da habe, Impostor-Dinge.
00:53:19: Was wäre es dann für ein Typ?
00:53:20: Dann wäre es so Dieter Bohlenmäßig, ich bin der Allergeizer und wenn ihr mich nicht geil findet, habt ihr den Schaden.
00:53:25: Also das ist so, glaube ich, dann wirklich das, hey, ein bisschen weniger davon, ein bisschen mehr Freundlichkeit sich selber gegenüber.
00:53:32: und deswegen denke ich all ganz oft so umgekehrt, diese Begriffe selbstliebe.
00:53:36: Beste Version deiner, deiner selbst, da läuft es immer kalt in den Rücken runter.
00:53:40: Wer ist denn in sich selber verliebt?
00:53:42: Würde es nicht reichen, dass du sagst, hey, ich bin mit mir befreundet.
00:53:45: Oder ich finde mich so weit okay, das würde doch völlig reichen.
00:53:49: Nicht?
00:53:49: Ja, gute Frage.
00:53:52: Ja, ich bin mir selber befreundet.
00:53:54: Könntet ihr das von euch behaupten?
00:53:56: Also, den Gedanken allein erst mal zu haben, zu sagen, ich würde gerne mit mir befreundet sein?
00:54:02: Schwierig, weiß nicht.
00:54:03: Ich glaube, dafür kann man sich sehr schwer nur von außen betrachten.
00:54:07: Also, man kann sich, glaube ich... Also wenn man sich von innen betrachtet, schreibt man sich glaube ich sehr viele Sachen zu, die man echt gar nicht hat und kann.
00:54:15: Also das ist wirklich glaube ich so ein Ding.
00:54:17: Ich könnte trotzdem glaube ich insofern spiegeln, was die Leute, die ich jetzt meine engen Freunde bezeichne, was die ausmacht und glaube man versucht hoffentlich.
00:54:26: Das ist ja ein ganz guter Indikator, wenn man andere Leute sehr gerne für irgendwas mag, dass man sagt, es ist eine tolle Charakter-Eigenschaft, ich glaube die gucke ich mir ab, wenn ich sie selbst zumindest noch nicht gehabt habe.
00:54:34: Ob ich mit mir selber ...
00:54:36: Hast du da Beispiel-charakterliche Eigenschaft, wo du sagst, guck mal, das find ich da eigentlich ganz schön bei einer Person?
00:54:41: Auf
00:54:41: jeden Fall gut mit einer Person reden zu können, alles an den Kopf schmeißen zu können, ohne dass ich das Gefühl hab, da ist so eine Ebene, dass ich mir denke, sprich jetzt mal lieber nicht an.
00:54:51: Das bringt den anderen direkt auf die Palme.
00:54:53: Oder da hat der einen Scheiß-Take zu, den man in dem Fall vielleicht für sich selber so bewertet, wenn man denkt ... Ich glaube, ein guter Gesprächspartner und ein guter Freund, Der gibt gar nicht unbedingt seinen eigenen Take direkt rein, sondern der versucht erst mal aufzunehmen, was gesagt wurde, das zu verstehen, das zu spiegeln, das Problem zu verstehen.
00:55:13: Und das ist dann, glaub ich, ein guter Freund, ein guter Gesprächspartner.
00:55:16: Ich würde jetzt natürlich hoffen, von mir selber zu sagen, dass ich das auch versuche beandern.
00:55:21: Ich bin aber ganz froh, dass ich mit Leuten dann befreundet bin, von denen ich sogar bei manchen das Gefühl hab, die können das besser als ich.
00:55:27: Und deshalb bewundere ich die dann und möchte mit denen befreundet sein, weil ich mir dann denk,
00:55:31: wow.
00:55:32: Der ist so eine Frohnatur und der ist so weiß nicht, der kann irgendwas besser als ich.
00:55:36: Ich glaube, ich will gar nicht unbedingt.
00:55:38: Genauso
00:55:39: gut
00:55:40: sein, wie ich andere Leute finde.
00:55:41: Ich finde es toll, wenn ich paar Freunde habe, von denen ich sage, krass, die sind in der Sache viel, viel besser.
00:55:47: Als ich.
00:55:50: Was jetzt noch mich zu einem Punkt bringt, das wollte ich nicht vergessen, denn der Satz ist vorhin gefallen zum Thema Selbstwert, den man nicht messen sollte.
00:56:01: zum Beispiel an so einem Bühnenrand, wo siebentausend Leute davor stehen und weiß nicht was.
00:56:04: Das ist eh natürlich ein Szenario, das werden jetzt viele Leute, die hier zuhören, schlecht reflektieren können, weil die sagen, naja, das bringt mir jetzt nicht so viel.
00:56:11: Ich stehe nie vor siebentausend Leuten an der Bühne.
00:56:13: Das ist jetzt so ein Extremszenario.
00:56:15: Trotzdem, als du das gesagt hast, habe ich mir kurz so gedacht, jetzt mal nur in meinem privaten Leben.
00:56:21: Ich glaube, man sollte ja eigentlich besten, falls es wäre ja sehr hilfreich, für sich selber überhaupt sagen können, woran mache ich eigentlich meinen Selbstwert fest.
00:56:28: Und ich habe kurz so mal nachgedacht und war so... könnte ich gar nichts sagen.
00:56:31: Das ist so, ich weiß nicht, ob ihr es könntet, jetzt ad hoc.
00:56:34: Aber ich hab kurz überlegt, woran mache ich eigentlich meinen Selbstwert fest?
00:56:37: Jetzt mal abseits.
00:56:38: Und jetzt wirklich komplett abseits von dem, was wir beruflich machen.
00:56:40: Und ich würde auch sagen, abseits von dem Feedback, was man aus dem Internet bekommt, weil das ist, wenn man es jetzt mal wirklich runterbricht, das ist wirklich eine fiktive Masse, die dort ist.
00:56:49: Das sind Likes und Zahlen und bling, bling, bling.
00:56:51: Aber wenn man das jetzt mal alles wegnimmt, wie bei, ich würde sagen, Was?
00:56:57: Mit was mache ich eigentlich meinen Selbstwert aus?
00:56:59: Ich glaube, wenn man das gar nicht sagen kann, ich merke, ich kann es vielleicht selber jetzt gerade nicht ad hoc, dann woran soll man dann schrauben?
00:57:06: Ich weiß ja gar nicht, wo meine Stellschrauben sind.
00:57:07: Wenn ich gar nicht weiß, woran ich meinen Selbstwert irgendwie festmache, ich denke, da gibt es wahrscheinlich verschiedene Parameter.
00:57:13: Ich würde sagen, ich mache meinen Selbstwert zum Beispiel sicherlich auch an meinem äußeren Fest.
00:57:18: Wenn ich morgens vom Spiegel stehe und das Haus verlasse und noch dreimal meine Hose wechsel, dann ist das ja irgendwas, was mir anscheinend wichtig ist.
00:57:27: Die Lebensumstände, in denen ich bin, sind das überhaupt Sachen?
00:57:29: Korrigier mich mal, woran macht man seinen Selbstwert fest?
00:57:32: Also Selbstwert war ganz lange Zeit in der Psychologie wie so ein heiliger Gral, wo man immer gesagt hat, du musst dein Selbstwertgefühl steigern.
00:57:39: Aber du hast nicht genug Selbstwertgefühl.
00:57:40: Die hörst du heute noch ganz oft.
00:57:42: Und ich halte das für einen total gefährlichen Weg.
00:57:46: Jetzt nicht, weil ich das persönlich so erfunden habe, sondern weil da auch einige Forschung sagt.
00:57:51: Vorsicht damit, denn das ist so ein bisschen wie so eine glänzende Ritterrüstung, solange du da auf dem Pferd sitzt und reitest und dann strahlt die halt deine Selbstpferdrüstung, guckt mich an und ich habe hier voll das Selbstvertrauen und finde mich gut.
00:58:03: und dann passiert ein Wasser und du stürzt von diesem Pferd runter und im schlimmsten Fall reitest du gerade noch durch einen kleinen Fluss oder sowas und dann zieht sich diese Rüstung plötzlich in den Graben.
00:58:12: Deswegen große, große Warnung für alle, die sagen, ich schraub da nur an meinem Selbstwertgefühl rum.
00:58:18: Denn in dem Moment, wo dieses Selbstwertgefühl abhängig ist, vor allem von äußeren Faktoren aussehen, wäre so was für mich, weil sagen wir mal, morgen wirst du vom Bus angefahren und deine halbe Gesichtshälfte hängt links runter und du sagst, jetzt sehe ich nie mehr ganz so aus, wie ich mir das gewünscht habe.
00:58:33: Was ist da mit deinem Selbstwert?
00:58:35: Dann wäre es diese Rüstung, die dich runterzieht.
00:58:37: Was wäre, wenn jetzt ich morgen keine Ahnung was mache und plötzlich will keiner mehr sich Psychologie Interessiert kein mehr und Wissenschaft ist sowieso schon mal nicht.
00:58:48: Das hat sie auch gerade nicht ganz leicht und keiner kommt mehr zu so einer Show oder nur noch fünfzig Leute.
00:58:53: Und dann sitzt du da und sagst, ich habe mein Selbstwert abhängig gemacht von sieben tausend Leuten.
00:58:56: Geht weiter, kannst dir tausend Sachen vorstellen, weil da hat jeder sein Thema.
00:59:00: Hängt mein Selbstwert von der geilen Karabdicht, da letztens mit der Beförderung bekommen habe oder von den mega schlauen Kinderndichte habe, die jetzt letztens beim Tischtennis gewonnen haben oder eine eines schon wieder in Mathe geschrieben haben und auch noch in Englisch und auch noch in Deutsch.
00:59:13: dann mache ich mich in dem, was mich ausmacht, total abhängig.
00:59:16: Und ich steh mir das dann mal so ein bisschen vor wie so ein riechischen Tempel.
00:59:18: Da steht oben mein Selbstwert drüber.
00:59:20: Und wenn die einzige Säule solche Sachen sind, dann ist klar, wenn ich die wegtrete, bricht mein Tempel ein.
00:59:25: Deswegen wäre es ganz schlau, weitere Säulen dazu zu stellen, auf denen dein Selbstwert steht.
00:59:29: Eine könnte zum Beispiel sein, welchen Wert hat ein Mensch?
00:59:34: Jedes Mal, wenn ich sehe, dass Menschen in einen... Schlauchbootsteigen über das Mittelmeer zu fahren und wir dann hier sitzen und diskutieren, ob wir in welche Pushback-Aktionen machen oder wie wir es schaffen, dass wir weniger Pull-Faktoren haben, all diese verklausulierten Wörter für.
00:59:48: Eigentlich wollen wir euch sagen, ihr seid weniger wert, deswegen bleibt in eurer Misere, weil wir sind hier die coolen weißen Europäer und machen unser Ding.
00:59:56: Schreiben wir Menschen einen Wert zu.
00:59:57: Ich glaube, wenn du hundert Leute auf der Straße fragen würdest, nach der Motto, wie viel Wert hat ein Mensch, würde erstmal jeder aber sagen, jeder Mensch hat den gleichen Wert.
01:00:05: Und ich, jetzt wieder kleiner gedacht, mit einem selber macht man doch dann ganz oft, dass man sich diesen Wert einfach nur, dass man da ist, abspricht.
01:00:15: Du hast doch schon einen Wert einfach nur, weil du da bist.
01:00:17: Das wäre doch schon mal eine Säule.
01:00:18: Dann hast du vielleicht eine zweite Säule, jetzt hast du gerade nach diesem, wer man sich selber einen Freund gefragt, du bist doch scheinbar, Ganz egal, ob du mit dir befreundet wärst, in Freund von David und in Freund von anderen und hast da etwas, wo du einen Wert für andere Leute darstellt, weil du weißt nicht, für die da wärst, weil du sie vielleicht einfach mit denen lustig dich unterhältst, weil du zuhörst.
01:00:38: Nächste Säule.
01:00:39: Und von diesen Säulen kann ich welche aufstehen, die auch nicht alle gefällt.
01:00:42: Dafür sind das vielleicht mal eine Umfeld.
01:00:44: Aber viele von uns haben nur diese eine Säule.
01:00:47: Mein Selbstwert-Tempel steht auf, habe ich eine geile Karre?
01:00:50: Wie viel Follower habe ich?
01:00:51: Wie läuft es eigentlich mit dem Gehalt?
01:00:52: Und hat mein Kind gestern wieder eine einzelne Mathe geschrieben?
01:00:55: Und das sind Faktoren, die extern sind, die nicht wirklich in mir drin sind.
01:01:01: Und was ich letztens ein total spannender Gedanken war, war, weißt du leider nicht mehr, wer mir das gesagt, wo ich das gelesen habe, wer das gesagt hatte.
01:01:09: Also auch wieder meine
01:01:11: ich, du warst,
01:01:12: das muss Niklas von Nipsig gewesen sein im Jahre des Herrn, Privilege your principles, dass du sagst, ich habe bestimmte Prinzipien und Werte und die privilegiere ich über das andere.
01:01:25: Wenn mein Wert ist, ich bin... gut zu anderen, ich setze mich für andere ein, dann sollte ich das privilegieren und nicht sagen, ey, dann wähle ich jetzt Parteien, die sagen, andere Menschen müssen hier weg, weil sie nicht genug Leistung liefern, weil sie falsch sind oder sonst was.
01:01:39: Wenn ich sage, mein Prinzip ist, mein Wert ist, dass ich für meine Kinder da bin, dann sollte ich die vielleicht nicht nur loben, wenn sie eine einzelne Mathe haben, sondern mal fragen, wie fühlt sich denn jetzt mit dieser Eins, oder wie fühlt sich denn mit der Drei, oder mit der Vier Minus?
01:01:52: und... eher gucken, dass ich sage, ich habe bestimmte Prinzipien und du hast irgendwie gesagt, das hat man sich vielleicht so noch nie gefragt, schreib das doch mal auf.
01:02:00: Auch zum Thema Vorsätze.
01:02:01: Schreib doch mal auf, ich will zwei Kilo abnehmen oder fünf oder zehn oder ich will nächstes Jahr das und das beruflich erreichen, sondern frag mal, welcher Wert steckt denn dahinter und welches Prinzip.
01:02:12: Und ich glaube, das wäre was, wo du diesen Tempel viel stabiler mit aufstellen kannst fürs nächste Jahr.
01:02:16: Das hat mir auch, als wir diese Folge... Es war kurz nach meinem Quarzinurlaub, wo wir diese Folge gemacht haben mit Lebenszielen.
01:02:26: Ich saß am Strand und hab in der Ferne ein Boot gesehen und dachte,
01:02:30: geil,
01:02:31: Boot.
01:02:31: Ich liebe Boote.
01:02:32: Irgendwie, ich fühl mich maritime.
01:02:35: Ich möchte, glaub ich, ein Boot.
01:02:36: Ist es ein Lebensziel von mir, ein Boot zu besitzen?
01:02:39: Dann hab ich mir die Frage gestellt, macht das Sinn, sich so ein Ziel zu setzen?
01:02:42: Ist es realistisch?
01:02:43: Kann ich darauf hinsparen?
01:02:45: Ist es ein Ziel, ein Weg, um mich selber zu ... Beglücken fast schon.
01:02:51: Oder ist der Wert, der einhergeht, viel wichtiger?
01:02:55: Und wenn ich das Boot habe, die Glücksseligkeit nicht automatisch da, sondern ich kann die Meeresnähe als Wert oder die Natur verbunden hat als Wert eher sehen.
01:03:06: Ob ich jetzt auf einem Karnusitz, wie du schon schön gesagt hast, oder auf einem teuren Luxusdampfer, ist fast egal, aber ich möchte eigentlich die Nähe zum Meer.
01:03:15: Und so sind wir von dieser Folge oder in dieser Folge dazu gekommen, zu sagen, es gibt Lebensziele, die sind plakativ, die sind smart fast schon, also man kann sie wirklich sehr genau definieren, erreichen, messbar gestalten.
01:03:31: Aber wenn das dann eintritt, ist es dann viel besser.
01:03:34: Oder ist es der Weg zu diesem Ziel?
01:03:36: Und deswegen fast schon romantisiert, dass dieses Ziel unerreichbar ist, weil der Weg dahin mich prägen wird, in dem ich den Wert, den ich eigentlich haben möchte, so lang wie es geht, praktiziere.
01:03:48: Und vielleicht ist dieses
01:03:48: Boot ein
01:03:50: komplett unrealistisches Szenario.
01:03:51: Vielleicht solltest
01:03:52: du das Boot nie erreichen, damit du ganz lange den Weg dahin springst.
01:03:55: Dass man ganz weit weg, vielleicht nimmt man sich das teuerste, unerreichbarste Boot, damit du den Weg dahin kannst du glorifizieren.
01:04:03: Das habe ich
01:04:04: letzte Woche gesehen.
01:04:06: Das teuerste Boot?
01:04:07: Fass auf, das war das krankste, aber ich habe sehr langer Zeit gesehen.
01:04:09: Ich war in einer Art Herbsturlaub auf Mallorca und dann war ich dort in einem Hafen in Palma und bin einfach so langspaziert.
01:04:17: Und dann denke ich, was ist das für ein hässliches Boot?
01:04:20: Eine Yacht so groß wie drei Hochhäuser.
01:04:22: gigantisch, so was hab ich noch nicht gesehen.
01:04:24: Und dachte ich, das war offensichtlich eine Privatjacht, die war aber so groß wie so eine Fähre, die von Corsica nach, weiß ich nicht, Rimini fährt.
01:04:31: Ich guck das Ding an und denke, wenn du schon eine Privatjacht hier mal nennst, wieso ist die so hässlich?
01:04:35: Mit so drei Kränen drauf, so ganz komischen Einbuchtungen, dann stand da noch ein zweites Boot drauf, was fast so groß war wie diese Yacht und noch so sieben Jets.
01:04:45: Dann hab ich ge-googelt, weil da steht natürlich immer der Name von dieser Yacht dran.
01:04:47: Pass auf, was ist es?
01:04:49: Es ist das Beiboot von Jeff Bezos Hauptjacht.
01:04:53: Ein
01:04:53: sogenanntes Garagenboot, wo alle weiteren Boote von ihm drauf sind.
01:04:58: Und da dachte ich, ich würde fast wetten, dass dieser Typ da nicht sitzt und sagt, was für ein geiles Leben.
01:05:06: Hier, dein Stand-up Kollege Till Reiner, das hat das doch so schön ausgerechnet.
01:05:10: Die Gesamtauchzeit von Jeff Bezos in Venedig hat, weiß ich nicht.
01:05:13: Achtzig Millionen Euro gekostet.
01:05:15: Der Typ hat aber so viele Milliarden, dass wenn man das runterrechnet auf ein normales Einkommen, er für seine Hochzeit irgendwie vierhundert Euro ausgegeben hat.
01:05:23: Wo so jede andere sein wird, ist aber erbärmlich.
01:05:24: Und das ist ja richtig, richtig kleinlich, so fast schon geizig.
01:05:28: Und da dachte ich, jo, das ist ein Punkt und so verschiebt sich das einfach gaga.
01:05:31: Also ich würde vielleicht eher noch mal einen Schritt zurück sagen.
01:05:35: Fand ich auch schon noch gesagt, ist denn das Botan das Ziel oder steckt da was anderes hinter?
01:05:39: und dieses ich erreiche das nie.
01:05:41: passt für mich zu dem, was wir eben schon gesagt haben, so als kleines Zwischenfazit dieses irgendwann statisch sein, nicht zu hoch auf der Leiter und nicht in der depressiven Loch versinken, sondern da genau die Mitte zu treffen, das ist eben falsch.
01:05:54: Das ist ausgeschlossen.
01:05:55: Deswegen zu sagen, ey, das ist wie so eine Art Nordstern, an dem orientiere ich mich, egal was hier passiert und egal was das für mich vielleicht wirtschaftlich bedeutet, was ich dann dafür tun müsste, was ich dann an Entbehrungen habe.
01:06:07: Ich habe das Prinzip, dass Menschen gleich viel wert sind.
01:06:10: Und deswegen setze ich mich für andere ein.
01:06:12: Und deswegen gehe ich nicht los und sortiere hier Leute nach dem, was sie uns bringen und wer hier rein darf und wer nicht hier rein darf.
01:06:19: Zumindest nicht so, wie du das Gefühl hast, du wirst ja verrückt in diesem Land mittlerweile.
01:06:23: Dann wäre das doch was, was ich vielleicht nie ganz erreiche.
01:06:26: Aber was so als so eine Orientierung, was wäre, wo ich sage, ja, Privilege, ja, Principles.
01:06:31: Ja.
01:06:33: Meeresnäher.
01:06:34: Ist das vielleicht die Meeresnäher?
01:06:35: Das will einfach nur das Meer, will ich.
01:06:37: Und das Einzige, was da halt als Ding nahekommt, ist ein Boot.
01:06:41: Weil du es mehr nicht dir holen kannst, ist es halt das Boot, vielleicht.
01:06:44: Das Boot ist nur die Mitte.
01:06:45: Ja, oder
01:06:46: ich bin jetzt zum Beispiel, was wir auch schon gesagt haben, bezüglich dieser Lebensziele, gerade hier in Köln, geht's mir gut.
01:06:55: Ich muss um nichts fürchten.
01:06:58: Aber was, wenn ich mich früher oder später irgendwo am Meer sehe?
01:07:02: Also, dass ich vielleicht mal irgendwie ans Wasser ziehen könnte.
01:07:04: Ob's das mehr ist, ob's ein See ist, I don't know.
01:07:07: Aber dass ich vielleicht im Hier und Jetzt gerade der gewisse Unzufriedenheit verspüre, die nicht dramatisch ist.
01:07:12: Aber ich dann, das ist wieder diese romantische Vorstellung, wenn ich da wohne, dann geht's mir besser.
01:07:18: Ich habe letztens eine Nacht im Wald gelebt mit einem Mann, der seit zwölf Jahren alleine in diesem Wald lädt.
01:07:25: Was ist das?
01:07:27: Zwölf Jahren?
01:07:28: Zwölf Jahre.
01:07:29: Darf man das in Deutschland?
01:07:29: Nein, aber der hat da so...
01:07:31: Ja, da hat er so eine Erlichtung gefunden.
01:07:33: Es
01:07:35: gab ganz viel Polizeieinsatz und so.
01:07:37: Und jetzt hat er einen zweiten Wald gefunden, wo der so auf so eine Art, das darf, sag ich mal, im weitesten Sinne, er wohnt einfach im Wald.
01:07:44: Und ich weiß nicht, wie es euch geht, aber bei mir war auch immer so dieses, genau was du gerade beschreibst, so ein Exzelszenario.
01:07:49: So, und dann gehe ich in den Wald, in die Natur, ne?
01:07:52: Du nicht?
01:07:53: Nein, nee, wie ich will werden, man.
01:07:54: Oder nach
01:07:54: Spanchmeer.
01:07:54: Ja, nee, mehr ist schöner.
01:07:56: Also bald finde ich gruselig nachher.
01:07:58: Man
01:07:58: hat das so als Idee.
01:07:59: Ich war zum Beispiel immer mit meinen Eltern früher in Südfankrisch aus einem kleinen Käppelplatz am Bergfluss in den Silvennen.
01:08:04: Und das ist total idyllisch da und das ist eigentlich nichts.
01:08:06: Also das ist jetzt nicht massentourismus, das ist einfach gar nichts.
01:08:08: Nur dieses kleine Dorf und eine Boulangerie und das war es.
01:08:11: Und da war immer für mich so, weil das nur ein Sehnsortsort ist, ja wenn es irgendwie mal in meinem Leben, dann gehe ich einfach dahin und mach nix, mach ein Kanuverleih auf oder so.
01:08:20: Und ich glaube ganz fest an... an diesem Satz unhappy hier, unhappy in Italie.
01:08:28: Und gieß nicht in den Wald und sagst, jetzt hab ich mein scheiß Leben, jetzt geht's im Wald, der Natur näher, das wird gut.
01:08:34: Jetzt geht's mir hier schlecht, aber wenn ich die kleine Finca in Spanien oder in Italien am Meer hätte, dann, oder wenn ich an diesem Campingplatz dann sitze in den Zewennen, dann nein.
01:08:44: Warum?
01:08:45: Und so war das auch übrigens mit dem Marquis, mit dem ich dort im Wald gesprochen hab, der hatte ... Viele so Themen, der war Golflehrer und auf so einem ganz klassischen, auch sehr erfolgreicher, auch Golfspieler, also der war, der hatte auch Kohle und alles, und dann hatte der viele solcher Themen und Frust und Scheiße im Job und all sowas.
01:09:05: Und in dem Gespräch merkte sie schon ganz klar, jo, bestimmte Sachen sind jetzt weg, also hat jetzt keine Golflehrer-Kollegen mehr, die ihn nerven.
01:09:11: Aber jetzt hockte er halt im Wald.
01:09:13: Und das war gar nicht doof gemeint.
01:09:15: Ich hatte da total Respekt davor, wie er seine Geschichte erzählt hat, weil du halt gemerkt hast, die Dämonen, die gehen mit.
01:09:21: Jetzt musst du halt im Wald dran arbeiten.
01:09:23: Wie ging's ihm generell?
01:09:24: Es ist ja schon eine proaktive Entscheidung, dass er jetzt im Wald lebt.
01:09:28: Das war eine
01:09:28: proaktive Entscheidung.
01:09:29: Er
01:09:30: wurde ja nicht verbannt.
01:09:31: Er wurde nicht verbannt.
01:09:32: Und er ist auch nicht auf der Flucht oder
01:09:33: so.
01:09:34: Gar nicht.
01:09:34: Er muss das nicht machen.
01:09:36: Aber ist er jetzt grundlegend nach zwölf Jahren vor allem im Wald lebend irgendwie... Happy geworden, oder das er gesagt hat, das, also wer jetzt seit zwölf Jahren im Wald lebt, hat schon irgendwie dann einen gewissen Fable für die Natur, würde ich mal schätzen und sagen, ich habe es so lange ausgehalten, ist tatsächlich schön.
01:09:56: Im Hier und Jetzt.
01:09:57: Also ich habe da mit einer Naturpsychologin gesprochen, die sich mit den Auswirkungen von Natur auf uns beschäftigt, so eine Forscherin.
01:10:03: Das fand ich total spannend, als die sagte, der Wald ist ein anspruchsfreier Raum.
01:10:09: Und das kenn ich sehr, du gehst da spazieren und du bist irgendwie nicht alleine, weil, jetzt klingt jetzt ein bisschen eh so, aber diese, die Bäume leben, die Tiere, die da sind, leben, wie so ein Moos lebt, also du bist, du hast ein bisschen das Gefühl, ich bin hier in so einem größeren Organismus, aber der will nix von dir.
01:10:22: Der
01:10:22: judge dich nicht.
01:10:22: Der judge dich nicht, der lässt dich einfach da durchlatschen.
01:10:25: und weil das jetzt nicht ist, so theoretisch könntest du ja auch sagen, Ein Ikea ist auch irgendwie, kann ich auch durch, aber dieser Ikea will ganz viel von dir.
01:10:32: Und ein H&M auch.
01:10:34: Und da gehst du vor dem Spiegel lang und denkst, boh, bin ich hässlich.
01:10:36: Und im Ikea denkst du bei jedem Regal, boh, meine Bude könnte noch.
01:10:39: Und im McDonalds denkst du, boah, geil, heute wieder beim Monopoly mit Stromberg könnte ich doch jetzt den Jackpot knallen.
01:10:45: Und dass dieser Gedanke, sodass dieser Wald oder Natur ein anspruchsloser Raum war, das fand ich total schön.
01:10:50: Und das hatte ich auch bei ihm das Gefühl.
01:10:52: Dass er für sich da einen Ort gefunden hat, wo es ihm auf jeden Fall besser geht, aber dass jetzt einfach alles weg wäre von davor, ne, man, da ist er am Arbeiten dran und hat schon viel davon geschafft, würde ich ihm auch sofort zugestehen.
01:11:03: Ich will jetzt auch nicht für ihn sprechen.
01:11:05: Aber rein von meinem Eindruck her ging es ihm da gut und besser als vorher in seiner Welt, aber nicht einfach nur wegen Wald.
01:11:12: Das ist ja, ich find den Spruch genial.
01:11:14: Unhappy here, unhappy in Italy.
01:11:17: Find ich es genial.
01:11:18: Eine Empfehlung, die ich vielleicht aussprechen könnte, als vielleicht ein kleines Experiment.
01:11:24: Weil es ja vielleicht ein ganz guter Indikator sein könnte, wenn man teilweise selber seinen eigenen Wert nicht kennt.
01:11:31: Ich muss sagen, in den letzten ... seit ich in Köln wohne, würde ich sagen.
01:11:35: Und dann noch mal ein spezielles.
01:11:37: in den letzten drei Jahren oder so.
01:11:39: hab ich meinen Freundeskreis immer mehr so ein bisschen spacker gemacht, kleiner gemacht, da sind ein paar Leute dazugekommen, paar sind gegangen, so ist das halt immer.
01:11:47: Und dass du älter man wird ... Er ist über dreißig, deshalb auch chill.
01:11:53: Komm mal in mein Alter.
01:11:54: Ja,
01:11:54: ja, ja.
01:11:55: Du musst ja mittlerweile ... Du musst genau wissen, wer deine Freunde sind.
01:11:57: Lifter, Treppenlift,
01:11:58: Korb.
01:11:59: Mega.
01:12:00: Oh Mann, ich bin neidisch.
01:12:02: Und irgendwann weiß man wirklich so, das sind so wirklich die Freunde, die geb ich was.
01:12:06: Und auf deren Meinung geb ich immer was.
01:12:08: und aber auch umgekehrt und das jetzt das worauf ich komme die geben offensichtlich auch irgendwas auf mich weil irgendwie ist dann ziemlich enger kontakt das sind freunde geblieben das sind leute die melden sich auch bei mir pro aktiv um irgendwas von mir zu hören.
01:12:22: manchmal wer sogar jemand telefonieren ist ist crazy und vielleicht versteht man ja manchmal gar nicht warum ist das überhaupt so?
01:12:27: warum warum melden die sich bei mir?
01:12:30: dass man sich vielleicht einmal erst versucht selber zu erklären und sich vielleicht mal mit Stift und Papier hinsetzen, wenn man aufschreibt, warum man glaubt, warum sind die mit mir befreundet?
01:12:40: Geld, das ist Geld.
01:12:43: Ich bin ganz ehrlich,
01:12:45: die Lüge, die die aufrecht
01:12:46: erhalten, ist wirklich
01:12:47: sehr gut.
01:12:48: Bei mir ist die Antwort einfach.
01:12:51: Ich bin sehr reich, das ist natürlich der Grund.
01:12:53: Falls ihr da draußen wenig Geld haben solltet.
01:12:56: Dann macht das aber vielleicht mal mit euren Freunden, weil Geld können sie von euch nicht bekommen.
01:13:00: Also, müssen sie irgendwas in euch sehen?
01:13:03: Ist ja geil, falls ihr da draußen wenig Geld haben solltet.
01:13:06: Eigentlich würde jetzt immer so was kommen.
01:13:07: Dann kommen wir in meine WhatsApp-Gruppe, aber bei dir kommt was anderes.
01:13:11: Also, falls ihr nicht reich seid und Leute euch nicht ausnehmen wollen, dann scheinen sie irgendetwas in euch zu sehen.
01:13:17: Und ich finde, das kann man ja machen, das Experiment.
01:13:19: Und wenn man selber ... merkt man kommt nicht drauf warum diese leute einen vielleicht so gern haben wie sie es tun dann wäre es auch völlig legitim die vielleicht mal zu fragen weil es könnte immer ganz spannend sein zu sehen was die leute den man wirklich vertraut und ich rede jetzt nicht über hin so ein kunst nicht jeden fragen.
01:13:34: was hältst du von mir?
01:13:35: weil manchmal haben leute auch einen komischen tag auf dich der dich nicht interessieren sollte aber es gibt diese paar personen die dir wirklich was bedeuten die einfach mal zu fragen so warum?
01:13:44: warum sind wir eigentlich befreundet?
01:13:45: was siehst du in mir?
01:13:46: ich kann mir vorstellen dass das eventuell helfen könnte etwas in sich selber zu finden, was man selber vielleicht gar nicht sieht.
01:13:55: Ich hab dieses, jetzt will ich den Namen nicht wieder falsch sagen.
01:13:59: Das eine ist aus dem Porno und das andere ist das, was ich meine.
01:14:02: Natursekt.
01:14:03: Gina Wild.
01:14:04: Nee, Wild.
01:14:05: Nicht Warm-Shower.
01:14:08: Ah, Gold-Shower.
01:14:09: Gold-Shower
01:14:09: ist mit Antenken.
01:14:11: Und Kavir quasi ist ein
01:14:12: Kot.
01:14:13: Den Bogen will ich jetzt aber hören, wie du jetzt zum Gold-Shower kommst.
01:14:16: Na, dann habe ich den korrekten Begriff nicht, aber es ist auch etwas mit Schauer.
01:14:22: Und es fühlt sich auch wirklich an mit der Dusche, aber nicht wie angepisst werden, sondern wirklich ganz im Gegenteil das, was du sagst.
01:14:28: konkret zu machen und einen Freund zu fragen.
01:14:32: Und ich weiß nicht, was bei euch ist, aber gerade wir, so als ich mit meinen engsten Jungsfreunden, da ist oft so ein fratzelnder Charakter und so ein, ey, man drückt sich immer noch mal einen Spruch und behält sich auch auf dem Boden mit.
01:14:44: Wieso bist du hier leider auch mal sportlich?
01:14:46: Weißt du, was ich meine, so eine Ironie und so ein bisschen aus einer Selbstironie, das finde ich auch gut.
01:14:49: Aber gerade in so einer Freundschaft haben wir uns letztens mal einfach mal nette Sachen gesagt und auch so hintereinander weg.
01:14:58: Und da gibt es den Fachbegriff für irgendwie eine Art von
01:15:01: Golden Shower.
01:15:03: Nein, keine Ahnung.
01:15:04: Aber so
01:15:04: ähnlich.
01:15:04: Aber ja.
01:15:05: Es war jedenfalls wirklich wie eine warme Dusche, weil es sich absurd gut angefühlt hat.
01:15:09: Und es war jetzt nicht so ein, äh, geil, jetzt pushen wir hier in Ego nochmal mehr, sondern einfach wirklich, wenn, wie genau wie du sagst, einen guten Freund gefragt und umgekehrt, so, es war ein bisschen auf den, auf den ersten Moment war es ein bisschen technisch, aber als wir es dann gemacht haben, war es so, ähm... Das tut absurd gut, das mal zu hören, weil du ja selber weißt, dein Hirn selber weiß, diese Person finde ich gut.
01:15:31: Und von dem zu erfahren, ey, du bedeutest mir was und du das und das finde ich gut an dir, das und das einfach auch mal so stehen lassen und anzunehmen, so komisch das ist, war eine warme Dusche.
01:15:44: Ich glaube, wenn man sich selber... hinsetzt und diese Adjektive über sich selber auflisten möchte, um zu sich zu finden und die Stärken selber rauszufinden, worin bin ich gut.
01:15:53: Das ist erstmal eine gute Sache.
01:15:54: Ich glaube, wenn man da keinen Staat befindet, sind Freunde sicherlich hilfreich, um da die ersten fünf bis zehn Adjektive zu finden, um zu sagen, so sehen wir dich.
01:16:04: Und dann kann man sogar sagen, ja,
01:16:06: das
01:16:06: sehe ich auch.
01:16:07: Und ich kann das und das auch noch gut, um diese Liste einfach ein bisschen voranzutreiben und selber stolz auf sich zu sein, auf diese Art und Weise.
01:16:15: Ja, weil man sich
01:16:16: selber einfach mal anpissen kann.
01:16:19: In Windpissen.
01:16:20: Ja, das
01:16:20: ist nicht tatsächlich
01:16:21: in Windpissen.
01:16:22: Ja, weil selber, glaube ich, fällt es einem halt wahrscheinlich schon manchmal schwer, weil man sich dann so komisch fühlt, wenn man sich jetzt selber, wie gesagt, diese Beweichereräucherung gibt, aber halt eben dieses aus der dritten Person zu sehen, weil da ist ja offensichtlich eine Person und es ist nicht zu leugnen, dass die irgendwas in mehr sieht.
01:16:37: Also es muss ja irgendwas da sein und das entweder... mal selber versuchen zu erläutern, was es sein könnte, aber es dann vielleicht auch mal selber zu hören.
01:16:44: Es sind beide Richtungen gut, weil ich glaube, man ist auch selber sehr schlecht darin, es anderen Leuten zu sagen.
01:16:48: Ich kann mir vorstellen, wenn ihr in einer Runde gesessen habt und du sagst, es fängt technisch an, kann ich mir richtig gut vorstellen, wie ihr in einer Runde sitzt und alle erst mal sowieso kleine, gar keine Hühner so, oh, nee, okay, ich sag dir, du bist nett.
01:16:59: Und dann ist es so, okay, sag mal was, was ein bisschen tiefer geht.
01:17:02: Und dann gräbst du dich da rein und du merkst selber, wie du vielleicht einen komischen Schweißausbruch bekommst, weil du jetzt etwas Gefühlvolles sagen muss, weil du jetzt was echtes sagen musst.
01:17:10: Das ist ja ein, dass das überhaupt so befremdlich ist.
01:17:14: Das ist ja eine schöne Ebene, die man mal einbrechen kann.
01:17:16: Das war, wie als, das hab ich ja, das habt ihr beide kennt das von der, von der Show.
01:17:23: Und da hab ich lange überlegt, kann ich das so öffentlich erzählen.
01:17:26: Aber das war für mich so genau so ein Moment, wo ich dachte, shit, da in diesem Ganzen.
01:17:31: sich das von anderen mal holen zu wollen, diese Bestätigung mal zu hören, steckt, glaube ich, noch ein ganz wichtiger Punkt vielleicht zum Schluss, der missverstanden wird, als mein Vater als Schulleiter oder in der Schulleitung, stellvertretender Schulleiter in Rente gegangen ist.
01:17:43: weil er da sieben, dreißig Jahre sowas an dieser Gesamtschule in Solingen.
01:17:46: Und dann gab es diesen letzten Schultag.
01:17:48: Und mein Vater war immer, der hatte bei sich im Büro so ein riesenhaftes Magnet-Bord, weil er den Stundplan gemacht hat für hundert Kolleginnen und Kollegen.
01:17:54: Und jeder hatte so ein kleines Magnet-Tevilchen, aber mein Vater schlechts mit Namen.
01:17:57: Und Mathelehrer war nicht mit Namen, sondern mit so mathematischen Symbolen.
01:18:00: Also eine rote Rote oder ein schwarzes Vier-Eck oder ein blauer Kreis.
01:18:03: Und dann wusste er immer, ey, der blaue Kreis gibt Chemie in der sieben B am Dienstag am Mittag.
01:18:07: Und jetzt gibt's diesen letzten Schultag und wir waren alle eingeladen.
01:18:09: Meine Mutter, mein Bruder, ich und saß in dem Publikum.
01:18:11: Und dann kamen hundert Kolleginnen und Kollegen, haben Reden gehalten, Blumen, Kuchen gebacken und so was aufgeführt und so.
01:18:17: Und das war so schön zu sehen, wie die meinen Vater wertschätzen und das Finale waren.
01:18:21: Das war eigentlich das Allerschönste, dass alle hundert Kolleginnen nach diesen ganzen Jahren auf die Bühne kommen und mein Vater soll die Namen sagen.
01:18:27: Du weißt, es ist kein Spaß, weiß kein.
01:18:29: Und dann holen die einer nach dem anderen so ein Papstschild für ihre Brust, dann steht da der blaue Kreis, neben der roten Rote, neben den schwarzen Ferk.
01:18:35: Und dann wusste mein Vater, du gibst Chemie in der sieben B oder sowas.
01:18:37: Und das saß ich da, so gerührt, weil die waren ihrer Freizeit da, die haben sich mühe gemacht und du siehst plötzlich, ey, die finden meinen Vater gut.
01:18:44: Und dann kommt der Schulleiter zu mir, Peter und sagt, und Lern, bist stolz auf dein Vater, bist dankbar, dass du so ein Vater hast.
01:18:49: Und euch sagt ja auch richtig stolz, richtig dankbar.
01:18:51: Und dann fragt der mich, weiß dein Vater das.
01:18:55: hat er das schon mal von dir gehört?
01:18:56: und ich saß da alter und hab gedacht in all diesen jahren wir sind ja weltmeisterin als erwachsene kinder bei unseren eltern das zu sehen was die falsch gemacht haben und uns da zu wünschen dass die mal anrufen und uns loben und uns das gefühl geben du bist was wert und toll was meine eltern eigentlich immer wieder machen.
01:19:11: also das will ich gar nicht.
01:19:12: aber ich kenne viele wo das ein punkt ist und haben wir denn aber selber mal angerufen oder mal uns in die augen guckt und sagt danke dass du da bist danke dass du mir geholfen hast, was auch immer man vielleicht an dankes Punkten hat.
01:19:26: Und das ist, glaube ich, der Aspekt, den wir oft übersehen.
01:19:29: Wir wünschen uns das für uns selber und merken schon allein, in der Forschung, wie gut das tun könnte, das mal zu hören.
01:19:34: Aber wann haben wir das für wen anders gemacht?
01:19:36: Und wenn ich mir das veraumere, wird dieses technische, sich das mal gegenseitig zu sagen, ganz schnell geht das weg, weil ihr einfach bewusst wird, ey, das wird gut tun.
01:19:43: Und das zeigt auch die Forschung.
01:19:45: Wir wissen nicht zur Langfristigkeit, aber kurzfristig hebt das bei dem, der es macht, den Effekt und bei dem, der es hört, auch Und das ist, glaube ich, dann einfach schon genug wert.
01:19:57: Schön gesagt.
01:19:58: Das ist tatsächlich ein gutes Schlusswort.
01:20:02: Absolut.
01:20:03: Wir sagen es auch öfter mal, wir laden die Leute auch öfter mal ein, dass sie mal zu Hause anrufen sollen.
01:20:07: Umso mehr würde ich an dieser Stelle sagen, tut das.
01:20:10: Wann habt ihr das letzte Mal jemandem gesagt, dass ihr die Personen gern habt, dass ihr stolz auf sie seid, was sind Dinge, die ihr selber gern bekommt, die ihr aber anderen nicht sagt?
01:20:17: Ich glaub, das ist ein schönes Gedankenexperiment.
01:20:19: Viele verschiedene Themen, die wir heute durchgegangen sind.
01:20:22: Aber wir haben auch mal viel vor, werden wir uns mal sehen, einmal im Jahr.
01:20:27: Wer auch noch viel zu erzählen hat.
01:20:28: Ist Leon Winscheid höchstpersönlich live und in Farbe auf der Bühne?
01:20:33: Jetzt haben wir schon einige Exkurse in der Show machen dürfen.
01:20:37: Mit verschiedenen Alltagsszenarien.
01:20:39: Wo schreibst du uns das nächste Mal auf die Gäste?
01:20:41: Das wäre jetzt die
01:20:42: Frage.
01:20:42: Also ich komme noch in viele Städte nach NRW.
01:20:45: Ihr aus Köln würdet wahrscheinlich am besten im März nach Düsseldorf kommen.
01:20:49: Ich komme aber auch noch in alle anderen Himmelsrichter.
01:20:50: Ich komme nochmal nach Hamburg.
01:20:51: Ich komme nochmal nach Münster.
01:20:53: Ich komme in ganz viele Städte im Osten.
01:20:56: Ich komme nach Berlin, das ist weitestgehend im Osten, alle Himmelsrichtungen, alle Städte.
01:21:01: Muss man mal im Netz gucken, das wird man rausfinden.
01:21:03: Das heißt, wenn ihr da draußen jetzt Lust habt, eine von Leon's, oder mehrere von Leon's Shows zu besuchen, natürlich.
01:21:10: Man kann auch öfter kommen.
01:21:11: Ich finde es tatsächlich gar nicht verkehrt, öfter zu kommen.
01:21:13: Einfach nur, weil die Show so vielschichtig ist und ich beim ersten und zweiten Mal anhören, auf verschiedene Dinge geachtet habe.
01:21:20: Das fand ich eigentlich ganz schön.
01:21:22: Deswegen schaut sie euch gerne an.
01:21:24: Auf welche Internetseite müssen die Leute gehen?
01:21:25: Die packen wir in den Schauen uns unten rein.
01:21:27: Auf die
01:21:28: Ventimordalian-Winstein.de.
01:21:30: Es gibt überall Tickets.
01:21:32: Man kann super da schlafen, gibt ganz wohl schöne Stühle auf.
01:21:37: Wir werden vielleicht auch noch mal da sein.
01:21:39: Komm vorbei.
01:21:40: Leon, vielen Dank, dass du die Zeit
01:21:41: genommen hast.
01:21:42: Das war mal wieder richtig schön hier in diesem
01:21:44: Jahresanspruch.
01:21:45: Du bist immer herzlich gesehen hier als Gast.
01:21:47: Du darfst immer wieder kommen.
01:21:49: Und wir alle da draußen, wir hören uns auf jeden Fall ... Nächste Woche wieder dann aber wieder in Zweisamkeit.
01:21:57: Und wir schlündern so langsam rein, hab ich das Gefühl, in die Weihnachtsseason.
01:22:01: Das heißt, wir machen uns das langsam schon ein bisschen locker.
01:22:03: Ich bin ja sowieso mega hype, was Weihnachten angeht.
01:22:06: Dekoriert
01:22:06: ihr denn
01:22:07: hier auch so
01:22:07: ein bisschen?
01:22:08: Das ist ne gute
01:22:08: Frage.
01:22:09: Soll ich das mal machen?
01:22:09: Ja, jetzt natürlich schon.
01:22:10: Jetzt war aber auch unsere Idee schon viel länger.
01:22:12: Also, wir wollten, das ist schon schön.
01:22:14: Halt
01:22:14: mal ein Stolzchen hin oder so ein paar Kügelchen.
01:22:17: Tobi, schreib mal auf.
01:22:18: Kannst du schon
01:22:18: das Samen der Delivery irgendwas rauslassen?
01:22:21: Gut.
01:22:22: Mensch, ihr Lieben, dann vielen Dank fürs Einschalten.
01:22:23: Wir würden uns freuen, wenn wir uns nächste Woche wieder hören.
01:22:25: In der Zwischenzeit schaut gerne bei Instagram vorbei.
01:22:28: Oder auch bei Leon Winscheid.
01:22:31: Tolle Beiträge.
01:22:35: Er schreibt Bücher.
01:22:36: Er ist der Ruhmschauer, ihr wisst zum
01:22:38: Gehen, dass er
01:22:39: jetzt Rotlicht an und dann wird sich angesetzt.
01:22:41: Ganz kurz, bevor wir raus sind, Leon, ich bin ja auch noch ganz fleißig an deinem Buch dran,
01:22:46: um es zu lesen.
01:22:48: Nach wie vor noch mal große Buchempfehlungen.
01:22:49: Wie ist das vor Ort?
01:22:51: Ich bin ja nach wie vor bei Seite dreißig.
01:22:53: Ja, stark.
01:22:54: Da
01:22:54: ist eine spannende Seite.
01:22:55: Die liest
01:22:56: man gerne öfter.
01:22:57: Da habe ich mir richtig lange Zeit genommen.
01:22:59: Die habe ich einen Monat gelesen.
01:23:00: Das ist
01:23:00: crazy.
01:23:00: Also kauft auf jeden Fall Leon Winscheids Buch besser fühlen.
01:23:06: Es ist auf jeden Fall auf Seite dreißig, ein kleiner Knackpunkt, an dem ich mich immer wieder aufhängen.
01:23:10: Vielleicht schafft ihr es über diese Seite hinaus, das ist jetzt eine kleine Challenge an dieser Stelle.
01:23:14: So,
01:23:16: bis dahin, habt euch lieb, gegenseitig, aber auch prima euch selbst.
01:23:20: Vielen, vielen Dank Leon.
01:23:21: Schön, dass ihr hier
01:23:22: warst.
01:23:23: Jetzt quetschen wir uns.
01:23:24: Bussi, Bussi.
01:23:25: Macht's gut und wir singen.
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