217. Das Leben der Anderen – Keine Zeit für Ziele
Shownotes
Der Weg ist das Ziel… Ist das so? Oder ist das nur eine panische Ausrede, weil man das Ziel nicht kennt? Wir alle stehen irgendwann an einem Scheideweg, der uns nicht nur vor eine, sondern gleich vor 20 Fragen drängend in den Körper presst: Haus oder Wohnung? Stadt oder Land? Single oder Verheiratet? Kinder oder doch lieber fünf Golden Retriever?! Fuck… Spoiler: Wer auf diese Fragen nicht DIREKT die passende Antwort parat hat, ist verloren und wird es nie zu etwas bringen. Ihr spürt an dieser Stelle nun Druck und den erwartungsvollen Atem eurer Eltern im Nacken? Dann verbindet uns in dieser Folge vielleicht mehr als ihr denkt. Lasst euch fallen und grübelt mit uns – in einer besonders nachdenklichen Folge 217 mit den Dudes.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Meine lieben Damen und Herren, liebe Dutz und Doudin, förmlich geht es los, David Martin.
00:00:08: Ich möchte kurz eine Anekdote vorweg loswerden, dann habe ich die schnell vom Tisch.
00:00:14: Ich war vorgestern im Fitnessstudio und du kennst ja das Fitnessstudio, wir sind teilweise im selben Fitnessstudio und hinten gibt es so einen Bereich, da gibt es so eine Bauchmaschine, da hängt man sich so rein.
00:00:25: Und dann habe ich es immer nach links geschaut.
00:00:27: und dann ist da noch so ein Bereich, da sind dann verschiedene Matten auf dem Boden, da können Leute noch so Bauchübungen machen oder sich dehnen etc.
00:00:33: Und da stand ein älterer Mann.
00:00:36: Ich würde sogar sagen ein alter Mann.
00:00:38: So ein richtiger OP.
00:00:39: Ein ganz süßer kleiner OP.
00:00:42: In so einem Alter wurde ich schon ein bisschen bemerkt, du warst mal größer, du bist aber schon kleiner geworden.
00:00:47: Und der war da.
00:00:49: in seinem Sport Outfit und hat sich da ein bisschen bewegt.
00:00:52: Fand ich erstmal super cute, finde ich auch cool, dass man in dem Alter sagt, ich bleib voll aktiv und so.
00:00:57: Der hat aber auf jeden Fall so ganz gediegen so ein paar Übungen gemacht, hat sich hingestellt und hat seinen Oberkörper so kreisen lassen, um so ein bisschen die Wirbel noch in Bewegung zu halten.
00:01:06: Und ich weiß nicht warum und ich weiß nicht ob du das spiegeln kannst dieses Gefühl, dass man teilweise jetzt nicht nur im Fitnessstudio, sondern auch auf einer Straße, wenn man ältere Menschen sieht, die alleine unterwegs sind, Dass man sich ohne's zu wissen, es kann ja sein, dass da zu Hause jemand auf diese Person wartet, dass man manchmal diesen Gedanken bekommt so, ich hoffe, du hast wehen.
00:01:24: Ich hoffe, dass deine Partnerin, dein Partner vielleicht noch nicht von dir gegangen ist und dass du noch jemanden hast.
00:01:28: Weil ich find so alte Menschen, die alleine sind, wahnsinnig, krieg ich direkt so einen kleinen Kloß im Hals, wenn ich daran denk.
00:01:35: Irgendwann in diesem Gedanken drehe ich mich wieder um, um den alten Mann vielleicht nochmal kurz anzuschauen, ob's ihm noch gut geht auf seiner Mathe bei seinen süßen Hüftkreisübungen und drehe mich um.
00:01:45: Macht der Typ, der Opie, einen astreinen Kopfstand, wie ich ihn niemals machen könnte.
00:01:52: Gerade wie eine Kerze.
00:01:55: Und ich schwöre, ich würde sagen, sechs Minuten nonstop hat der Typ danach in einem absolut geraden Kopfstand gestanden.
00:02:04: Und alle meine Gedanken waren plötzlich perfekt, weil ich mir dachte, du bist fucking John Rambo.
00:02:10: Also, der geht einem direkt
00:02:11: besser.
00:02:12: Weil ich mir dachte, wenn du alleine bist, dann scheiß drauf.
00:02:15: Du gehst jetzt in den Gym und schmeiß Gewichte, Alter.
00:02:17: Du hast
00:02:18: dich und deinen Kopf stand.
00:02:19: Ja, man, die stärkste Person der Stadt, Alter.
00:02:22: Ich mein, höchstwahrscheinlich, wenn jemand von dir gegangen ist, dann werden ganz viele Leute nachkommen, weil du die coolste Person hier in der Hut bist.
00:02:32: Ich verstehe den Punkt, ob ... und die Frage, ob ältere Leute manchmal alleine sind.
00:02:40: Aber das ... ja.
00:02:42: möchte ich den gar nicht vorwerfen, sondern nur mit respektvollem Verhalten gegenübertreten und sagen, hey, ich seh dich, alles cool.
00:02:49: Also auch, weil viele alte Leute einfach eine Menge schon durchgemacht haben.
00:02:54: Kriege.
00:02:54: Ja, zum Beispiel.
00:02:55: Kann ja sein.
00:02:56: Oder freche Enkel, wo man sich denkt, Alter, lass doch mal den Opern ruhe.
00:03:01: Ähm ... Ich glaube aber, und jetzt, wo du das Bild so schön beschrieben hast, das kann ich bestätigen, sind ältere Menschen in Fitnessstudios ... oftmals sind aber nicht allein.
00:03:12: Denn ich würde mal schätzen, du warst in der Früh bis Vormittags im Fitnessstudio.
00:03:17: Das
00:03:17: ist ja die Primetime der Rentner, die dort aufkreuzen und vielleicht sind sie alle einzeln und haben wenig Leute nur noch.
00:03:26: Aber sie haben sich im Fitnessstudio.
00:03:28: Jetzt weiß ich nicht, wie es in dörflichen Gegenden ist, kann das tatsächlich nur auf der Großstadt beschreiben.
00:03:34: Aber wenn ich im Fitnessstudio bin, auch Vormittags öfter.
00:03:37: Da sind da Scharen, Horden an Rentnern.
00:03:40: Alle chillen richtig, geilende Gegend rum, haben ihre Outfits an, legen ihr Handtuch aufs Gerät, machen hier ein paar Übungen, machen da einen Schnack.
00:03:48: Hör mal, meister, wie geht's dir eigentlich?
00:03:49: Geht der Hüfte wieder gut eigentlich?
00:03:51: Dann macht man mal einen Zwischencafé zwischendrin, man setzt sich vorne an die Theke, schlürft ein bisschen und dann sind die auf einmal wieder unter sich.
00:03:57: Das ist deren Crew.
00:03:58: Das ist aber tatsächlich, ich beobachte diese Leute auch ganz gern.
00:04:02: Die würde ich aber noch mal, also die, die du nämlich gerade beschreibst, die würde ich noch mal ein bisschen alter Alterssparte packen.
00:04:07: Ich finde nämlich, das sind so diese Mittel-Ständer-Feder, so die sind so alle so sechzig, würde ich sagen, so sechzig.
00:04:16: Die sehen die Rente schon, sind aber noch nicht in Rente, weil die haben meistens sehr, sehr viel auch über den Job zu erzählen, wenn die in der Sicht so in der Umkleide treffen.
00:04:24: Meistens ... Meistens bis fast immer sehr negativ, dass man halt so, man hat ja auch nicht mehr so Bock.
00:04:30: Also man geht dann auf die Rente zu.
00:04:32: Man hat schon so ein bisschen abgeschlossen mit Arbeit, mit dem Arbeitsleben.
00:04:34: Man hatte halt jetzt Bock, auch mies zu chillen.
00:04:36: Dann kommt man halt ins Fitnessstudio, um sich mit seinen anderen Männern, mal über so einen Tag auf dem Bau nochmal kurz zu beschweren.
00:04:43: Die weiß ich tatsächlich gar nicht.
00:04:44: Also bei mir sind die, die ich beobachte, tatsächlich noch so viel älter, dass die keine Arbeitsthemen mehr haben.
00:04:48: Wo
00:04:49: reden die noch?
00:04:49: Die
00:04:49: reden über die Parkbank im Park, dass sie gesagt haben, wir sehen, die haben von den zwei Banken, haben die eine weggetan.
00:04:59: Die renoviert anscheinend.
00:05:01: Die wissen den Gosseb in der Stadt, im Fidde.
00:05:04: Die sind so alt, die lachen über alles.
00:05:07: Die sind super drauf.
00:05:10: Die sind kerngesund, hoffentlich.
00:05:12: Aber sie sind auch im Fitnessstudio.
00:05:13: Sie machen ihr absolut möglichstes, und das find ich cool, dass man da wieder abhängt, dass man da chillt.
00:05:18: Ja, man nennt, glaub ich, in so einem Alter, jeden Ort, an dem Menschen zusammenkommen.
00:05:23: Meine Oma hat so die Kartenfrauen, das sind ihre Mädels, mit denen sie immer Karten spielen geht.
00:05:31: Das Gym
00:05:32: deiner Oma.
00:05:33: Das muss man auch richtig sketchy vorstellen.
00:05:35: Ich glaub, die sitzen da in so einem halb abgedunkelten Raum, überall, alle rauchen natürlich, auch so mit ihren fast neunzig Jahren, stehen aber wie eine Eins.
00:05:43: dann wird er gekartet.
00:05:44: Jeder will auf jeden Fall gewinnen, die spielen überhaupt nicht irgendwie für den Spaß oder so.
00:05:50: Die wollen wirklich, also meine Oma zinkt richtig beim Spielen.
00:05:52: Wenn wir mit der am Weihnachten irgendwie Phase zehn spielen oder so.
00:05:55: Was heißt
00:05:55: so?
00:05:56: Die bescheißt.
00:05:57: Ja, die bescheißt.
00:05:57: Da fallen auch schon mal so Karten unter den Tisch und dann heißt es so, Mensch, jetzt seid ihr nicht so, ich muss ja aber herkommen.
00:06:02: Ist Weihnachten, ich will jetzt auch gewinnen.
00:06:03: Irgendwie so.
00:06:04: Dann geht die noch zum Kegeln, hat sie auch so eine Gang.
00:06:07: Und dann hat die noch eine Gang, mit der die halt sehr regelmäßig mit so einem Reisebus ... irgendwo in Urlaub fährt.
00:06:13: Und ich glaube, das ist vor allem im Alter, wirst du sehr, sehr schnell alt und unbeweglich, wenn du halt nicht diese Get-together hast.
00:06:21: Deshalb ist wahrscheinlich Fitnessstudio natürlich auf sehr viele Art und Weisen.
00:06:23: Also einmal, um körperlich fit zu bleiben, um solche Sachen noch machen zu können.
00:06:27: Und wie gesagt, um andere Leute vielleicht kennenzulernen.
00:06:29: Ich glaube, Fitnessstudio, Kartenspielen, Kegeln und Busreisen sind die Urban-Sports-Aktivitäten der Rentner.
00:06:37: Genau, und Rogen.
00:06:38: Schön
00:06:39: eine rauchen, ja.
00:06:40: Einfach irgendwo rumpimmeln und rauchen und vielleicht noch ein paar Jugendliche beschimpfen im Park oder so.
00:06:44: Dann irgendwann, wenn es so ein bisschen senil wird oder so, das kann auch noch wahrscheinlich ein guter Falschpark
00:06:49: anzeigen.
00:06:49: Sehr gut,
00:06:50: ja.
00:06:50: Kannst du
00:06:50: nämlich in der App-Reward-Punkte sammeln, um die nächste Rollmerdecke zu kriegen.
00:06:54: Ja, genau.
00:06:55: Na ja, wie auch immer.
00:06:56: Da wollen wir gar nicht hin.
00:06:57: Wir wollen zum anderen Thema vielleicht knüpfen, das ist ganz gut daran an.
00:07:01: Jetzt gibts mir das Wort und die Anknüpfenmöglichkeit, eine gute Überleitung zu generieren.
00:07:05: Denn alte Leute sind oftmals der Blick in die Vergangenheit.
00:07:09: Es sind die Menschen unserer Generation, die schon einiges erlebt haben und vielleicht ihre Wünsche, ihre Träume in Erfüllung gebracht haben.
00:07:18: Die haben das hinbekommen, was sie wollten oder vielleicht auch nicht der Umgang damit.
00:07:24: Der resultiert natürlich dann in einer Grundzufriedenheit der Menschen.
00:07:29: Das heißt, wenn eine alte Person vielleicht grießgremig reinschaut, ist es vielleicht eine alte verbittete Person, die nicht ganz zum Lebensstand gekommen ist, den sie sich hätte erwischen können.
00:07:39: Ja, ihre Lebensziele nicht durchgewungen hat.
00:07:41: Das könnte jetzt sein.
00:07:42: Das ist jetzt natürlich so ein bisschen spekulativ, weil wir keine alte Person gerade hier haben, ältere Person.
00:07:49: Wir sind beide über dreißig.
00:07:50: Ich würde uns dann eher in die jüngere Generation einordnen.
00:07:54: Haben aber vielleicht auch schon Träume.
00:07:56: Nun, Niklas.
00:07:56: Und deswegen komme ich so ein bisschen auf dieses Thema.
00:07:58: Das hatte ich nämlich jetzt in meinem Kroatienurlaub.
00:08:00: Thema Wünsche.
00:08:01: Wir haben perfekterweise natürlich auch letzte Woche schon über Boote gesprochen.
00:08:04: Witzigerweise hat uns eine Zuhörerin auch noch in die letzte Folge kommentiert.
00:08:08: Bei Spotify, dass das Bootsthema scheinbar jetzt in mehreren Podcasts schon aufgetaucht ist.
00:08:13: Es scheint eine Bubble zu sein, die wir jetzt gerade bedienen.
00:08:17: dass wir uns vielleicht über einen Boot kauf interessieren.
00:08:20: In unseren Podcasts oder in anderen Podcasts?
00:08:22: Andere
00:08:22: Podcasts haben auch schon über Boote
00:08:24: gesprochen.
00:08:24: Über Boote gesprochen,
00:08:25: okay.
00:08:25: Jetzt muss man aber fairerweise und klar einordnen.
00:08:28: Wir haben nur Boote kommentiert.
00:08:30: Wir haben keine Ahnung von Booten.
00:08:31: Und der Kauf eines Bootes ist noch sehr, sehr weit in der Zukunft.
00:08:35: Oder vielleicht, dass er einfach nie passieren wird.
00:08:38: Vielleicht.
00:08:39: Könnte aber auch ein Wunsch sein.
00:08:40: Und deswegen ist jetzt das Thema, was ich perfekt abrunde, hoffentlich, Ich war in Kroatien und ich war am Strand.
00:08:46: Ich hatte einen Kaffee in meiner Hand und das hat sich schon mal gereimt.
00:08:52: Ich schlürfte meinen Kaffee also, blickte auf den Horizont, vereinzelnte Inseln, die ich wage erkennen konnte, weil ich meine Brille nicht trug.
00:08:59: Alles so ein bisschen blurry, die wischen nicht mehr in VK, dennoch einzelne Boote, die über den Horizont von links nach rechts, von rechts nach links schipperten, mit Segel, ohne Segel, groß, klein.
00:09:09: Mal waren das ... Privatjachten, mal waren es größere kommerzielle Fahrten, Ferien, die zu anderen Inseln fuhren.
00:09:17: Und so habe ich mir die Frage gestellt, wäre das was für mich?
00:09:20: Nur den reinen plakativen Gedanken würde ich auf einem Boot klarkommen.
00:09:27: Den konnte ich tatsächlich relativ schnell mit Ja beantworten, weil ich sehr gerne am Meer bin.
00:09:32: Das Wasser, das Element, ist mir, es tut mir gut.
00:09:40: Ja, Luft auch super, aber Wasser finde ich schon geil.
00:09:42: Du
00:09:42: hast auf jeden Fall jetzt schon so den Singsang drauf von einem Rennen oder einem Park sitzt, wo du dich einfach nur kurz daneben setzen wolltest, weil du kurz chillen wolltest und dann kommst du nicht mehr los.
00:09:50: Du
00:09:50: hast einfach nur gefragt, ist der Platz noch frei?
00:09:52: Und der Bruder erzählt davon mal alles.
00:09:54: Ich saß am Strand, blickte, ging Norden und du so, fuck digger.
00:09:58: ne, ich muss wieder los.
00:09:59: Ist der Platz noch frei?
00:10:00: Frei sind die Gedanken, die man sich machen kann, wenn man ein Boot besitzt, junge Herrsetzens, sich erzählen ihnen was über mein Marieneschiff.
00:10:07: Ja.
00:10:08: Und hier hab ich mir gedacht, gemacht die Gedanken und hab mir gedacht, okay, was wäre, wenn man ein Boot haben wollen würde?
00:10:14: Rein theoretisch, wie würde man so was angehen?
00:10:18: Und ist das überhaupt ein Traum von mir?
00:10:20: Ist das ein Wunsch?
00:10:21: Ist das ein Lebenstraum?
00:10:22: Vielleicht ein kommerziell mit Geld zu erfüllender Traum, den ich vielleicht mit einem gewissen Gehalt tatsächlich umsetzen kann?
00:10:30: Und was mach ich mit meinem Leben?
00:10:31: Das sind so sinnhafte Fragen gewesen.
00:10:34: Fast schon eine Existenzkrise, die ich innerhalb von kürzter Zeit Im Kopf hatte, weil die Gedanken sie schossen mir durch den Kopf.
00:10:40: Aber jetzt nur sehr speziell auf dieses Boot bezogen.
00:10:42: Das klingt, als würde sehr speziell um dieses Boot gehen.
00:10:44: Das Boot war das einleitende Objekt.
00:10:46: Das heißt, ich hab das Boot gesehen und dachte mir, das wär cool.
00:10:50: Aber wie mach ich das?
00:10:51: Das müsste ich ja kaufen.
00:10:52: Könnte ich das irgendwie überhaupt finanzieren?
00:10:53: Ich muss das unterhalten.
00:10:55: Nicht jetzt vom Entertainment Faktor, sondern von finanzieller Natur.
00:10:59: Hey, Boot, willst du mal einen Witz hören?
00:11:03: Ja, sag, ich weiß keinen.
00:11:04: Na ja, warte.
00:11:05: Ähm ... Scheiße, ich kenne auch keinen einzigen Witz.
00:11:08: Das ist das Ultras, Tobi kennst du, ein Witz, den man erzählen kann, der nicht so schlimm ist, dass wir hier gecancelt werden.
00:11:18: Was heißt Baum auf Russisch?
00:11:20: Dimitri.
00:11:21: Hat
00:11:21: jetzt nichts mit Boot zu tun.
00:11:23: Moment mal.
00:11:24: Ich
00:11:25: dachte, es ging um Boote.
00:11:26: Nee, es ging darum, Boote zu unterhalten.
00:11:28: Ach so?
00:11:29: Ja.
00:11:30: Gut, dann haben wir auch ein paar eingefallen.
00:11:32: Okay.
00:11:33: So, das war eben der Ursprung ... meines Gedankens und dann habe ich so ein bisschen drüber nachgedacht, was möchte man im Leben eigentlich erreichen?
00:11:40: Was sind Wünsche, was sind Träume, die man im Leben hat?
00:11:44: und ist vielleicht sogar ein Traum.
00:11:47: und da kann ich jetzt so auf die romantische Art und Weise drüber nachzudenken, kann ich darauf um mich selbst zu fragen, ob der Traum, der Lebenstraum ein realistischer sein muss, der zu erfüllen ist.
00:12:01: Kitschisch.
00:12:02: Kitschig spricht man immer so ein bisschen von hast du Lebensträume, was möchtest du im Leben mal reichen, aber am Ende ist der Traum vielleicht etwas, was nie erreicht werden sollte, weil es so weit oben ist.
00:12:16: Dann wird man natürlich ein bisschen schnell enttäuscht, man einfach diesen Traum nie erreicht.
00:12:24: Und jetzt habe ich mich natürlich komplett... Verrannt?
00:12:27: Verrannt, weil meine Gedanken wieder kreuz und quer schießen.
00:12:30: Dann pointier doch mal was.
00:12:31: Geht mir mal was, weil ich weiß noch gar nicht so richtig, damit ich so einen Anhaltspunkt habe, worüber wir sprechen.
00:12:35: Okay,
00:12:35: pass auf.
00:12:36: Ich hab mir das Boot gesehen und dachte mir, geil, das wär ein cooler Traum.
00:12:40: Aber ich werde ihn wahrscheinlich nicht erreichen können, weil ich das Boot natürlich das auf dem ... in Korazien auch im Wasser war.
00:12:46: Das war viel zu groß, das war viel zu teuer.
00:12:49: Du hast letztes Mal die Preise verglichen.
00:12:51: Du weißt, es gibt auch große Boote, die verhältnismäßig nur siebenhunderttausend ... Ja,
00:12:56: aber da bin ich realistisch und weiß, ich wohne gerade nicht am Meer und werde mir dieses Boot höchstwahrscheinlich nie leisten können.
00:13:04: Da bin ich kein Tagträumer, kein Opportunist, sondern tatsächlich in der Instanz realist und sage, das ist okay zu realisieren, dass mir ein Boot in dieser Größe nie ... im eigenen Besitz sein wird.
00:13:17: So, dass es erst
00:13:18: mal okay ... Der Podcast-Werbemarkt boomt David, wer weiß, ein paar Jahre, und dann steht das Boot.
00:13:23: Vielleicht
00:13:24: in einem Luftschuss.
00:13:25: Hey, vielleicht hier in Köln, Achner, Weyer stellen wir dir ein schönes, es muss ja nicht das größte Boot sein, ein Boot.
00:13:31: Ich kam auf jeden Fall zu anderen Gedanken, was ich gerne mal machen wollen würde in meinem Leben.
00:13:36: Was sind so Träume, die ich mir finanziell vielleicht ermöglichen könnte?
00:13:43: Das wäre eine ... Eine Segeltour.
00:13:47: Mit einem Segelboot unterwegs zu sein.
00:13:48: Für länger als ein Tag.
00:13:50: Jetzt nicht irgendwie so ein Sunset Cruise, dann kriegst du so einen Champagnerverschnitt in einem Plastikbecher, sondern tatsächlich mit einem Segelboot einfach mal unterwegs zu sein.
00:13:59: Eine Atlantiküberquerung.
00:14:01: Das wäre irgendwie krass.
00:14:02: Das kann man sicherlich auch irgendwie angehen.
00:14:05: Oder ein Segeltour, so komplett abgelegene Orte.
00:14:08: Eine Segeltour in französisch Polynesien.
00:14:12: Das ist, glaube ich, irgendwo zwischen Australien und Südafrika.
00:14:15: Irgendwo da, das müsste der Pazifik sein, wenn ich mich... Ich hab gar keine Ahnung, indische Ozean vielleicht?
00:14:21: Ich weiß nicht, wo Französisch Polynesien ist, vielleicht ist er auf der anderen Seite des Meeres.
00:14:24: Du, mich
00:14:24: brauchst nicht fragen.
00:14:26: Aber das ist wiederum... Es ist klar, sauteuer, aber es wäre...
00:14:30: Ist das teuer?
00:14:31: Ja, da hinzukommen, da brauchst du bestimmt irgendwie vierzig Stunden im Flugzeug erst, musst du im Achdeck fliegen.
00:14:36: Das ist... Das ist aufwendig, aber nicht unmöglich.
00:14:40: Auf französisch Polynesien sind zum Beispiel die Bora Bora Inseln, die auch gerade touristisch krass boomen, wo ich mir auch denke, das ist so abgelegen, wieso boomt das denn?
00:14:48: Aber es ist möglich, die Infrastruktur besteht.
00:14:51: So, das ist zum Beispiel ein Traum, den könnte ich mir näher erfüllen als ein Boot.
00:14:56: Ein anderer Traum, den ich habe, ist ins Weltall fliegen, wie ihr merkt.
00:15:02: Ich bin Grundboden ständig.
00:15:03: Das
00:15:03: ist ein Sprung auf jeden Fall.
00:15:05: Vor allen Dingen finde ich es interessant, dass du gesagt hast, dass du diesen Segeltörn machen willst, weil ein Boot wirst du dir den leisten können, aber ins Weltall fliegen, das steht noch auf der Liste.
00:15:12: Nee, ins Weltall fliegen ist der nächste Traum, den ich hätte, weiß aber ganz genau, dass da die Infrastruktur ins Weltall zu kommen nicht gegeben ist.
00:15:20: Das kann ich mir nicht so, also den Segeltörn auf französisch Polynesien, obwohl ich im Achteck fliegen müsste, könnte ich machen, weil es die Infrastruktur gibt.
00:15:29: Deswegen kann ich mir diesen Traum relativ einfach ermöglichen.
00:15:32: Jetzt ins Weltall zu kommen, ist ein bisschen schwieriger.
00:15:34: Da fliegt nicht jedes Flugzeug.
00:15:36: Ryanair fliegt nämlich nicht hoch.
00:15:37: Nee, Euro übrigens auch nicht.
00:15:38: Eben.
00:15:39: Deswegen ist es schwierig.
00:15:40: Ich müsste also Wissenschaftler, Forscher, Astronaut, XY sein oder Felix Baumgartner.
00:15:44: Oder
00:15:44: Katy Perry.
00:15:45: Oder Katy Perry.
00:15:47: Oder die Frau von irgendeinem Lobbyisten.
00:15:50: Das stimmt.
00:15:50: Dann wäre das wiederum möglich.
00:15:51: Aber auch da, das bin ich nicht.
00:15:54: Dementsprechend wird mir die Chance wahrscheinlich nicht gegeben.
00:15:57: Das ist okay.
00:15:58: der Wunsch, ins Weltall zu fliegen oder Schwerelosigkeit zu erfahren im Weltallform.
00:16:02: Es gibt diese Parabelflüge, das ist aber nicht das Gleich finde ich.
00:16:05: Das ist dann schwieriger.
00:16:06: Und so kam ich drauf, darüber nachzudenken, ob der Wunsch, den ich habe, ob der immer realistisch sein muss.
00:16:12: Okay, da hake ich jetzt mal einen.
00:16:13: Weil ein Punkt,
00:16:16: das ist aber jetzt sehr komizial.
00:16:17: Es gibt noch andere Lebenswünsche, die ich auch noch aufgeschrieben habe.
00:16:20: Die komiziellen sind schon die besten.
00:16:22: Und das mag man ja meistens Spaß.
00:16:24: Wir kommen noch auf die Unkommerziellen zu sprechen.
00:16:26: Aber du hast jetzt sehr häufig in dieser Aufführung wiederholt, dass du dir dieses Boot nicht leisten könntest.
00:16:34: Ja.
00:16:35: Was ja erst mal, wenn man über Lebensziele spricht oder so ein bisschen ... Na ja, das kann stimmen, dass du das niemals leisten kannst.
00:16:42: Es kann aber auch anders sein.
00:16:43: Denn da würde ich jetzt mal stark hinterfragen, so sicher kannst du ... Du dir da ja nicht sein, weil ich würde jetzt mal, wenn ich unser Leben zum Beispiel angucke, glaube ich, dass verschiedene Sachen, die wir, du, ich, uns heute leisten können.
00:16:59: Da rede ich jetzt nicht über ein Auto, ein Rennauto oder ein Schiff, aber andere kleine Luxusgegenstände, die man sich leistet, ob du vor vier Jahren gedacht hättest, dass du dir das mal leisten könntest, zum Beispiel.
00:17:09: Also da ich glaube, dass der David von damals auch gesagt hätte, also... Genau.
00:17:14: Und die Kaffeemaschine würde ich gerne mal sagen, die wird bei mir niemals stehen.
00:17:17: Ich habe so eine Senseo-Maschine zu Hause stehen.
00:17:19: Die ist super.
00:17:20: Die macht er, die hatte ich auch.
00:17:21: Und dann eine schöne Padmaschine.
00:17:23: Die ist gut, die ist solide, kommt Kaffee raus.
00:17:25: Ich kann morgens meinen Kaffee trinken, alles gut.
00:17:27: Das wäre natürlich schon so ein Traum, die und die Kaffeemaschine mal zu haben, aber die werde ich niemals haben.
00:17:32: Und jetzt befindet man sich ein paar Jahre weiter und könnte sich diese Kaffeemaschine vielleicht kaufen.
00:17:37: Und dann ist man da und ist vielleicht selber auch überrascht, dass das jetzt halt die Möglichkeit ist.
00:17:41: Dementsprechend würde ich dasselbe mal auf so ein Boot.
00:17:43: sag ich mal beziehen, weil das könnte natürlich müsste dafür eigentliches noch passieren.
00:17:48: Keine Ahnung, was das wäre und keine Ahnung, was wir noch machen müssen, damit wir uns easy-peasy jeder ein Boot vor die Haustür stellen könnten.
00:17:54: Aber das ist ja wahrscheinlich das schöne an Lebensträumen, dass ja die vielleicht sogar ein bisschen die Grundlage dafür schaffen, dass man das schaffen kann, das zu erreichen.
00:18:05: Also verstehst du, wie ich meine?
00:18:06: Also das vielleicht ein Lebenstraum, die Motivation bedingt, etwas erreichen zu können.
00:18:10: Das klingt jetzt fast so ein bisschen wie Motivationscoachsmäßig.
00:18:14: Du musst
00:18:14: das Ziel... Du musst das Ziel...
00:18:16: Ja, aber ein ganz kleines bisschen, wenn man es jetzt nicht so wischig war, sie sagt, stimmt's ja, dass man bestimmte Sachen so ein bisschen manifestieren muss.
00:18:23: Weil wenn man zum Beispiel sagt, das und das werde ich ja eh niemals schaffen, das was wir jetzt hier zum Beispiel machen, das hätten wir ja niemals planbar hinbekommen.
00:18:31: Also das hatten wir das ja wirklich völlig planlos, sag ich mal, passiert, was wir hier machen.
00:18:34: Wir haben einfach nur das gemacht, was uns sehr viel Spaß macht und waren darin verhältnismäßig gut.
00:18:39: Und dafür sind wir jetzt hierhin gekommen, wo wir jetzt sind.
00:18:41: Deshalb finde ich erstmal, dass Lebensträume nicht zumindest nach jetzigem Zeitpunkt bewertet, realistisch sein müssen.
00:18:50: Ich finde, es ist völlig okay, auch etwas zu streben, was total out of reach ist.
00:18:56: Ja, das stimmt und da gebe ich dir absolut recht.
00:18:58: Das hat mich direkt zum weiteren und nächsten Punkt in meiner Denke am Strand mit Kaffee in der Hand in Kroatien gebracht, um zu realisieren, wenn ich diesen Traum habe, was erstmal völlig okay ist und ich den so klar benennen kann.
00:19:12: Es gibt so eine Smart-Analyse, um Träume und Ziele zu erreichen in den Unternehmen, um ein sehr spezifisches Ziel erst mal zu pointieren.
00:19:21: Der Bootskauf zum Beispiel oder die Kaffeemaschine.
00:19:25: Aber dann auch zu realisieren, dass das vielleicht nicht eintreffen wird und das Leben bis zu diesem Boot, das aber nie kommen wird, tendenziell aber ein Unzufriedenes sein wird, weil ich nie das habe, was ich eigentlich haben wollte in The First Place und mir irgendwie erträumt habe.
00:19:39: Und dieses ... dieses hedonistische immer mehr haben, haben, haben wollen, kommerzielle sogar im Leben, mich dann wiederum ein bisschen traurig macht, was mich wiederum zum Nachdenken gebracht hat, ob's auch okay ist, keine Träume zu haben.
00:19:58: Die kommerziellen zum Beispiel.
00:19:59: Ja,
00:19:59: vielleicht gehen wir mal dafür weg von den kommerziellen.
00:20:03: Vielleicht macht das ja Sinn, weil ich hab jetzt natürlich normalerweise ... Schießen wir uns hier einfach nur Sachen an den Kopf und dann muss der andere darauf reagieren.
00:20:10: Da du es aber letzte Mal schon angekündigt hast, habe ich auch drüber nachgedacht.
00:20:13: So was wären meiner Lebensziele?
00:20:15: Und dann bin ich ein Ultreinstocken gekommen.
00:20:18: Was wäre denn dein kommerzieller Lebenstraum?
00:20:19: Ich habe tatsächlich nämlich keinen einzigen kommerziellen aufgeschrieben.
00:20:22: Einfach nur, weil ich wirklich sagen muss, dass ich von den kommerziellen Sachen, die ich gerne haben wollen würde.
00:20:31: mir tatsächlich ein paar schon einfach ermöglichen konnte in den letzten Jahren.
00:20:34: Was voll cool ist, das sind halt nicht so... Es ist halt zum Beispiel kein Boot jetzt gewesen oder so, also es ist bei mir zum Beispiel einfach nicht so ein Ding.
00:20:43: Ich durfte letztes Jahr ein richtig cooles Auto fahren, ein Jahr lang.
00:20:48: So, das war voll geil.
00:20:49: So, das war nicht mein Lebensziel, aber als dann da war, mal ein Jahr so ein cooles...
00:20:53: Aber es geht um Lebensziele.
00:20:55: Ja, ja, ich meine nur, du hast gefragt, was meine kommerziellen Lebensziele wären.
00:21:02: Ein richtig cooler Fernseher wäre wahrscheinlich da.
00:21:05: Mein Traumfernseher wäre dabei gewesen.
00:21:07: Das wäre ein kommerzielles Lebensziel gewesen.
00:21:10: Den habe ich mir jetzt gekauft.
00:21:11: So, das ist mein Fernseher, den ich immer haben wollte.
00:21:13: Der hat die Größe, die ich haben wollte.
00:21:14: Der hat OLED.
00:21:15: Der ist voll hell.
00:21:18: Der ist hell, ja.
00:21:18: Ja, aber das sind so Sachen, die sind da.
00:21:20: Und ich habe jetzt gerade bewusst nichts, wo ich sagen würde, das wäre ein kommerzielles Lebensziel.
00:21:25: Deshalb war ich dann sehr schnell bei anderen Lebenszielen.
00:21:29: Und jetzt will ich der Frage gar nicht weiter ausweichen, aber dann ist mir aufgefallen, als ich so nachgedacht habe, kam ich super schnell an den Punkt.
00:21:36: Den können vielleicht auch viele Leute hier relating.
00:21:37: Und du kommst ja auch aus Ingolstadt.
00:21:39: Das ist eine Stadt, die nicht so groß ist wie Köln oder andere Großstädte.
00:21:43: Ähm ... Dass ich ultra schnell daran denken musste, dass andere Leute, mit denen ich meine Zeit verbracht habe, in meiner Jugend und so, gefühlt ihre Lebensziele deutlich stringenter vorangetrieben haben, als ich gefühlt.
00:21:56: Von meinem Gefühl her, weil da sind so Lebensziele, wie ich zähle jetzt mal die Basics auf, heiraten, Kinder kriegen, Haus bauen.
00:22:04: Das ist für viele Leute so, das sind so ihre Top-Drei wahrscheinlich.
00:22:09: Und ich hab noch keins davon erreicht.
00:22:12: So irgendwie, also ich hab noch keins davon gemacht.
00:22:15: Und dann hab ich jetzt gedacht, was sind denn da von meiner Lebensziele?
00:22:19: Und ich muss sagen, ich glaube aktuell weiß ich nur, dass ich zum Beispiel, das wäre jetzt ein Lebensziel von mir, ich würd gern mal heiraten.
00:22:25: Das ist ein Lebensziel von mir.
00:22:27: Das fände ich richtig schön.
00:22:29: Wen zu heiraten, das würde ich so einloggen.
00:22:32: Da kann ich sagen, das wär so ein Goal von mir, weil ich die Vorstellung unfassbar schön finde.
00:22:38: Natürlich jeder hat wahrscheinlich so die Wunschstellung von seiner Hochzeit, Wunschvorstellung.
00:22:43: wie das auszusehen hätte, aber dieser Tag mit meinen Freunden, mit meiner Familie zu zelebrieren.
00:22:46: Bei dir
00:22:47: jetzt aber nicht in der Kirche, ne?
00:22:48: Das ist ja schon bewusst.
00:22:49: Als Kirche kannst du es schön abschmecken.
00:22:50: Außer du kaufst die Kirche, dann hast du wieder einen neuen Traum.
00:22:52: Ich kaufe eine Kirche.
00:22:53: Das ist eine gute Idee.
00:22:54: Ich würde das Boot beiseite stellen und ich kaufe dafür eine Kirche.
00:22:57: Zu zeigen, ich kann nämlich doch.
00:23:00: Ähm, aber ja, gut, der Punkt.
00:23:02: Krass, ne?
00:23:03: Das muss einem bewusst sein, wenn man aus der Kirche austritt.
00:23:05: Das ist nicht so hier mit Altar und so.
00:23:06: Naja, egal.
00:23:07: Ich baue ein Altar.
00:23:09: Oh, okay.
00:23:10: Franz, ja.
00:23:11: Genau.
00:23:11: Bestimmt.
00:23:12: Und ich finde die Vorstellung von diesem Tag, mit meinen Freunden, Familie zu zelebrieren mit der Person, die ich heirate, natürlich, bestfalls ist die auch da.
00:23:21: Find ich unfassbar schön, vor allen Dingen, weil es so wenige Anlässe gibt, wo all diese Menschen wirklich alle zusammenkommen.
00:23:29: Ja, es gibt Geburtstage oder so, aber das sind so ein bisschen Soften.
00:23:32: Vor allen Dingen Geburtstare werden auch immer ein bisschen weniger wert, ein bisschen weniger gefeiert.
00:23:37: Das fänd ich unfassbar toll, das wäre ein Lebensziel.
00:23:40: Willst du heiraten?
00:23:41: Nicht mich, jemand anderem.
00:23:43: Ja, sicherlich irgendwann mal.
00:23:46: Aber ist das ein festes Goal?
00:23:48: Das ist kein festes Goal.
00:23:49: Deswegen finde ich das interessant, dass du es aufzählst, weil ... diese ... Heirat kann ich relativ schnell ... hinbekommen.
00:23:58: Also, ich brauche eine Person, die auch ja sagt, dann gehe ich zum Amt und sag so, wir sind's, wann.
00:24:03: Und die sagen ... morgen.
00:24:06: Ja, okay.
00:24:07: Zack,
00:24:07: Trauma für dich.
00:24:08: Nee, nee, nee, nee.
00:24:10: Warte, da würde ich sagen ... Also, ja, das stimmt.
00:24:12: So wie du es jetzt beschrieben hast, die bürokratischen Schritte sind schnell gemacht.
00:24:17: Ja, genau.
00:24:17: Aber die Person zu finden, die du heiratest... Das ist ja
00:24:21: egal.
00:24:21: Wenn ich heiraten will, heirate ich jede Person.
00:24:24: Ja, okay.
00:24:25: Okay, dann warte, ich verfülle meinen Lebenswunsch.
00:24:30: Ich möchte die richtige Person heiraten.
00:24:32: Das ist ja
00:24:32: unrealistisch.
00:24:35: Okay.
00:24:36: Nein, also deshalb, also da würde ich jetzt eher sagen, das Boot kaufen ist einfacher.
00:24:40: Du brauchst halt nur die Kohle, gehst hin und sagst, hier ist Kohle und dann kriegst du einen Gegenstand.
00:24:44: Aber zu einer Hochzeit gehört ja noch ein bisschen mehr.
00:24:46: Du brauchst Freunde und Familie, die zur Hochzeit kommen.
00:24:49: Und du brauchst diese eine Person, die auch
00:24:51: ja sagt.
00:24:52: Das ist ja schon, das gehört ja mit dazu.
00:24:54: Guck
00:24:54: mal, wenn du ein Boot hast, dann sagen verdammt viele Leute ja.
00:24:56: Das
00:24:56: stimmt.
00:24:57: Also, tatsächlich wäre doch die richtige Reihenfolge erst das Boot und dann heiraten.
00:25:01: Das heißt, Boot und Hochzeit gehören eigentlich immer zusammen als Lebensziel.
00:25:05: Du
00:25:05: brauchst eine Kirche, heirat auf meinem Boot.
00:25:08: Das klingt nicht schlecht, tatsächlich.
00:25:10: Ja.
00:25:11: Okay, würde ich so einloggen.
00:25:12: Fakt.
00:25:12: Wenn du dein Boot hast, ich warte noch bis dahin.
00:25:14: Wedding-Cruise
00:25:15: nenne ich das Ganze und komizialisiere das Ganze und vermiete mein Boot.
00:25:19: Gott verdammt noch
00:25:20: mal.
00:25:21: Ich finde den Vergleich und das Beispiel von deiner Hochzeit gerade schön, denn... Ja, ich verstehe dich komplett.
00:25:26: Natürlich mache ich ein bisschen Spaß daraus, um zu sagen, der Schritt zum Standesamt bürokratisch ist recht einfach, eine Person zu heiraten, rein faktisch gesehen.
00:25:35: Natürlich braucht man aber eine Person und die tiefer liegende Liebe und Verbundenheit um mit der Person.
00:25:43: den Bund der Ehe einzugehen, um zu sagen, du bist jetzt für das restliche Leben.
00:25:49: Wir machen das
00:25:49: in guten
00:25:50: sowie in schlechtem Zeiten, bis der Tod uns scheidet.
00:25:53: Wo ich mir denke, jetzt wird's aber ein bisschen doll.
00:25:55: Lass den Satz mal raus, bis der Tod uns scheidet.
00:26:00: Scheide mit Tod in einen Satz zu packen.
00:26:03: Weiß ich nicht, muss man
00:26:04: nicht machen.
00:26:04: Unpassend.
00:26:05: Und verstehe, dass das Grundkonstrukt der Liebe
00:26:09: ...
00:26:09: Der Verbundenheit der zwischenmenschlichen Verbindung.
00:26:12: Ein
00:26:13: gutes Ziel, ein gutes Lebensziel sein kann.
00:26:15: Digger,
00:26:15: du darfst mich auf jeden Fall mal vermählen, Alter.
00:26:17: Mit dem Singen sagen.
00:26:19: Zu wenig Mädel.
00:26:19: Was
00:26:21: ist das denn?
00:26:21: Ähm, und ich verstehe auch, dass mein kommerzieller Wunsch und Lebensziel, Lebensraum, ein Boot
00:26:28: zu besitzen.
00:26:29: Ja.
00:26:30: Erst mal unrealistisch weit weg ist, weil's voll teuer ist.
00:26:32: Natürlich will ich keine Nussschale, sondern will natürlich irgendwie einen asozialen Dampfer, der so heftig im Marinehafen steht, dass jeder sagt, der, wer ihm gehört, dann die Karre.
00:26:40: Ich bin mir aber auch bewusst, dass es nicht nur teuer ist, sondern krass umweltschädlich ist, die Unterhaltskosten furchtbar sind und ich, neunzig Prozent der Zeit, neunzig Prozent der Zeit, nicht auf den Boot sein werde, weil ich auch noch ein anderes Leben hab.
00:26:52: Ich glaube nicht, dass die Leute, die ein Bootsleben führen,
00:26:56: direkt
00:26:57: glücklicher sind.
00:26:58: Die haben dann andere Probleme.
00:26:59: Aber selten hab ich eine Person auf einem Boot heulen sehen.
00:27:03: Meistens haben die immer Spaß.
00:27:05: Wenn ich Paparazzi-Bilder sehen, von Leuten auf dem Boot, die grinsen zu ... Ja,
00:27:10: aber sind Paparazzi-Bildermann.
00:27:11: Die ist doch ... Deswegen,
00:27:13: das ist erst mal cool.
00:27:14: Aber und deswegen ist so dieser Boots-Talk.
00:27:19: Und der Gedanke, der bei mir im Kopf war, der ist kitschig, romantisiert.
00:27:23: Und ich seh nur das Positive.
00:27:25: Deswegen ... Lieber
00:27:26: eine Hochzeit.
00:27:29: Also kann ich auch nur vom Bildern und weil ich heute da gewesen bin an dem Tag.
00:27:32: Da
00:27:33: heulen verdammt viele Leute, weil die bei der Hochzeit was das sind für ein positiver Gedanke.
00:27:36: Hochzeit ist auch so witzig, die Leute gehen halt hin, weil es an dem Tag voll schön ist, wollen aber danach mit der Hochzeit auch nichts mehr zu tun haben, weil da heulen bestimmt auch mal Leute.
00:27:42: Leute gehen zu einer Hochzeit und sagen, das wird voll der schöne Tag.
00:27:46: Das sind meistens aber nur dann so vier Leute, die zwei Leute, die heiraten.
00:27:52: Bräutigern, Bräutigern, Braut, Braut, Braut, Brautigern, wer auch immer.
00:27:55: Dann noch die Eltern und Freundesfreunde.
00:27:57: Und alle anderen sind so, ich hoffe, es gibt bald Essen.
00:28:00: Die haben keinen Bock auf die Hochzeit.
00:28:01: Na, jetzt hör aber auf.
00:28:02: Das
00:28:02: stimmt doch nicht.
00:28:03: Nee, die sagen, ich hoffe, die haben gutes Befehl.
00:28:06: Ja, also, man hat doch Lust auf da.
00:28:07: Hochzeiten geht man doch grundsätzlich gerne hin.
00:28:10: Geht so.
00:28:11: Also ja, ich war auch schon auf Hochzeiten, wo ich mir dachte, was mach ich hier?
00:28:15: Also an alle Leute, die hier zuhören, die irgendwann mal David auf ihrer Hochzeit einladen wissen, dass David da steht, mit verschränkten Namen und ist so.
00:28:21: Man gibt es jetzt
00:28:22: endlich zu essen.
00:28:22: Man sagt ja, Fahrer, Tod und Scheide.
00:28:25: Genau.
00:28:28: Deswegen klar gibt es diesen Einlehmstraum, der emotional besetzt ist.
00:28:33: Ich möchte heiraten, ich möchte die Liebe meines Lebens finden.
00:28:36: Dann kann ich das vielleicht aber auch irgendwie recht ... gut hinbekommen, wohingegen der romantisierte Traum ein Boot zu besitzen, das ist ein bisschen weiter weg.
00:28:45: Und der Weg dahin, das ist dann das Leben einfach.
00:28:50: Weil man wünscht sich auch zum Beispiel Gesundheit.
00:28:52: Das kannst du aber auch nicht einfach so mit einem Schnips bekommen, sondern du musst ja was machen.
00:28:59: Und
00:28:59: der Weg dahin ist dann das Leben.
00:29:02: Du kannst dich so gesund ernähren, wie du möchtest, um bloß nicht krank zu werden, um bloß nichts am Körper zu haben.
00:29:07: Du kannst angefahren werden, du kannst eine Krankheit bekommen.
00:29:11: Irgendwas kann ja immer passieren.
00:29:12: Und dann wird dieser Lebenstraum dir einfach genommen.
00:29:16: Und deswegen glaube ich, ist es auch manchmal okay, einen Traum zu haben, der unrealistisch ist, sogar nicht erreichbar ist.
00:29:23: Weil der Weg dorthin das Leben ist.
00:29:29: Ja.
00:29:31: Ja.
00:29:33: Aber was ist die ... Ich hör noch nicht ganz die Quiddesense raus.
00:29:37: Wir drehen uns die ganze Zeit um dieses Boot.
00:29:39: was du gerne hättest.
00:29:41: Boot jetzt mal on the side.
00:29:42: Das ist jetzt so ein kommerzielles
00:29:44: Ziel.
00:29:44: Was hast du denn noch für Lebensträume?
00:29:46: Was ist denn noch für Lebensstil?
00:29:47: Das ist ja nicht nur das Boot.
00:29:49: Ja, wie gesagt, Schwerelosigkeit.
00:29:51: Ich würde gern fliegen können.
00:29:54: Ich habe oftmals Träume, dass ich im Traum Schwimmbewegungen mache und dann fliege ich.
00:29:58: Okay, das ist ja wiederum jetzt ein sehr unrealistischer Traum.
00:30:00: Also der ist sogar nicht nur so unrealistisch, weil man den, weil man nicht weiß, wann man das stehen leisten kann.
00:30:05: Nein, mein Lebensträum wäre tatsächlich ... öfter am Meer zu sein, ob das jetzt zum Beispiel der Wohnsitz am Wasser wäre.
00:30:16: Und ich rede jetzt nicht von einem Pistümpel.
00:30:17: Ich habe jetzt keinen Bock irgendwo an einem Seezwohnen, wo ich mir denke, hier ist ein Mückenalter.
00:30:22: Du hast den Törner Weyer
00:30:24: so was von
00:30:24: in deiner unmittelbaren Nähe.
00:30:26: Der
00:30:27: stinkt.
00:30:27: Und du beschwerst dich.
00:30:28: Da passt mein Boot nicht
00:30:29: drauf.
00:30:29: Ja, stimmt.
00:30:31: Sondern ich möchte, und das ist halt so ein Traum, wo ich mir denke, das wäre schön, wenn das eintritt und irgendwann mal möglich wäre, dass ich ... vielleicht öfter mehr sein kann.
00:30:43: Und
00:30:44: siehst
00:30:44: du das als realistisch?
00:30:46: Ich glaube, wenn ich alt bin, ja.
00:30:49: Ab wann bist du alt?
00:30:52: Was ist das Goal?
00:30:53: Worüber reden wir?
00:30:54: Wenn du keinen Kopfstand mehr kannst?
00:30:57: So ...
00:30:58: Das ist jetzt fies, wenn die Leute zuhören, die das Alter haben und dann sagen ... Moment
00:31:02: mal, Junge!
00:31:02: Passt
00:31:03: mal
00:31:04: auf!
00:31:04: Na ja, so ab vierzig, genau so.
00:31:06: Um dreißig, dann möchte ich auch nicht mehr arbeiten.
00:31:08: Was heißt denn für dich, wenn du alt bist?
00:31:09: Ich glaube, so ein klassisches Renteneintrittsalter.
00:31:12: So Ende sechzig wahrscheinlich.
00:31:14: Ist das ein Renteneintrittsalter?
00:31:15: Ja.
00:31:15: Und vorher willst du ... wo sein?
00:31:18: Naja, erst mal hier, ich bin hier und da, ich würde ganz gern noch was sehen, erleben.
00:31:22: Aber das kann man natürlich immer wieder auch mit Reisen verbinden.
00:31:25: Deswegen ist mein Lebensziel zu reisen.
00:31:28: ein beständiges, weil ich werde jetzt mein Lebensziel nicht mit einer einzigen Reise abhaken können, um zu sagen, so, ich war einmal außerhalb von Europa, Haken dran, passt.
00:31:38: Okay.
00:31:39: Und bis zu deinem Punkt, weil das ist jetzt ja mal ein konkretes Ziel, das soll es irgendwann mal mehr wohnen, okay.
00:31:43: Und bis dahin ist ja noch jetzt ganz viel Zeit.
00:31:45: Ja.
00:31:45: Was für Lebensziele stecken da noch davor?
00:31:47: Gibt's da noch welche?
00:31:48: Oder war es das?
00:31:49: Spaß haben und glücklich sein mit dem, was man macht.
00:31:53: Ja, gut.
00:31:54: Das ist auch wiederum der Prozess, nicht der Wunsch, den man spezifisch benennen kann.
00:31:59: Klassisch, ich will, mein Lebensraum ist ein Boot, ich kaufe mein Boot, Lebensziel reicht.
00:32:04: Haken dran.
00:32:05: Sondern dieses Glücklichsein mit dem, was man macht, ist auch der Prozess, weil das nie mit einem einzigen Event abzuhaken ist.
00:32:12: Und deswegen ist das, was auf dem Weg passiert, das Leben.
00:32:17: finde ich so spannend, weil man sich diesen Traum des Glücklichseins und Glücklichwerdens nie komplett erfüllen kann.
00:32:24: Ich kann ja ein glückliches Leben führen und auf einmal passiert irgendwas, worüber ich dann unglücklich werde und dann ärgere ich mich wieder, dass ich mein Lebensziel verfehlt habe.
00:32:31: Aber das kann ich ja gar nicht beeinflussen, dass wir, finde ich es viel schöner, sich Ziele voraus zu legen, die so ein bisschen unspezifisch waage sind und bestenfalls auf dem Weg dahin erfüllt werden.
00:32:43: Wie zum Beispiel das Boot, ich kann es mir nicht leisten, aber ich kann am Wasser sein.
00:32:47: Ich kann Urlaub machen, ich kann ans Meer fahren.
00:32:50: Ich möchte glücklich sein, also versuche ich mit dem, was ich mache, glücklich zu werden.
00:32:53: Obwohl ich nicht mit einem einzigen Erlebnis, wie gesagt, auf Knopfdruck sage, ich bin glücklich, Lebenstil erreicht.
00:33:01: Und das auf konstante Zeit anhalten, behalten.
00:33:05: damit ich sagen kann, rückblickend, wenn ich irgendwann mal diese alte Person mit Kopfstand im Fitnessstudio bin, dass ich sage, obwohl ich vielleicht nur noch weniger Freunde habe, weil das ist einfach ein bisschen dünner, je älter man wird, wenn ich dann zurückblicke und sagen kann, ich hatte zwar den Traum eines Bootes, das Boot hab ich nicht, aber ich hatte eine verdammt gute Zeit bis dahin.
00:33:25: Und ich bin glücklich.
00:33:27: Und das wär schön.
00:33:30: Ja, ich hab auch, wie gesagt, als ich jetzt das mich damit befasst hab hier und mir Sachen runtergeschrieben habe, Ähm ... habe ich ... aufgeschrieben, also, ich hab einfach mal da angefangen, was die Basic-Lebensziele sind, ne?
00:33:45: Dann hab ich geschrieben, ich glaube, ich möchte heiraten.
00:33:48: Das wär zum Beispiel so ein Ding.
00:33:49: Ich glaub, ich möchte heiraten.
00:33:50: Wieso
00:33:50: glaubst du das?
00:33:52: Wieso sagst du, ich glaube, ich möchte heiraten?
00:33:54: Ja, weil ich sage, ich glaube, ich werde heiraten, weil ich es ein bisschen naiv finde, dass man ... ähm ... dass man sich immer sicher sein kann, was man mal irgendwann will.
00:34:05: Also, ich muss sagen, in den letzten ... Sieben Jahren bin ich jedes Jahr einmal aufgewacht morgens und dachte mir so
00:34:11: heute werde ich Feuer machen.
00:34:12: Ja, genau.
00:34:13: Ja, ungefähr so.
00:34:14: Also irgendwann dachte ich mal, ich werde Feuerwehrmann und dann dachte ich es nicht mehr.
00:34:18: Da war ich vier.
00:34:20: Aber in den Jahren danach ist das auch immer wieder passiert.
00:34:25: Also wenn mir jemand sagt, er weiß ganz genau der und der Schritt seines Lebens und ich möchte so und auch Leute, die mir damals mit Also pass auf, ich werde in dem Nebenort hier mein Haus hinbauen.
00:34:36: Dann heirate ich hier Svenja da vorne, die liebe ich, die heirate ich.
00:34:40: Und ich werde zwei Hunde haben, der eine ist schwarz, der andere ist gelb und weiß nicht was.
00:34:45: Dann denke ich mir, das glaube ich dir, dass du das auf jeden Fall möchtest.
00:34:49: Aber glaub mir auch, das wird sich bestimmt auch ein paar mal ändern.
00:34:52: Das ist auch völlig okay und das finde ich auch voll wichtig.
00:34:55: Weil man sich ja selber voll in das Korsett zwängt von diesen Träumen, die man irgendwann mal auf dem Blatt Papier geschrieben hat.
00:35:03: Es gibt ja diese ... Ich glaub, es ist so ein Ding, wenn Kinder in den Kindergarten kommen oder weiß nicht, was, dann schreibt man so einen Brief an die Person.
00:35:12: Das tut man in so einer ... in so eine Box, die wird irgendwo vergraben im Garten oder so, und mit dem achtzehnten Lebensjahr darf das Kind das dann wieder ausbuddeln und da steht dann drin, was man für das Kind geschrieben hat, was man sich für das Kind wünscht, etc.
00:35:26: Und was man davor, weil was ich dann davor fast achtzehn Jahren drauf gekrickelt hab auf dieses Blatt Papier, weiß ich nicht, ob ich das der Person noch wünsche an dem achtzehnten Lebensjahr.
00:35:34: Vielleicht wünscht der Person was ganz anderes, weil ich gesehen hab, wie sich dieses Kind entwickelt hat.
00:35:39: Was das für Träume hat, was das für einen eigenen Kopf sich entwickelt hat oder so, dann komm ich um die Ecke geschissen und sag, ich wünsch mir für dich, dass du mal eine solide Augenoptikerin wirst.
00:35:50: Weil du hast einen Silberblick.
00:35:53: There is nothing wrong with Augenoptiker.
00:35:56: Wir
00:35:56: brauchen die Jobs.
00:35:57: Wir
00:35:57: brauchen die, ist wichtig.
00:35:59: Ich glaub nicht, dass es von der App irgendwann ... Nee,
00:36:01: das hat mein Vater schon damals noch abit zu mir gesagt, Augenoptiker wird man immer brauchen.
00:36:05: Oder Hörgerätakustiker.
00:36:07: Was?
00:36:09: Ja, dann du zum Beispiel.
00:36:10: Ein perfekter Kandidat.
00:36:11: Ja, ich bin offen für die Technologie.
00:36:14: Hey, dein Lebensziel?
00:36:15: Irgendwann, ein astreines Hergerät.
00:36:17: Ist gut.
00:36:17: Und wenn du irgendwann da, wenn du
00:36:18: irgendwann
00:36:20: alt bist, also mit deinen vierzig, wie du gesagt hast, dann kannst du einfach deine coolen Airports reinmachen und die machen dann für dich alles.
00:36:27: So.
00:36:29: Darf ich ganz kurz einhaken?
00:36:30: Sorry.
00:36:31: Du hast jetzt vorher schon über die Lebensträume anderer Leute geredet, die vielleicht den ländlichen Lebensstil bevorzugen, mit dem triemagischen Vorsatz, Glücklichkeit im Leben zu erlangen.
00:36:48: Hochzeit, Kinder, Haus.
00:36:50: Und dann ist alles gut.
00:36:52: Vor dieser Herangehensweise, seine Lebensträume abzuhaken, habe ich Angst.
00:36:57: proaktiv, weil ich Angst davor habe, wenn ich mir meine Wünsche erfülle, dann in einen Moment zu kommen, der mich wieder unglücklich macht.
00:37:08: Weil ich mir denke, ich will, oder man kennt das ja ganz oft, wenn ich diesen Beruf habe, dann geht es mir besser.
00:37:15: Wenn ich die Summe auf dem Konto habe, dann geht es mir besser.
00:37:18: Wenn ich jeden Fernseher vielleicht sogar habe.
00:37:20: Dann bin ich glücklich.
00:37:22: Wenn ich dieses Auto fahre, dann bin ich zufrieden.
00:37:24: Wenn ich so und so viele Freunde habe, dann bin ich zufrieden.
00:37:26: Oder, und jetzt komme ich darauf, wenn ich so und so viele Follower habe, bin ich zufrieden.
00:37:30: Wenn ich so und so viele Likes habe, bin ich zufrieden.
00:37:32: Wenn ich den und den Content-Output liefere, wie es andere auch machen, dann bin ich zufrieden.
00:37:38: Aber boy, was passiert, wenn du die Zahlen erreichst, den Fernseher bekommst, das Haus baust, du heiratest und du gehst nachvollbeschissen?
00:37:47: Dann wäre es gut, wenn man noch Lebensziele offen hat.
00:37:49: Also, dass da noch welche kommen.
00:37:51: Ja, da würde ich aber gerne nicht Hedonist sagen im Sinne von, ich baue das erste Haus, ich ziehe ein, ich wohne im Haus, Lebensziele reicht, mir ist es zu klein, ich baue das nächste, sondern mit dem Machen, mit dem Haus bauen, vielleicht glücklich zu werden.
00:38:04: Oder mit dem Leben an sich, was mit den und definierten Lebenszielen passiert, auf dem Weg dahin, einfach damit glücklich zu werden.
00:38:14: Das ist dieses, ähm, diese... ... diese Station, die sehr klassisch so auf dem Dorf angang werden.
00:38:21: Ich hatte das witzigerweise für letztes ... Es
00:38:23: gilt auch für Leute in der Stadt übrigens, also es ist
00:38:25: nicht nur ... Ja, aber es ist halt das, wo ... ... also da bin ich halt so groß geworden, deshalb kenne ich das nur so von damals.
00:38:31: Ich habe tatsächlich vor der letzten Folge schon ... ... habe ich mir das aufgeschrieben hier, weil ich das so unterhaltsam fand, weil Eva Schulz hat eine ... ... ZDF-Doku gemacht, wo es so ein bisschen um dieses Thema auch ging.
00:38:41: Und da war ein Dude auch auf dem Dorf, der wurde interviewt.
00:38:45: Der war noch ein bisschen jünger, aber jetzt auch nicht, also der war achtzehn, oder so.
00:38:48: Da kann das ein achtzehn, neunzehn sein.
00:38:50: Pass auf.
00:38:51: Und sein Zitat war, und das find ich so unfassbar treffend für diese Folge, sein Zitat war zum Thema Lebensziele.
00:38:58: Ich hab so zwei, drei Ziele im Leben.
00:39:00: Schützenkönigsein, meine Freundin heiraten, Kinder kriegen und Haus bauen.
00:39:05: Wenn ich das geschafft hab, kann ich einen Haken dran machen und die restlichen dreißig, vierzig Jahre mich zurücklehnen.
00:39:11: Das fand ich so crazy, weil ich mir dachte, Ich find's erst mal unfassbar toll, dass es so einfach sein kann für eine Person, weil da sind ja Punkte, die wird der in näherer Zukunft abgehakt haben.
00:39:23: Und dann frage ich mich aber auch, Bruder, wenn du die abgehakt hast, wie also zurücklehnen und einen Haken dran machen, wo du hast noch locker?
00:39:30: vierzig, fünfzig Jahre hast du noch vor dir, wenn's gut läuft.
00:39:33: Kannst
00:39:33: du dir die Wünsche noch mal aufzählen, bitte?
00:39:36: Schützenkönig sein, meine Freundin heiraten, Kinder kriegen und Haus bauen.
00:39:40: Also die ersten beiden Wünsche sind relativ schnell umzu?
00:39:42: ... setzen und vielleicht Haus bauen.
00:39:46: Ja, das dauert ein paar Jahre, Kinder kriegen ...
00:39:48: Kinder kriegen kann schon vorm Heirat.
00:39:49: ... könnte
00:39:50: man in fünf Minuten erledigen, also zumindest den Anfang, den Startschuss machen, im wahrsten Sinne des Wortes.
00:39:55: Und dann ist der Brieh.
00:39:58: Ja.
00:39:59: Der ist gerade achtzehnneunzehn.
00:40:00: Der kann das alles vorm vorm zwanzigsten Lebensjahr einleiten, dass er dann seine Ziele erreicht hat.
00:40:06: Aber
00:40:06: da muss man ja auch vorsichtig sein, ne?
00:40:07: Weil ich weiß, das ... Du und ich und viele Leute, die hier, und jetzt muss ich doch wieder diese Trennung machen, die hier zuhören, die zum Beispiel großstädtisch ihre Jugend verbracht haben oder leben, einen anderen Blick aufs Leben haben.
00:40:22: Weil diese Personen, die so ein Lebensstil haben, davon kenne ich selber persönlich auch welche, die sind nicht unglücklich, obwohl die alle Punkte schon abgehakt haben.
00:40:30: Ich kenne da Leute, die sind alle total rein mit ihrem Leben und ich finde das total verblüffend, die zu treffen und zu hören, wie die leben.
00:40:37: weil das einfach nicht mein Way to go wäre.
00:40:39: Aber die sind komplett im Rhein mit sich.
00:40:43: Die können jede Woche für Woche, ist das ein sich schon irgendwie wiederholendes Spiel des Lebens, womit die aber total glücklich sind, weil das natürlich ein total hohes Maß an Sicherheit gibt.
00:40:54: So diese Form des Lebens.
00:40:56: Das kann auch total glücklich machen.
00:40:57: Ich bin aber da eher wie du, glaube ich.
00:41:00: dass man fast Angst davor hat, dass man sagt, wenn ich mir das und das Lebensziel ... und das Ziel setze ich mir, wenn das erreicht ist, dann kann ich nichts mehr fühlen.
00:41:09: Weil ich mir denke, jetzt hab ich das und das erreicht.
00:41:11: Bei uns ist es zum Beispiel, dass wir wahrscheinlich auch ein paar Wegpunkte erreicht haben in den letzten Jahren, wo wir denken, Jesus Christ, wie sind wir denn hierhin gekommen?
00:41:19: Das ist ja völlig crazy.
00:41:20: Ich müsste ja laut der Regel der glücklichste Mensch der ganzen Welt sein, weil ich voll viel ... Also, in kurzen Jahren viel bekommen habe von der Welt.
00:41:29: Also, das hat mir viel geschenkt oder nicht geschenkt, aber ich hab viel erreichen dürfen.
00:41:34: Aber dementsprechend, und jetzt rocke ich mal runter, was ich mir für Gedanken gemacht habe, denn, wie gesagt, ich glaube, ich möchte heiraten.
00:41:41: Ich glaube, hab ich auch aufgeschrieben, ich glaube, ich möchte nicht für immer in Köln bleiben.
00:41:46: So, das glaube ich.
00:41:47: Als ich so begangen gemacht habe, hab ich gedacht, ne, ich könnte mir schon gut vorstellen, woanders zu leben.
00:41:50: Wo geht der
00:41:51: Gedanke da nach hin, wenn du sagst, also ganz kurz nur?
00:41:53: In den Norden, vielleicht so.
00:41:56: Ich mag auch Hamburg richtig gerne und so.
00:41:58: Vielleicht, aber auch das ist so ein Ding.
00:42:00: Ey, ich lass mich treiben, weil vielleicht will ich das auch im Jahr wieder nicht mehr und das weiß ich halt.
00:42:04: Hamburg wäre mehr.
00:42:05: Hamburg wäre mehr.
00:42:06: Hat auch viele Boote.
00:42:06: Das stimmt, hätte Boote.
00:42:08: Vielleicht auch gar nicht so teuer.
00:42:09: Da liegen nicht die krassen Yachten.
00:42:11: Hausboot.
00:42:12: Auf dem Boot wohnen.
00:42:13: In Hamburg.
00:42:15: Da gibt's doch jemand, der hat so ein Hausboot, oder?
00:42:16: So, dann geht's weiter.
00:42:19: Ich weiß nicht, ob ich Kinder haben möchte.
00:42:21: Ich weiß es einfach nicht, ich kann es nicht beantworten.
00:42:24: Ich weiß nicht, ob ich mal ein Haus bauen möchte oder doch in einer Wohnung.
00:42:28: Du weißt
00:42:29: nicht, ob du Kinder haben möchtest.
00:42:30: Ja.
00:42:31: Find ich interessant.
00:42:32: Ja, weiß ich nicht.
00:42:33: Vor nicht allzu langer Zeit hast du das Öfteren hier im Podcast gesagt.
00:42:39: Ja, auf jeden Fall.
00:42:40: Und das finde ich okay, den Wunsch zu ändern.
00:42:43: Das hast du gerade eben gesagt.
00:42:44: Das ist individuell.
00:42:46: Wenn ich heute aufwache, kann ich es nicht zu hundert Prozent sagen.
00:42:49: So, weil ich es einfach nicht weiß.
00:42:50: Weil wie gesagt, das Leben verändert sich ja so oft.
00:42:52: Und ich weiß es halt nicht so.
00:42:53: Hat
00:42:53: sich grundlegend was in deinem Leben verändert, wo du jetzt vorher sagen konntest, auf jeden Fall willst du Kinder und jetzt bist du wieder ... Ich weiß nicht, ein bisschen skeptisch gegenüber Kinder ist es.
00:43:02: Also viele Leute sagen, guck uns unsere Welt an mit Klimawärmung, mit Kriegen, mit der Arm- und Reichsschere, wie Leute sich trennen, die Mauern, die hochgezogen werden.
00:43:13: Ich weiß nicht, ob ich ernst zu nehmen, mit einem Kind in diese Welt setzen möchte.
00:43:17: Nee, daran liegt es tatsächlich nicht, obwohl ich den Gedanken total nachvollziehen kann.
00:43:20: Den werden auch wahrscheinlich viele, die hier zuhören, wahrscheinlich haben oder diesen Struggle.
00:43:23: Tatsächlich, muss ich aber sagen, bei mir liegt es ganz egoistisch an meinem Bild des Lebens, dass ich einfach nicht weiß, ob ich das möchte für mein Leben.
00:43:32: Total egoistisch.
00:43:33: Also, ich guck tatsächlich gar nicht auf so Umweltgründe, denn mein Bruder zum Beispiel, als der sein erstes Kind bekommen hat, hab ich mit ihm darüber gesprochen.
00:43:42: Über dieses Thema hab ich gesagt, hast du nicht schiss?
00:43:43: Das ist jetzt auch schon wieder ein paar Jahre her.
00:43:45: Zu dem Zeitpunkt hab ich auch schon gesagt, hey, weiß ja nicht, was in ein paar Jahren ist.
00:43:49: Die ganze Welt geht vor die Hunde.
00:43:51: Noch sind wir alle hier.
00:43:52: Deshalb muss man noch mal ein bisschen die Kirche im Dorf lassen.
00:43:55: Und der hat gesagt, eh ja, klar.
00:43:58: hat er und seine Frau sich da wahnsinnig viele Gedanken drüber gemacht, die haben auch viel drüber geredet.
00:44:02: Aber als einen kurzer Tag war dazu gut, aber wenn du jetzt deinem Kind, was noch nicht da ist, was du auf die Welt bringen wirst, jetzt schon verwehren wirst und sagen wirst, du kriegst es nicht geschissen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, du kriegst es nicht hin, ist nicht möglich.
00:44:15: Wir geben auf, dann wärst du und resignieren vor den Problemen und einfach aufgeben.
00:44:18: So, wenn du sagst, du setzt keine Kinder mehr in die Welt, sondern hast du ja im Prinzip schon harten dran gemacht und das ist irgendwie ein Gedanke, Der ihm zumindest irgendwie im Kopf so war, das ist irgendwie nicht richtig.
00:44:29: Und ich kann mir vorstellen, dass mein Kind zumindest nicht die Welt retten wird, aber wird es vielleicht besser machen und vielleicht ein anderes Bewusstsein haben.
00:44:36: Das ist eine unglaubliche Aufgabe, die man einem ungeborenen Kind in die Wiege legt.
00:44:40: Nee, das ist nicht keine Aufgabe.
00:44:42: Du gibst dem Kind ja nicht die Aufgabe zu sagen, du wirst jetzt die Welt retten.
00:44:46: Aber du würdest eben die Aufgabe entziehen und die Möglichkeit, irgendwas zu ändern und es besser zu machen als andere, indem du einfach sagst, ich möchte unbedingt ein Kind haben.
00:44:54: Ich möchte unbedingt Eltern werden.
00:44:56: Aber ich traue meinem Kind nicht zu, dass es irgendwas auf dieser Welt reißen wird und alle diese Welt weiter runter rocken werden.
00:45:03: Nur dieser Gedanke so.
00:45:04: Nicht, dass das Kind auch noch ein Boot will.
00:45:07: Du auch, du willst auch
00:45:08: und ich auch!
00:45:09: Jetzt wollen
00:45:10: wir zwei Boote, wie sollen wir das finanzieren?
00:45:12: Schon
00:45:12: ist die Welt doch wieder im Arsch.
00:45:13: Scheiße, Mann.
00:45:14: Ab auf die Aida, oder?
00:45:15: Du weißt, wie viel
00:45:15: Schweröl so ein Scheißteil verbraucht, Alter.
00:45:18: Mann.
00:45:19: Das kann halt auch passieren.
00:45:20: Dann denkst du, ja, hätten wir es mal nicht gemacht.
00:45:22: Okay, weiter in
00:45:22: der Liste.
00:45:23: Genau.
00:45:25: Ich weiß nicht, ob ich mal ein Haus bauen will oder in der Wohnung wohnen will.
00:45:28: Keine Ahnung, ist mir aber auch ein bisschen egal.
00:45:32: Und dann ...
00:45:32: Ja?
00:45:33: Ja.
00:45:34: Dann sag.
00:45:35: Weil du, weil wir irgendwie jetzt diese Träume und die Lebensziele abhaken und du sagst jetzt bei dem Punkt, ich weiß nicht, ob ich ein Haus haben will oder eine Wohnung.
00:45:46: Wieso steht dieser Punkt auf der Liste, wenn du das nicht weißt?
00:45:51: Naja, weil andere Leute, das ist für mich halt so Lebensziele von anderen, die andere gefühlt schon ganz früh wussten und ich nie.
00:45:58: Aber dann vergleichst du jetzt andere Lebensziele, die andere Leute haben und sehr klares Lebensziel bezeichnen können mit deinen eigenen und sagst, hey, der hat den Traum, ich weiß nie, ob ich den hab.
00:46:08: Ja, weil mir fast selber keine witzigerweise mir fallen selber kaum Lebensziel ein, die ich mir setzen könnte.
00:46:13: Und das
00:46:13: fand ich nämlich interessant, denn als du mich jetzt gefragt hast, David, was sind denn deine Lebensziele für die nächsten Jahre, in die man jetzt rein logisch betrachtet, so ein bisschen in den Kalender fast schon zeichnen könnte, weiß ich auch nicht, was so konkret ist, um das ein Lebensziel zu nennen.
00:46:31: Ja,
00:46:32: und das, und jetzt kommt sich zu meiner Konklusion.
00:46:34: Wie gesagt, weil ich auf diesem Weg so absolut gestackt bin und mich nur an anderen Lebenszielen entlanghangeln konnte, die ich mit so einer Checklist sagen kann, mal gucken, mal gucken, ja, nein, okay.
00:46:44: Deshalb offensichtlich sind sie mir scheißegal, weil mal gucken, wie ich's mach.
00:46:48: Mein Lebensziel ist, dass ich mir das vielleicht sogar bewahren möchte, mich nicht an dieser Liste entlang zu hangeln und mich nicht an Lebenszielen so festzuhalten.
00:46:56: Das wäre, weil ich etappe mich positiv dabei.
00:46:59: Und das ist auch ein Phänomen, was ich in den letzten Jahren festgestellt habe.
00:47:03: Ich ertappe mich halt positiv dabei, dass ich immer wieder ganz anders offen werde für Dinge, die ich gestern noch dachte, auf die ich gar keinen Bock hätte.
00:47:12: Oder auf die ich gestern noch Bock hatte und auf die ich dann morgen gar keinen Bock mehr habe.
00:47:16: Und das ist irgendwie ganz gut, weil ich dann jeden Tag neu mich orientieren kann und meinen Kompass ein bisschen ausnerden kann und sagen kann, pass mal auf.
00:47:24: Ich glaub, das mach ich jetzt mal.
00:47:25: Das hätte ich gar nicht gedacht, ich mach das jetzt mal.
00:47:27: Und dann kommt jemand anders zu mir und sagt, hä?
00:47:30: Aber du hast immer gesagt das machst du nicht.
00:47:32: und dann sag ich naja aber ich bin heute morgen aufgewacht und ich glaube ich mach das so und das ist ein ganz geiles gefühl eigentlich.
00:47:38: es ist irgendwie unüblich weil leute verlangen einem vielleicht so ein bisschen ab dass man sagt hey du solltest aber schon für dein leben so den ultimativen plan haben.
00:47:47: den hatte ich aber nie und ich glaube ich werde den jetzt auch nicht mehr bekommen.
00:47:49: ich glaube wenn man den nicht früh.
00:47:51: schon hat und diese Vision hat, ich will schützenkönig werden.
00:47:54: Meine Frau hat nicht die Kinder kriegen, wenn man den nicht hat, und ich bin jetzt auch über dreißig.
00:47:58: Hab das noch nicht.
00:47:59: Ich glaube nicht, dass ich noch mal morgens aufwachen werde und sagen werde, also pass auf.
00:48:04: In drei, und das klingt jetzt scherzhaft, ich meine das gar nicht, ich scherze, weil andere Leute können das wirklich.
00:48:08: Also in zwei Jahren ... würde ich gerne jetzt ein Haus gebaut haben.
00:48:12: Ich will eine Garage haben, weil da will ich mein Moped abstellen, was ich noch nicht hab, aber das werde ich mir nächstes Jahr kaufen, weil ich hab das eine Moped schon bei Kleinanzeigen drin.
00:48:19: Und danach, wenn das Haus steht, dann wäre Zeit für Kinder.
00:48:22: Ich hab auch schon ein zwei Kinderzimmer gebaut, weil meine Charlotte und Julian, so werden sie heißen in meinen beiden Kindern, werden da wohnen.
00:48:29: Dieser Way to go wird nie meiner sein.
00:48:31: Und deshalb fände ich es toll, das weiterhin nicht ganz zu wissen und mich Woche für Woche davon überraschen zu lassen.
00:48:39: was ich dann doch für ein Lebensziel offensichtlich gehabt hab.
00:48:42: Find ich gut.
00:48:43: Ich möchte noch kurz dieses eine Thema runterbringen.
00:48:45: Ich hab's kurz angerissen und es war vielleicht so ein bisschen random, weil das ja kein Lebensziel war und ich jetzt über was Vergangenes geredet habe, dieses Auto, über das ich gesprochen habe.
00:48:54: Autos sind mir wirklich furzigartig.
00:48:57: Ich kenn drei Automatengefühlt.
00:48:59: Bei den Automaten gibt's noch mal Unterdinger.
00:49:01: Wenn mir jemand sagt, ich hab den Mercedes-AMG,
00:49:04: etc.,
00:49:04: weiß ich nicht genau, was das bedeutet.
00:49:06: Aber ... Letztes Jahr durfte ich für ein Jahr ein richtig cooles Auto fahren, nachdem ich seit ich siebzehn bin, eine heftige Schrottkarre, der fast alle Reifen abgefallen sind, gefahren bin und habe das plötzlich sehr genossen, einfach dieses Auto fahren zu können.
00:49:18: Das war ein tolles, extrem schnelles E-Auto und das war voll geil.
00:49:22: Das stand nie auf meiner Liste, nicht ansatzweise.
00:49:25: Hätte ich gewusst, dass ich das mal cool finden könnte und dann saß ich drin und bin da irgendwie so reingesteuert und dachte mir, oh das finde ich aber doch ganz cool.
00:49:32: Ich hätte gar nicht gewusst, dass mir das so gut gefällt.
00:49:35: Toll.
00:49:36: Und so werd ich selber so ein bisschen überrascht von Dingen, die ich vielleicht nicht auf einer Liste gehabt hätte von Dingen, die ich cool finden könnte oder mir gefallen könnten.
00:49:44: Jetzt hab ich's mal erlebt, das find ich vielleicht doch cool.
00:49:46: Ich bin jemand, der reist gar nicht gerne.
00:49:48: Das weiß du am allerbesten.
00:49:50: Ich hab Flugangst und ich will eigentlich gar nicht so mega viel von der Welt sehen.
00:49:55: Ich kann aber nicht ausschließen, dass in zehn Jahren ich nicht plötzlich eine Person sein werde, die von A nach B reist.
00:50:01: Also, es kann irgendwie sein.
00:50:02: Ich hab irgendwie das Gefühl, ich kann das nicht mehr so richtig einschätzen.
00:50:05: Und das ist ja vielleicht auch ganz nett.
00:50:11: Ja, ich finde, ich kann das tatsächlich sehr unterstreichen.
00:50:14: Bringt mich zum Punkt,
00:50:17: dass der
00:50:18: achtzehnjährige Schützenkönig, den du vorher beschrieben hast, nennen wir ihn mal so, das sehr klare Ziele hat und dann mit fünfundzwanzig alle seine Ziele theoretisch abgehakt
00:50:27: hat.
00:50:28: Dann ist er für seine Definition der Lebensziele angekommen.
00:50:33: Und ich merke, dass mir das Ankommen im Leben eher Angst macht, weil ich ein rastloser Typ bin, der vielleicht nicht ankommen möchte.
00:50:44: Das ist natürlich jetzt nicht für jeder Mann oder jeder Frau immer der gleiche Wunsch.
00:50:49: Das heißt, wenn man zum Beispiel irgendwann mal heiraten wollen würde und die Frau an meiner Seite sagt, können wir jetzt mal irgendwie ein Haus bauen oder so?
00:50:59: Wo auch immer frechen, wo ich mir denke, ich will aber nicht nach frechen.
00:51:02: Aber du hast ein Haus, ich will aber nicht nach frechen.
00:51:05: Weil wenn ich in einem Haus in frechen wohne, dann fällt mir aber ganz schön doll die Decke auf den Kopf.
00:51:10: Ich will da nicht bleiben.
00:51:11: Und diese Definition von Ziel erreichen und ankommen, das finde ich sehr befremdlich, weil dann in meinem Kopf, in meiner Vorstellung, wie ich vielleicht andere Leute sehe, die eigentliche Trostlosigkeit des Lebens anfängt.
00:51:30: Dann beginnt der Alltagstrott, so richtig.
00:51:34: Jetzt muss ich gerade gucken, okay, ich muss meine Wohnung mit der Miete finanzieren, ich bin in einer Abhängigkeit, ich muss also weitermachen, damit ich weiter wohnen kann.
00:51:44: Je länger ich diese Abhängigkeit halte, desto flexibler und dynamischer ist mein Leben.
00:51:48: Was, wenn ich wirklich einfach nur noch in meinem Garten schimmel und denke, Ich muss ja gar nichts mehr machen.
00:51:54: Ich kann nicht beruhigen, wenn du ein Haus baust, bist du auch dein Leben lang abhängig.
00:51:57: Um was abstottern, da kannst du genauso rastlos sein.
00:52:00: Aber das ist witzig.
00:52:01: Auch dieses Thema hab ich witzigerweise in den letzten Wochen mit ein paar Leuten durchthematisiert.
00:52:08: Weil ich weiß gar nicht, warum das auch so Thema war.
00:52:10: Dieses, sag mal, Scheiße, wenn ich aus meiner Wohnung wegziehe.
00:52:13: Was ist eigentlich die nächste Unterkunft, in der ich wohne?
00:52:15: Weil ich bin jetzt Ü-Dreißig.
00:52:17: Wäre das dann eigentlich ein Haus?
00:52:18: und wo?
00:52:19: Also Kölner Umland.
00:52:20: Hell fucking no.
00:52:22: Also, sorry.
00:52:23: Ich liebe, wie gesagt, Köln dafür, was es ist von den Menschen und von dem Vibe.
00:52:27: Aber boah, es ist so hässlich rund um Köln.
00:52:30: Außer du finanzierst dir natürlich das Boot innerstädtisch und holst dir eine Stadtvilla irgendwo im Lintental am Kanal.
00:52:37: Aber dann kostet wieder so viel Geld, dass ich mir denke, da ist der romantische Gedanke, an ein Haus innerstädtisch zu wohnen, viel zu teuer und unerreichbar, dass ich dahingehend auch keine ... keine Glücksehigkeit finden werde.
00:52:47: Aber
00:52:47: ich glaube, und das ist das Ding so, wie gesagt, auch da bin ich mir sehr sicher, dass, so wie du es gerade beschrieben hast, dieser Gedanke von, ey, jetzt sagt zum Beispiel meine Partnerin oder mein Partner, ey, wir bauen jetzt langsam ein Haus.
00:52:59: Ports ist richtig schön, da sind gute Grundstückpreise, da setzen wir uns nieder.
00:53:03: Ich wäre genauso panisch innerlich, weil ich mir denken würde, Moment, ich will mich nicht nieder setzen, also ich will nicht, weil ich werde dieses Haus bauen und dann werde ich da sitzen.
00:53:13: Und dann trinke ich da meinen Kaffee auf der Veranda, gucke in die Ferne, mach meine Gartenarbeit.
00:53:18: Ist doch toll.
00:53:19: Ähm, das ist ja, aber das ist ja auch schon wieder ein Bild, was total... Wie man in
00:53:23: Deutschland hat eine Veranda.
00:53:25: Niklas, du lebst, wenn du eine Veranda hast, bist du ganz offensichtlich irgendwo, ja weiß nicht, Yellowstone in Amerika, blickst auf irgendeine Prierie mit einer Mountain-Kette hier.
00:53:34: Du, Ports ist auch schön.
00:53:35: Da kann man auch eine Veranda haben und über Ports blicken.
00:53:39: Über die Skyline von Ports.
00:53:40: Egal, du schimmelst auf deiner Terrasse mit deinem Kaffee und das jeden Tag, und zwar Copy-Paste, nichts ändert sich.
00:53:45: Ähm, das ist ja ein Bild.
00:53:49: Und davor sind wir natürlich alle nicht gewappnet, aber ein Bild, dass wir auch wieder an dem Leben von anderen Leuten festmachen.
00:53:55: Das muss ja so nicht sein.
00:53:56: Du kannst genauso rastlos sein, wenn du ein Haus unter dem Arsch hast.
00:53:59: Weil am Ende ist das ja immer nur der Punkt, wohin du zurückkommst.
00:54:02: Also genauso wie Köln, wenn wir manchmal, wir müssen ja mittlerweile sehr viel durch Deutschland reisen mit der Bahn, sei es von München, nach Berlin.
00:54:09: Dürfen
00:54:09: aber auch.
00:54:10: Ja genau, und das ist ja cool.
00:54:11: Deshalb, wir machen das ja mittlerweile gerne.
00:54:13: Aber wir sagen immer wieder, wenn wir in Köln am Bahnhof ankommen, dann wäre das schön, mal eben zu Hause zu sein.
00:54:19: Nicht, weil wir uns jetzt niedersetzen wollen, auf der Terrasse sitzen wollen, unseren Kaffee trinken wollen und sagen, Gott sei Dank müssen wir nicht mehr unterwegs sein, sondern weil das so die Base ist.
00:54:28: Und diese Base irgendwann zu haben, klingt ja eigentlich ganz schön.
00:54:30: Und trotzdem kann man dann voll rastlos sein, weil natürlich am allerrastlosesten wär's, wenn du all dein Zeug nimmst, packst das in einen sehr großen Van, dann bist du rastlos neuntausend.
00:54:40: Du kannst das aber trotzdem machen und du machst es ja trotzdem zum Beispiel.
00:54:43: Du kannst eine Base haben, du kannst eine Wohnung haben, in der du dich wohlfühlt.
00:54:47: Trotzdem kannst du mit dem Van durch die Welt fahren.
00:54:49: Trotzdem musst du nicht in Köln Ports einsam alleine und in einem Wohnblock auf so leben, wo du dann nur noch mit deinen Nachbarn abhängst oder so.
00:54:59: Aber ich bin da genauso, dass ich diesem Leben sehr schnell vorwärfe, dass das nichts für mich wäre und dann bin ich ja langweilig und dann ist alles vorbei und meine Lebensziele sind erfüllt.
00:55:08: Das will ich auch nicht.
00:55:10: Aber da komme ich halt einfach wieder zu dem Punkt.
00:55:13: Ich weiß es halt nicht.
00:55:15: Ich würde sagen, ich weiß, dass ich nicht in Port sein werde.
00:55:17: Aber ich werde sicherlich irgendwo sein.
00:55:20: Und das werde ich wahrscheinlich innerhalb der nächsten Jahre irgendwann morgens wissen.
00:55:24: Mir stellt sich eine große kritische, selbstkritische Frage, wo wir jetzt auch schon so drüber gesprochen haben.
00:55:31: Und wir schon ähnlich ticken, würde ich jetzt mal sagen.
00:55:35: Nicht nur über diese Folge heute, sondern natürlich auch über die letzten Jahre.
00:55:42: Zwei Sachen.
00:55:43: Einerseits.
00:55:45: Ist es komplett realitätsfern, wenn man das behaupten kann, keine Lebensziele zu haben, weil man vielleicht in seinem, wenn man so, in Anführungsstrichen, luxurös schon lebt, dass man merkt, das ist crazy, was gerade abgeht.
00:56:01: Und das ist schon der Lebenstraum, deswegen jetzt noch weitere Träume zu haben, wäre es ein bisschen zu doll.
00:56:07: Und die zweite Frage, die ich mir stelle, und das, wie gesagt, ist ein bisschen selbstkritisch auch, ich finde es fast schade, dass ich das sage, dass ich keine Lebensziele habe, die ich nicht ganz klar so benennen kann, wie vielleicht andere Leute, die sagen können, in welche Realität lebst du denn, dass du sagst, du hast keine Lebensziele mehr, bei mir ist ein Lebensziel relativ klar, ich möchte die Sicherheit haben, ein eigenes Haus zu bauen, das ich abfinanziere und dann da nicht rausgeschmissen werde, damit ich meine Familie, die vielleicht auch habe, ein Dach überm Kopf bieten kann.
00:56:41: oder wir uns das gemeinsam erarbeiten und leisten, um diese Sicherheit, um diesen Wohlstand zu haben, egal welcher Preis range, dass man sagt, ich hab Essen auf dem Tisch, ich hab ein Dach über meinem Kopf und das ist mein Lebensziel.
00:56:52: Und wir uns jetzt gerade in der Folge davon lösen wollen, weil wir sagen, nee, das ist mir zu festgefahren.
00:56:59: Ich möchte am besten gar keine Lebensziele.
00:57:01: Dass das einerseits krass abgehoben klingt oder klingen kann
00:57:07: und ...
00:57:09: Wenn ich mit anderen Leuten drüber gesprochen habe, was sind so deine Ziele, mich selber höre, ich habe gar keine Ziele und das eigentlich sehr traurig finde.
00:57:18: Okay, dann versuche ich mal einen anderen Blickwinkel darauf zu werfen.
00:57:21: Den hatte ich gerade, mit dem ich so einen Kopf gesprungen und dachte, vielleicht passt das ja irgendwie.
00:57:26: Jetzt würde ich jetzt mal auf uns beide beziehen, weil wir ja in den letzten Jahren sehr viele ähnliche Dinge gemacht haben und Dinge erreicht haben auch.
00:57:35: Der Dood hier, der ist unser Schützenkönig.
00:57:38: Der da stand und gesagt hat, pass mal auf, ich will schützenkönig werden, ich will meine Frau heiraten, ich will ein Haus bauen.
00:57:44: Und den letzten habe ich schon wieder vergessen.
00:57:47: Heiraten, hab ich schon gesagt, völlig geil.
00:57:49: Das waren seine... Schützenkönig,
00:57:50: Freunde heiraten, Haus bauen.
00:57:52: Genau.
00:57:52: Und Kinder bekommen.
00:57:53: Genau, und Kinder bekommen.
00:57:55: Die hatte der vor Augen.
00:57:56: Wir hatten das nicht vor Augen, offensichtlich in seinem Alter.
00:57:58: Hatten wir nicht.
00:58:00: Und wenn der seine Goals abgehakt hat, glaube ich, dass der an einem ähnlichen Punkt sich wiederfinden würde, an dem du jetzt gerade gefühlt z.B.
00:58:09: stehst.
00:58:09: Der würde nämlich auch da stehen und sagen, so jetzt habe ich meine vier Punkte abgehakt.
00:58:12: Jetzt kann ich mich, wie er gesagt hat, zurück die nächsten dreißigvierzig Jahre zurücklehnen.
00:58:16: Was für ihn cool klingt, was für dich wahnsinnig beängstigend klingt, weil du denkst, Digger, ich habe keinen Bock mich dreißigvierzig Jahre zurückzulehnen.
00:58:23: Ich brauche doch jetzt das nächste Ziel.
00:58:25: Was ist, um einen positiven Blick darauf zu werfen, wenn du dein persönliches Haus bauen, Kinder kriegen, heiraten und das vierte, was ich jetzt schon wieder vergessen habe.
00:58:35: Was ist, wenn du das für dich, ohne dass du diese Ziele hattest, in den letzten Jahren vielleicht abgehakt hast, durch so ein paar Sachen, die passiert sind, die ja vielleicht sehr schön waren und sich auch in dem Moment sehr gut angefühlt haben, also deine Heiß, die können ja alles sein.
00:58:46: Bei euch da draußen sind es andere Sachen, aber diese Hochs, die sich jeder selber steckt, ohne sie mal niedergeschrieben zu haben, Vielleicht hast du die in den letzten Jahren erlebt und bist jetzt an deinem persönlichen kleinen Ground Zero noch mal angekommen, der nicht bedeutet so, du hattest nie Ziele, die letzten Jahre waren scheiße, jetzt stehst du hier, dein Gedanke ist eher, eigentlich ist ja alles voll gut und vieles ist ja voll schön gewesen und ist immer noch voll schön.
00:59:12: Trotzdem fehlt mir die Vision.
00:59:14: Vielleicht ist das jetzt gerade dein Punkt vom Schützenkönig, wo du angekommen bist und sagst so, jetzt muss ich mir mal, oder möchte ich, niemand muss, aber ... Jetzt möchte ich mir über die dreißigvierzig Jahre, die jetzt kommen, halt Gedanken
00:59:25: machen.
00:59:27: Könnte ein positiver Blick darauf sein, dass man eben nicht da steht, komplett planlos, und sagen scheiße, alle anderen haben Lebensziele und ich nicht.
00:59:35: So, und du hast vielleicht ein paar von deinen Zielen, die du vielleicht gar nicht hattest, hast du aber trotzdem abgehakt.
00:59:39: Also vom Gefühl her, die wurden abgehakt.
00:59:41: Und jetzt strebst du nach dem nächsten Tag, der kommt, wo es morgens klickt macht, und dann wirst du wissen, ui, ich glaub, ich hab gerade ein Gedanke.
00:59:51: Das könnte mein nächstes Livegoal werden, was ich bald abhaken könnte.
00:59:54: Wenn ich wollte, wenn ich jetzt komplett crazy bin, setze ich mich in den Flieger, in den Van oder auf mein teures Boot und schippe dahin, weil da will ich hin.
01:00:02: Das könnte dieser Punkt sein.
01:00:04: Und der kann wahrscheinlich ein bisschen beängstigend sein, der kann vielleicht auch ein bisschen Zeit brauchen, bis der kommt.
01:00:09: Könnte aber dein schützenkönigem Moment sein.
01:00:13: Deswegen finde ich es spannend, über dieses Thema zu sprechen.
01:00:17: Die Lebensträume, Ziele.
01:00:20: mit vielen verschiedenen Leuten zu besprechen, zu diskutieren, unabhängig davon, ob jetzt nun die eine oder andere Person recht oder unrecht hat.
01:00:27: Denn Wünsche und Ziele sind da sehr individuell.
01:00:30: Man weiß nicht, wo man herkommt, was die Vergangenheit der Person beherbergt, wie viel da familiär mitschwingt, wohin man möchte und versuche trotzdem einen gewissen Grundkonsens zu finden, für mich um einfach aufgeschlossener... ... im Leben zu sein, um zu gucken.
01:00:51: Ah, das ist dein Traum, das klingt wahnsinnig cool.
01:00:53: Toll, das find ich auch gut, dass du den so betiteln kannst.
01:00:57: Denn ich hab den ähnlichen Traum, wusst du noch nicht, dass es mein Traum ist, weil ich's noch nicht so ... ... betiteln konnte.
01:01:03: Deswegen auch jetzt kleine Hausaufgabe an alle Dutz und Nudina draußen, die diesen Podcast vielleicht hören.
01:01:08: Schreibt uns gerne mal eure ... ... Lebensträume nieder.
01:01:12: Schreibt uns, was ihr euch im Leben vorstellt, was ihr im Leben erreichen wollt.
01:01:18: Und wie ich gerade eben schon gesagt hab, da kann alles dabei sein.
01:01:21: Es kann die Gesundheit sein, die man ungewiss bis in alle Ewigkeit versucht, krampfhaft bei hundert Prozent zu halten.
01:01:28: Oder was komplett kommerzielles, was eigentlich krass unvernünftig ist.
01:01:33: Kann jemand dabei sein, der sagt, es ist die G-Klasse.
01:01:37: Ich will einen fetten Geländewagen.
01:01:39: Und
01:01:39: ich weiß, dass dieser Geländewagen oder irgendwas krass umweltschädlich ist.
01:01:43: Aber das find ich richtig geil.
01:01:45: Das kann ja auch ein Traum sein.
01:01:46: Aber bitte auch schreiben, wenn ihr sagt, ich merke beim Zuhören dieser Folge, ich habe diese Träume auch nicht, hatte aber vielleicht mal welche.
01:01:52: Und die habe ich über Bord geworfen, das wäre ja genauso interessant, es gibt ja diese verschiedenen Dinger.
01:01:56: Aber vielleicht bildet sich dadurch ja wirklich so ein kleiner Konsens und so eine Grundrange, dass man merkt, so in einem bestimmten Alter sind vielleicht viele Leute an dem Punkt.
01:02:03: Also jetzt komme ich wieder mit diesem Thema Alter, da wollen wir natürlich eigentlich nicht hin.
01:02:06: Aber wir sind ja beide zufälligerweise auch gleich alt und über dreißig.
01:02:09: gerade könnte man ja jetzt ganz böse sagen, dass das dieser Moment of Life ist, wo man auch gerne mal an diesem Punkt steckt.
01:02:16: Das ist so die Midlife Crisis.
01:02:18: Man hat jetzt so ein bisschen diesen, wie sagt man, Kipppunkt erreicht.
01:02:22: Man guckte in die andere Richtung, hatte gerade da seine Jugend.
01:02:25: Jetzt guckt man in die Zukunft und sagt, okay, wo geht's jetzt hin?
01:02:28: Du stehst quasi an der Kreuz und könntest jetzt Sachen nochmal verändern.
01:02:32: Du hast gerade das Alter nochmal angesprochen.
01:02:35: Das ist überhaupt kein Cold- oder Hot-Take oder wie ich gehört habe, es gibt jetzt auch Lukewarm-Takes.
01:02:41: Bitte was?
01:02:42: Lauwarm-Takes.
01:02:43: hab ich in einem Podcast von zwei Frauen gehört, dass es Lukewarm-Takes gibt.
01:02:48: Okay, ist dich auch noch nicht.
01:02:50: Mein Take ist zum Thema Wünsche, unabhängig vom Alter, beziehungsweise fast schon abhängig vom Alter, andersrum, Entschuldigung.
01:02:57: Abhängig vom Alter, abhängig vom Lebensstandard, wie er heute ist.
01:03:03: Thema Stadt, Thema Land, Thema alt, Thema jung.
01:03:08: Durch die Internationalisierung durch das Smartphone, durch Social Media, durch ... Die Welt, die ich in Hosentaschenformat immer bei mir tragen kann, sehe ich aber auch auf diese Art und Weise den Wohlstand, die Armut anderer.
01:03:22: Ich sehe Wünsche anderer und merke, wie ich selber Unglücklicher werde, weil ich vermeintlich das nicht habe, was andere haben.
01:03:33: Ich sehe immer den nächsten Schritt eher, den ich nicht habe, als wenn Leute etwas nicht haben und mich dann für einen Moment freue.
01:03:40: Oh Gott sei Dank, dann geht es mir nicht so.
01:03:41: Gott sei Dank, ich muss mir keine Gedanken machen, wo ich morgen mein Essen habe bekommen.
01:03:44: Das ist ja crazy, aber der hält leider nicht so lange an, wie der Wunsch nach dem nächsten größeren, weil ich bin denke, oh Mann, der lebt bestimmt so viel besser.
01:03:52: Das und das habe ich nicht.
01:03:53: Und glaube deswegen, entstehen Differenzen in den Wünschen, weil zum Teil die Leute, die vielleicht älter sind, der Mann im Fitnessstudio, der weiß gar nicht, was es alles gibt.
01:04:03: Ich will ihn jetzt nicht gänzlich als unwissend beschreiben.
01:04:06: Der ist bestimmt auch fit.
01:04:08: Aber wenn wir in unserer Generation mit dem Handy in der Hosentasche jedes Mal eine andere Welt sehen, bei jedem Swipe, jeden Einblick für eine Person Exception, jedes Mal denken, oh, der lebt so, jener lebt so,
01:04:22: der ja, du siehst,
01:04:23: die ganze Zeit Möglichkeiten.
01:04:27: Träume, die du haben könntest.
01:04:28: Und sich dann für einen Traum zu entscheiden, wahnsinnig schwer.
01:04:31: Das finde ich schön, wenn Schützenkönig der Achtzehn Jahre alt ist, das so klar betiteln kann.
01:04:35: Ich will auch nicht sagen, dass er mit Achtzehn Schützenkönig ländlich lebend vielleicht keine Träume hat, weil der hat ja bestimmt auch einen Internetanschluss und weiß, was in der Welt abgeht.
01:04:46: Aber toll, dass er das so betiteln kann und wiederum schade, dass ich das nicht habe.
01:04:51: Und weiß gar nicht, was jetzt eigentlich die richtige Weg ist.
01:04:55: ist,
01:04:55: um Träume zu haben und zu formulieren.
01:04:59: Ja.
01:04:59: Heute.
01:05:00: Morgen kann es wieder anders aussehen.
01:05:03: Ja, da muss man sich wahrscheinlich schmerzhaft dabei so ein bisschen drauf verlassen.
01:05:07: Das ist echt das Fiese daran.
01:05:08: Also weil das ist ja wirklich ein Problem, was man nicht lösen kann.
01:05:11: Also weil du wirst es nicht, ob du dich als der Schützenkönig... besser fühlen würdest, obwohl du sagen würdest, ey, ist auch eine ganz gute Position, in der du dich befindest.
01:05:19: Auf der anderen Seite kann es sein, dass du als der Schützenkönig dann erwachsen werden würdest und auf die Dreißig zugehst und dann denkst, oh, ich wär gerne der David Martin aus der Großstadt, der da sein Ding macht, so und so gucken alle auf das Leben des anderen.
01:05:31: und sind unzufrieden mit dem eigenen.
01:05:33: Das ist echt fies.
01:05:34: Ja, und ich seh schon, Media macht das natürlich extrem leicht, das Leben der anderen anzuschauen.
01:05:39: Weil nämlich jetzt alle allen zeigen, was sie machen.
01:05:42: Und jeder hat das Beste.
01:05:43: Und jeder macht das Beste.
01:05:44: Und alle sind glücklich, denn im Internet scheint der E immer nur die Sonne.
01:05:49: Und das macht sehr, sehr schwierig.
01:05:50: Deshalb Fazit, um das Ganze irgendwie abzurunden, macht euch mal Gedanken.
01:05:55: Also es ist eine Einladung dazu, müsst ihr nicht, wenn ihr sagt's mir scheißegal, will ich auf gar keinen Fall machen.
01:05:59: Ich krieg direkt hier Panik, wenn ihr darüber sprecht, dann müsst ihr das natürlich nicht.
01:06:03: Wenn ihr euch aber mal Gedanken machen möchtet, mit Freunden darüber reden möchtet, weil ihr sagt, weiß ich gar nicht, was meine Freunde eigentlich für Lebensziel haben, haben die vielleicht welche.
01:06:10: Aber vielleicht stellt ihr ja dann auf diesem Weg fest, dass andere in exakt demselben Brot sitzen wie ihr.
01:06:17: Und das macht es vielleicht ein bisschen besser vom Gefühl her.
01:06:20: Darüber sprechen hilft immer.
01:06:22: Deshalb, liebe Leute, vielen... Vielen Dank, dass ihr zu gehört habt.
01:06:26: Vielen Dank, David.
01:06:27: Für die Offenheit.
01:06:28: Und wir alle hören uns nächste Woche wieder.
01:06:32: Ich möchte mich noch mal entschuldigen für die Hintergrundgeräusche, denn nicht nur wird an der Straße gearbeitet, sondern ich glaube, es kann auch sein, dass jetzt gleich so ein Moment ist, dass wir aus dem Podcaststudio kommen und die halbe Stadt ist abgefackelt.
01:06:42: Ich glaube, wir haben Sirenen in dieser Folge.
01:06:44: Ich bin alles mit dabei.
01:06:45: Aber es könnte auch der Moment sein, dass wir aus dem Podcaststudio rausgehen und die Bauarbeiten vor der Straße in dem Moment noch aufhören.
01:06:50: Höchstwahrscheinlich.
01:06:51: Ich weiß jetzt vielleicht, warum diese Immobilie ... so frei und leicht zu bekommen war.
01:06:57: Die wussten das.
01:06:58: Die wussten das.
01:06:59: Ah, hier wird krasse Renovierungsarbeiten im innerstädtischen Bereich geplant.
01:07:03: Und ja, jetzt ziehen alle aus.
01:07:05: Herr Martin, Herr Fanlips, ich wollen Sie die Immobilie haben.
01:07:07: Ja, das wär
01:07:07: super.
01:07:08: Auf jeden Fall.
01:07:09: Die ist ja unfassbar
01:07:10: günstig.
01:07:11: Und die ist renoviert.
01:07:12: Super.
01:07:13: Na ja, gut.
01:07:14: Liebe Leute, die Hausaufgabe ist klar.
01:07:16: Wo könnt ihr das machen?
01:07:17: Sag's noch kurz.
01:07:19: Na klar.
01:07:20: Bei AdDootz der Podcast könnt ihr uns alles schicken, schreibt dahin, schickt uns gerne Memos.
01:07:25: Wir lieben Memos, also euch zuzuhören, ist für uns genauso wichtig, wie ihr uns zuhören könnt.
01:07:31: Wenn ihr schon mal dabei seid, neuer Handy in der Hand habt, bitte geht doch kurz hier auf diesen Player, wo ihr gerade unseren Podcast hört.
01:07:37: Und lasst uns doch gerne eine kleine fünf Sterne Bewertung da.
01:07:39: Das ist wirklich easy peasy gemacht.
01:07:41: Wir willsten auch, dass ihr das jede Woche von uns hört.
01:07:44: Aber viele stecken das Handy wieder weg und sagen, ja, ja.
01:07:47: Mach ich mal irgendwann.
01:07:48: Macht's vielleicht jetzt einfach kurz.
01:07:49: Dann dürft ihr's beim nächsten Mal beherzt, skippen oder überhören, wenn wir es sagen.
01:07:53: Gute Idee.
01:07:54: Und als letzten Satz und Gedanken, den ich noch reinstreuen wollen würde, ist diese Folge hat mir sehr viel Spaß gemacht.
01:08:01: Vielen Dank.
01:08:01: Ich glaube, dass wir in unserem ... Dialog vielleicht an Grenzen stoßen, deswegen nicht nur freuen wir uns auf eure Einsendung und Memos, sondern wäre das vielleicht auch etwas Spannendes, was man mit den Professionellen besprechen könnte, wie mit Leon Winscheid.
01:08:16: Oh, tatsächlich, ja.
01:08:17: Da
01:08:17: könnten wir noch mal fragen, ob er vielleicht Lust und Zeit hätte, sich bezüglich dieses Thema mit uns zusammenzusetzen und vielleicht entsteht daraus eine Podcastfolge.
01:08:23: Who knows?
01:08:24: Ja.
01:08:25: Mal gucken.
01:08:26: Fände ich aber richtig... richtig spannend da nochmal drauf zu schauen, ranzugehen, weil dieses Thema so dynamisch und allgegenwärtig ist.
01:08:34: Es ist ja nicht so, dass ich mir denke, okay, dieses Thema ist für mich abgeschlossen, Haken dran.
01:08:39: Jetzt geht es weiter, sondern es ist ja ein ongoing Ding.
01:08:43: Wie auch dieser Podcast.
01:08:44: Deswegen vielen, vielen Dank fürs Einschalten.
01:08:45: Wir hören uns nächste Woche.
01:08:46: Busy aufs Bauchi, liebt euch.
01:08:48: Vielen Dank.
01:08:49: Wir
01:09:20: sehen.
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